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FC Bayern Abschiedsreport: Diese Stars könnten den Rekordmeister verlassen


Ein wahrscheinliches Szenario
Welche Bayern-Stars jetzt den Abflug machen könnten

Von Julian Buhl

26.05.2023Lesedauer: 4 Min.
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João Cancelo (l.) und Benjamin Pavard: Die beiden Abwehrspieler gehören zu den Abschiedskandidaten beim FC Bayern.Vergrößern des Bildes
João Cancelo (l.) und Benjamin Pavard: Die beiden Abwehrspieler gehören zu den Abschiedskandidaten beim FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Markus Fischer)

Nach der möglicherweise titellosen Saison steht der FC Bayern vor einem Umbruch, der auch die Mannschaft betreffen wird. t-online nennt die Abschiedskandidaten.

Sichtlich geschockt und frustriert standen Benjamin Pavard und João Cancelo nach der 1:3-Heimniederlage am Samstagabend vor dem noch gefüllten Fanblock der Südkurve. Besonders bemerkenswert dabei: Genau wie die meisten anderen Zuschauer hatten auch fast alle ihrer Mannschaftskollegen die Allianz Arena da bereits verlassen. Pavard und Cancelo starrten aber noch immer nahezu regungslos ins Leere.

Es sah bei beiden schon sehr danach aus, als würden sie sich in diesem Moment nach dem letzten Heimspiel der Saison zumindest bereits gedanklich von den Anhängern verabschieden – auch wenn das Meisterfinale am Samstag (15 Uhr im Liveticker bei t-online) auswärts in Köln noch bevorsteht. Eine Trennung vom FC Bayern im Sommer ist sowohl bei Pavard als auch bei Cancelo ein durchaus wahrscheinliches Szenario. Sie sind aber längst nicht die einzigen Abschiedskandidaten in München. t-online erklärt, für wen das noch gilt.

Benjamin Pavard: Der Franzose äußerte bereits Ende des vergangenen Jahres mehrfach öffentlich den Wunsch nach einer möglichen Veränderung, sprach davon, bereit für neue Herausforderungen zu sein. In der Rückrunde war er dann allerdings einer der konstantesten Bayern-Spieler und kam zuletzt verstärkt auch auf seiner Wunschposition in der Innenverteidigung zum Einsatz.

Mit seinen guten Leistungen hat Pavard, dessen Vertrag noch bis 2024 gilt, das Interesse einiger internationaler Topklubs auf sich gezogen. Champions-League-Finalist Inter Mailand hatte bereits im Winter ein konkretes Transferangebot für ihn gemacht. Auch der FC Barcelona beobachtet den vielseitigen Abwehrmann schon länger. Laut "Kicker" soll es nun auch erste Anfragen von Real Madrid und Manchester United sowie dem FC Liverpool geben. Bayern würde den Weltmeister von 2018 gerne behalten und kämpft weiter für eine Vertragsverlängerung mit Pavard – die könnte aufgrund der prominenten Mitbewerber aber ziemlich teuer werden.

João Cancelo: Der Außenverteidiger wurde in der Winterpause als vermeintlicher Wunschspieler von Ex-Trainer Julian Nagelsmann für ein halbes Jahr von Manchester City ausgeliehen. In den wichtigen Partien, wie zum Beispiel dem Viertelfinalrückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain, saß der Portugiese dann trotzdem auf der Bank.

Nach der Verletzung von Alphonso Davies erkämpfte er sich unter Nagelsmanns Nachfolger Thomas Tuchel aber einen Stammplatz und gehört seitdem zu den besten Akteuren seiner Mannschaft, sorgt mit seiner feinen Technik, seinen Dribblings und präzisen Flanken für Gefahr in der Offensive. Tuchel gilt als Fan des 28-Jährigen und würde ihn grundsätzlich auch gerne über den Sommer hinaus behalten.

Das Problem: Die im Leihvertrag verankerte Ablösesumme liegt bei 70 Millionen Euro. Diese Summe wird Bayern nach t-online-Informationen definitiv nicht für Cancelo zahlen. Sofern ManCity den Münchnern da nicht entscheidend entgegenkommt, wird es also darauf hinauslaufen, dass Cancelo weiterziehen wird.

