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Staubsauger im Test: Wenn der Teppich zur Hürde wird



























Die Stiftung Warentest hat in ihrer Juli-Ausgabe verschiedene Staubsauger-Modelle gegeneinander antreten lassen. Wir stellen Ihnen die neuen Testsieger vor.
Akku-Staubsauger haben gegenüber ihren klobigen Verwandten einen wesentlichen Vorteil: Sie sind praktisch, schnell zur Hand und platzsparend verstaut. Einziges Problem: Die Saugkraft liegt bei vielen Geräten noch immer hinter der Saugleistung der Bodenstaubsauger. Ein genauer Vergleich der unterschiedlichen Testkategorien zeigt jedoch, dass die Akkusauger nicht bei allen Böden und Verschmutzungen schlechtere Ergebnisse erzielen. Auch in puncto Umweltverträglichkeit haben die akkubetriebenen Staubsauger die Nase vorn.
Die Stiftung Warentest testet bereits seit mehreren Jahren Staubsauger. Insgesamt wurden schon 122 Modelle untersucht. In der aktuellsten "test"-Ausgabe 07/2022 hat die Stiftung Warentest dieses Mal 14 Akku- und Bodenstaubsauger gegeneinander antreten lassen. Das sind die Testergebnisse:
Was wurde getestet?
Die Stiftung Warentest hat in ihrer "test"-Ausgabe 07/2022 insgesamt 14 neue Staubsaugermodelle untersucht. Darunter befanden sich acht Akku-Staubsauger und sechs Bodenstaubsauger mit Staubbox oder Staubbeutel. Bewertet wurden unter anderem die Handhabung, die Umwelteigenschaften und die Haltbarkeit. Die Saugleistung fiel sowohl bei den Bodenstaubsaugern als auch bei den Akkusaugern mit 45 Prozent ins Gewicht.
Die Stiftung Warentest änderte in diesem Test die Vorgehensweise beim Saugen von Teppichböden. Da viele Modelle so saugstark sind, dass ein Vorankommen bei höchster Stufe nicht möglich ist, wurden die Teppiche beim aktuellen Test auf mittlerer Stufe gesaugt.
Staubsauger im Test: Bodenstaubsauger weiterhin vorne
Die sechs Bodenstaubsauger schnitten beim Test der Stiftung Warentest nur mittelmäßig ab. Alle Modelle schwächelten beim Saugen von Teppichböden, was zum Teil auch den verschärften Testbedingungen zu schulden ist. Nur zwei Staubsauger wurden daher mit der Gesamtnote "gut" bewertet.
Im direkten Vergleich mit den Modellen aus dem Vorgängertest landeten die neuen Modelle hinter den Testgeräten aus der "test"-Ausgabe 02/2022. Die Nase vorne hat der Staubsauger BGC41XSIL von Bosch. Er ist mit der Gesamtnote "gut (2,1)" der aktuelle Testsieger. Auf dem zweiten Platz liegt mit der Gesamtnote "gut (2,4)" der Boost CX1 Allergy SNCFO von Miele.
Das Leistungsgefälle bei Akkusaugern ist weiterhin groß. Im Test erhielten drei der acht Testgeräte die Gesamtnote "ausreichend", ein Modell sogar die Note "mangelhaft" und nur ein Staubsauger von Bosch erhielt das "test"-Qualitätsurteil "gut". An der Spitze der Sauger mit Akku steht der Akku-Staubsauger BSS825CARP mit der Gesamtnote "gut (2,4)". Der Akkusauger V15 Detect Absolute von Dyson konnte die Tester im Vergleich zu den Vorgängern nicht so gut wie üblich überzeugen und verpasste mit der Gesamtnote "befriedigend (2,6)" knapp eine gute Bewertung.
Der Testsieger: Bosch BGC41XSIL
Das Testergebnis: Der Bodenstaubsauger mit Staubbox von Bosch wurde im aktuellen Test der Stiftung Warentest mit der Gesamtnote "gut (2,1)" zum Testsieger gekürt. Er konnte sich im Test gegen die Konkurrenz durchsetzen und erreichte außer in der Kategorie Handhabung ausschließlich "gute" bis "sehr gute" Ergebnisse. Die Faser- und Staubaufnahme funktioniert mit dem Gerät gut.
