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BVB: Was Aubameyangs Abgang für Dortmund bedeuten würde


Top-Torjäger vor Wechsel
Was Aubameyangs Abgang für den BVB bedeuten würde

Constantin Eckner

Aktualisiert am 19.01.2018Lesedauer: 3 Min.
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Torgarant vor dem Abgang: Mit 98 Bundesliga-Toren ist Pierre-Emerick Aubameyang auf Platz fünf der ewigen Torschützenliste des BVB.Vergrößern des Bildes
Torgarant vor dem Abgang: Mit 98 Bundesliga-Toren ist Pierre-Emerick Aubameyang auf Platz fünf der ewigen Torschützenliste des BVB. (Quelle: Agencia EFE/imago-images-bilder)

Schon gegen Wolfsburg spielte die Borussia ohne Aubameyang. Das Fehlen des Gabuners war dem BVB anzumerken. Nun steht er vor dem Abgang und lässt in Dortmund einige Fragen offen.

Für Borussia Dortmund scheint mittlerweile jedes Transferfenster in einen unweigerlichen Kampf um die eigenen Topstars zu münden. Im Sommer verließ Ousmane Dembélé nach einem Trainingsstreik den BVB. Nun fällt Mittelstürmer Pierre-Emerick Aubameyang durch Disziplinlosigkeit und Abwanderungsgedanken auf. Der Abgang des Gabuners könnte ein schwerer Schlag für die Ambitionen der Dortmunder sein, sich aber langfristig als positives Szenario entpuppen.

Nicht die Aura eines Topspielers

Gerüchten zufolge soll Aubameyang beim englischen Erstligisten Arsenal hoch im Kurs stehen und dort an der Seite von Mesut Özil und Alexandre Lacazette für offensive Durchschlagskraft sorgen. Aubameyang, der demnächst seinen 29. Geburtstag feiert und womöglich einen letzten großen Vertrag in seiner Karriere unterzeichnen möchte, hat aber keineswegs eine eingebaute Torgarantie.

Gerade in der Hinrunde, als der BVB unter Peter Bosz zeitweise arge Probleme hatte, ein vernünftiges Aufbauspiel auf den Rasen zu bringen, ging auch Aubameyang unter und hatte nicht die Aura eines Topspielers. Weder konnte er wie von Bosz gewünscht am Kombinationsspiel teilnehmen, noch sich mit dem Rücken zum Tor am Ball behaupten.

Aubameyangs größte Stärke kommt zum Tragen, wenn er mit dem Gesicht zum gegnerischen Tor in den Sprint oder ins Dribbling gehen kann. Ein klassischer Mittelstürmer für Kopf-, Brust- oder Passablagen ist er hingegen nicht. Genau diese Einschränkungen machen ihn nicht für jedes Offensivsystem kompatibel und der jeweilige Trainer muss auf Aubameyangs Vorlieben Rücksicht nehmen.

Im aktuellen Dortmunder Team mit einem etwas defensiveren Spielstil und höheren Anteil an Umschaltangriffen, für die Interimstrainer Peter Stöger gesorgt hat, würde Aubameyang sicherlich auch in den kommenden Monaten funktionieren. Nur er selbst möchte anscheinend lieber den Schritt zu Arsenal unternehmen, obwohl die „Gunners“ mit Lacazette bereits über einen ähnlich gearteten Angreifer verfügen.

Schwedischer Jungspund, französischer Routinier oder belgische Granate

Für Dortmund würde sich im Falle eines Abgangs die Frage stellen, wie die Schwarzgelben kurz- und mittelfristig den Verlust auffangen könnten. Eine interne Lösung, die konform mit den Ambitionen für die verbleibende Saison gehen würde, scheint es nicht zu geben. Talent Alexander Isak macht in diesen Tagen seine ersten Schritte in der Bundesliga und ist noch nicht einmal annähernd auf dem Niveau eines Aubameyang. Auch mehr Einsatzzeit für Sorgenkind André Schürrle auf der Mittelstürmerposition wäre eine fragwürdige Strategie, hat der 27-Jährige doch große Probleme, sich technisch wie körperlich in Drucksituationen in der Spielfeldmitte zu behaupten.

Folglich bliebe dem BVB nur die Option, selbst auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Ähnlich wie im Sommer, als Andriy Yarmolenko zeitgleich mit dem Abgang von Dembélé als Neuverpflichtung bekannt gegeben wurde, könnten die Dortmunder auch dieses Mal handeln, sollte sich ein interessanter und wirtschaftlich machbarer Kandidat auftun. Gehandelt werden unter anderem Olivier Giroud und Michy Batshuayi.

Giroud steht aktuell noch bei Arsenal unter Vertrag, könnte aber das Opfer eines Aubameyang-Wechsels zu den Nordlondonern werden. Der 31-Jährige verfügt über viele Jahre Erfahrung und wäre gehaltstechnisch ein Kraftakt für den BVB. Oftmals unterschätzt werden Girouds Qualitäten im Pass- und Kombinationsspiel. Er ist kein reiner Abstauber, sondern ein recht flexibler Mittelstürmer mit robuster Physis.

Batshuayi galt unterdessen vor seinem Wechsel zu Chelsea im Sommer 2016 als einer der kommenden Stürmerstars in Europa. Nach eineinhalb ernüchternden Jahren bei den „Blues“ ist der Hype nicht mehr so groß, aber Batshuayi lässt weiterhin das Potenzial erkennen, das schon einmal für Interesse vonseiten der Dortmunder sorgte. Der 24-Jährige verbindet sein körperliches Spiel beim Behaupten des Balles mit einer für einen Mittelstürmer achtbaren Technik. Batshuayi kann im schnellen Umschalt- wie auch im eher bedachteren Ballbesitzspiel mitwirken und ist keiner, der ausschließlich mit Vorlagen gefüttert werden muss.

Im 4-3-3, in dem Batshuayi quirlige Offensivspieler wie Mario Götze und Christian Pulisic an seiner Seite hätte, wäre er nach etwas Eingewöhnungszeit womöglich rasch integriert. Eventuell macht der BVB mit einem gekonnten Schachzug auf dem Transfermarkt aus einer eher ungünstigen Situation noch das Beste.

Quellen und weiterführende Informationen:
- Eigene Recherchen
- "Bild"-Bericht zum Interesse an Batshuayi

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