Yann Sommer: Auch beim Schweizer, der erst in der Winterpause für acht Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer verpflichtet wurde, stehen die Zeichen bereits wieder klar auf Abschied. Grund dafür ist das nahende Comeback des Nationaltorhüters, der nach seiner Unterschenkelfraktur bereits wieder auf dem Platz mit Ball arbeitet und pünktlich zur Vorbereitung Mitte Juli wieder ins Mannschaftstraining einsteigen will.

Neuer will und wird dann auch seinen Stammplatz im Tor des FC Bayern wieder beanspruchen. Mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland braucht aber auch Sommer Spielpraxis. Deshalb könnte er sich trotz seines bis 2025 abgeschlossenen Vertrags nach nur einem halben Jahr schon wieder aus München verabschieden.

Laut "Kicker" soll das sogar bereits "nahezu sicher" sein. Dem Bericht zufolge sollen Monaco, Villarreal, Valencia sowie Manchester United und Leicester City gleich im doppelten Sinne an einem Sommer-Transfer interessiert sein. Auch Alexander Nübel, der zuletzt zwei Jahre lang an Monaco ausgeliehen war, könnte die Bayern im Sommer endgültig verlassen. Der 26-Jährige hat bereits mehrfach betont, dass er sich nicht noch einmal hinter Neuer auf die Bank setzen möchte. Ein Verkauf im Sommer gilt als wahrscheinlich.

Lucas Hernández: Auf der Abschiedsliste des FC Bayern ist plötzlich auch der Name des 80-Millionen-Rekordtransfers der Münchner zu finden. Eigentlich arbeitet der Franzose, der sich bei der WM in Katar das Kreuzband gerissen hat, momentan intensiv an seinem Comeback, kehrte erst diese Woche ins Teamtraining zurück. Eine Verlängerung seines 2024 auslaufenden Vertrags galt als wahrscheinlich.

Nun droht dem FC Bayern aber offenbar dessen Abschied. Wie die französische Sportzeitung "L'Équipe" berichtet, soll der Innenverteidiger die Gespräche über eine Vertragsverlängerung nämlich nicht nur gestoppt, sondern sogar bereits eine grundsätzliche Einigung mit Paris Saint-Germain erzielt haben. "Das hat mich ein wenig überrascht. Ich weiß nicht, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht", sagte Tuchel am Freitag und betonte: "In meinen Plänen und den Plänen des Klubs spielt er eine herausragende Rolle, er ist für mich ein absoluter Führungsspieler."

Dessen Verlust wäre bitter für Bayern, denn laut "Sport1" wäre die Verlängerung wohl längst durch gewesen, wenn die Münchner direkt nach der WM in Katar die Gespräche aufgenommen hätten. Andererseits könnte ein Verkauf den Bayern möglicherweise auch eine hohe Ablöse einbringen, die in die gewünschten Verstärkungen im Sturm und Mittelfeld investiert werden könnte.

Sadio Mané: Der vermeintliche Königstransfer des vergangenen Sommers, der für 32 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München wechselte, ist gefloppt. Nach t-online-Informationen wurden bereits Ende des vergangenen Jahres auf Führungsebene beim FC Bayern Zweifel daran geäußert, ob Mané wirklich zum Rekordmeister passt und dort doch noch funktionieren kann. Seine langwierige Verletzung am rechten Wadenbeinköpfchen, aufgrund der er die WM verpasste, erschwerte es ihm weiter, das zu beweisen.

Spätestens seit dem Kabineneklat von Manchester, bei dem Mané seinen Teamkollegen Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben soll, gilt der eigentlich als Führungsspieler geholte Senegalese in der Mannschaft als isoliert. Ein Verkauf im Sommer nach nur einem Jahr wäre keine große Überraschung mehr. Es soll zumindest Interesse aus England an ihm geben.

Auf der Verkaufsliste beim FC Bayern steht auch Manés Landsmann Bouna Sarr, allerdings schon seit langer Zeit. Es ist keineswegs sicher, ob sich in diesem Sommer ein Abnehmer für den beim FC Bayern gut bezahlten Rechtsverteidiger finden wird, der in München nach wie vor überhaupt keine Rolle spielt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Hintergrundgespräche
  • kicker.de: "Auch Liverpool und Real haben sich erkundigt: Pavards Entscheidung rückt näher"
  • Aussagen von Thomas Tuchel von der Pressekonferenz am 26. Mai
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