Produktdetails: Der Bosch-Bodenstaubsauger bietet mit dem zehn Meter langen Kabel einen großen Aktionsradius. So können Sie mehr Räume und größere Flächen ohne Unterbrechungen von Schmutz und Staub befreien. Dazu trägt ebenso das große Staubboxvolumen von rund 2,4 Litern bei. Für mehr Sauberkeit sorgt der sogenannte UltraAllergy-Hygienefilter, der laut Hersteller 99,99 Prozent der Allergene und Feinstaubpartikel entfernt und verhindert, dass sie wieder in die Raumluft gelangen. Das ist besonders für Allergiker von Vorteil.
Im Lieferumfang sind neben dem Staubsauger eine Fugendüse, eine Kombidüse, eine umschaltbare Rollendüse sowie eine Hartbodendüse und eine XXL-Polsterdüse für die schnelle Reinigung enthalten.
Der Handhabungstipp: Miele Boost CX1 Allergy SNCF0
Das Testergebnis: Der Bodenstaubsauger von Miele wurde von den Testern mit der Gesamtnote "gut (2,4)" bewertet. Das Markenmodell konnte sich an die Spitze hinter den Testsieger von Bosch setzen. In der Kategorie Handhabung konnte das Modell minimal besser überzeugen als das Siegermodell von Bosch.
Produktdetails: Das Miele-Modell bietet ein mehrstufiges Filtersystem. Dank der Vortex-Technologie fängt der Staubsauger Grob- und Feinschmutz auf. Der HEPA-AirClean-Filter filtert dabei auch sehr kleine Partikel aus der Luft. In Kombination mit der dicht konzipierten Bodendüse und der strömungsgünstigen Luftführung bietet das Modell eine gute Reinigungsleistung. Ein weiterer Vorteil ist das Rad-Design, was ihn laut Hersteller zum kompaktesten Staubsauger von Miele macht. Durch das Design ist der beutellose Staubsauger außerdem besonders wendig.
Der Staubbehälter fasst rund einen Liter. Im Lieferumfang sind neben dem Bodenstaubsauger eine Polsterdüse, eine Fugendüse und ein Saugpinsel enthalten. Der Aktionsradius beträgt zehn Meter.
Der Testsieger mit Akku: Bosch BSS825CARP
Das Testergebnis: Der Akkusauger von Bosch erhielt als einziges Akku-Modell eine gute Gesamtbewertung. Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" landete der Sauger auf dem ersten Platz. Wie auch alle Bodenstaubsauger zeigt das Modell Schwächen beim Saugen von Teppichböden, saugt ansonsten jedoch sogar besser als die getesteten Bodenstaubsauger.
Produktdetails: Ausgestattet ist das Bosch-Gerät mit einem 18-Volt-Akku. Besonderer Vorteil: Dieser ist kompatibel mit vielen 18V-Elektrowerkzeugen und Gartengeräten des Herstellers. Dank des im Lieferumfang enthaltenen Schnellladegeräts lädt der Akku deutlich schneller als mit der Ladestation und zwar in nur 48 Minuten. Das Filterungssystem mit PureAir-Membran sorgt während des Saugens für saubere Ausblasluft und nimmt 99,99 Prozent des Feinstaubs auf. Das Modell kann als Stielsauger mit großem Saugrohr oder als Handstaubsauger verwendet werden.
Der Akkusauger kommt im umfangreichen Set mit einer flexiblen Düse, einer 2-in-1-Möbel- und Polsterdüse, einem flexiblen Verlängerungsrohr sowie einer XXL-Polsterdüse mit Clip und einer Fugendüse. Der Akku, das Ladegerät und eine Wandhalterung sind ebenfalls im Set enthalten.
Der zweite Platz mit Akku: Dyson V15 Detect Absolute
Das Testergebnis: Der Akku-Staubsauger von Dyson landete mit der Gesamtnote "befriedigend (2,6)" auf dem zweiten Platz. Der Dyson saugte im Test "gut (2,3)". Vor allem die Faseraufnahme von Teppichböden und Polstern funktionierte "sehr gut". Abzüge gab es jedoch bei der Handhabung, der Geräuschentwicklung sowie der Haltbarkeit.
Produktdetails: Der Dyson-Akkusauger bietet mit der Root-Cyclone-Technologie und den 14 Basiszyklonen eine konstant hohe Saugleistung. Es kann zwischen drei Saugmodi ausgewählt werden. Die Ladezeit beträgt laut der Stiftung Warentest weniger als drei Stunden und die Laufzeit bei minimaler Leistungseinstellung um die 60 Minuten. Eine Besonderheit ist der Slim-Fluffy-Laser. Er macht mikroskopisch kleine Staubpartikel auf Hartböden sichtbar. Das Filtersystem ist komplett versiegelt.
Der Lieferumfang ist ähnlich umfangreich wie bei dem Modell von Bosch. Im Set sind die Torque-Drive-Bodendüse, Slim-Fluffy-Laser mit Stauberkennung, eine Kombi-Zubehördüse, eine Fugendüse, eine Haardüse, eine Extra-Soft-Bürste, eine Wandhalterung sowie eine Extra-Hart-Bürste und ein Flex-Adapter enthalten.
Unser Fazit
Beim reinen Vergleich der Gesamtnote ist der Bosch-Bodenstaubsauger der beste Staubsauger im Test. Möchten Sie Tierhaare von Polstern entfernen und müssen die Treppen oft rauf und runter? Dann empfiehlt sich der aktuelle Testsieger mit Akku von Bosch. Haben Sie eine große Wohnfläche zu säubern? Dann sind kabelgebundene Bodenstaubsauger wie der leistungsstarke Bodenstaubsauger von Miele die beste Wahl.
Häufig gestellte Fragen rund um Staubsauger
Wie sollte der Staubsauger am besten verstaut werden?
Der Staubsauger ist ein sperriges Haushaltsgerät. Vor allem die großen Bodenstaubsauger nehmen oft viel Platz weg und zerstören das harmonische Raumbild. Sollten Sie keine Abstellkammer oder einen zusätzlichen Raum besitzen, in denen Sie die Staubsauger verstauen können, gibt es Alternativen.
Ein großer Schrank ist die einfachste Alternative. Sie können den Staubsauger jedoch auch hinter einem Paravent verstecken. Nischen unter Treppen können im Handumdrehen zur Abstellkammer werden. Akku-Staubsauger lassen sich hingegen auch einfach hinter die Tür hängen. Die meisten Akkusauger verfügen über eine Wandhalterung. Damit lassen sich die Staubsauger fast überall anbringen.
Was ist ein HEPA-Filter?
Die Abkürzung HEPA steht für die englische Bezeichnung "High Efficiency Particulate Air", was sinngemäß so viel bedeutet wie "Hocheffizienz-Partikel-Luftfilter". HEPA-Schwebstofffilter kommen überall zum Einsatz, wo die Raumluft von kleinen Partikeln gesäubert werden soll. Die Kennzeichnung ist daher häufig auf Filtern zu finden, die beispielsweise in Luftreinigern, Staubsaugern oder Luftwäschern verwendet werden. Als HEPA-Filter werden die Filterklassen H13 und H14 bezeichnet.
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Wie funktioniert ein Zyklonstaubsauger?
Zyklonstaubsauger sind Staubsauger ohne Staubbeutel. Sie verfügen über eine oder mehrere Zyklonkammern, in denen der Schmutz und die Abluft getrennt werden. Der Zyklonstaubsauger bringt dafür die eingesaugte Luft in eine Rotationsbewegung. Durch die Fliehkraft werden die schwereren Staub- und Schmutzpartikel abgeschieden und in den Auffangbehälter transportiert. Es kann zwischen einem Einfachzyklonsauger und einem Multizyklonsauger unterschieden werden. Bei dem Multizyklonsauger wird die Luft durch mehrere Kammern geführt und dadurch gründlicher gereinigt.