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Nach Mesut Özils Aussagen: Wird Reinhard Grindel jetzt zurücktreten?


Fünf Fragen nach Özil-Statement
Darf Özil jetzt für die Türkei spielen?

Von t-online
Aktualisiert am 23.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Rücktritt nach 92 Länderspielen für das DFB-Team: Mesut Özil.Vergrößern des BildesRücktritt nach 92 Länderspielen für das DFB-Team: Mesut Özil. (Quelle: ULMER Pressebildagentur/imago-images-bilder)
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Der Rücktritt von Mesut Özil erschüttert in seiner Art und Weise den deutschen Fußball. Seine Aussagen werfen einige Fragen auf, die nicht nur ihn betreffen.

t-online.de beantwortet fünf Fragen zu Mesut Özils Statement:

1. Tritt Reinhard Grindel jetzt zurück?

Die Vorwürfe von Mesut Özil gegen Grindel sind schwerwiegend. Der deutsche Ex-Nationalspieler wirft dem DFB-Präsidenten vor, seine eigene Agenda über die des Verbands gestellt zu haben. Zusätzlich machte Grindel in einem Interview mit dem "Kicker" Özil zum Sündenbock der historischen WM-Blamage.

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Der öffentliche Druck auf Grindel ist immens, der ehemalige DFB-Pressesprecher Harald Stenger bezeichnete den 56-Jährigen als "schlechtesten Präsidenten, den ich je erlebt habe". Auch Cem Özdemir von den Grünen schrieb auf Twitter: "Grindel zerhackt unsere Integrationsgeschichte. Wollen die (Der DFB, Anm. d. Red.), dass bald junge Deutsch-Türken für Erdogan spielen?" Einen Rücktritt plant Grindel offenbar nicht, in der Stellungnahme des DFB ist davon jedenfalls keine Rede.


Falls Grindel tatsächlich im Amt bleiben will, es aber aus dem Verband heraus Gegenwind geben würde, könnte der DFB-Bundestag ihn abwählen. Bei der nächsten Verbandssitzung oder einer außerordentlichen Verbandssitzung müsste ein Mitglied einen Antrag auf die Abwahl Grindels stellen. Für eine erfolgreiche Abwahl Grindels ist laut Paragraf 45, Absatz 2 der DFB-Satzung eine einfache Mehrheit nötig. Wahrscheinlich ist das Szenario einer Abwahl jedoch nicht. Die Amtszeiten von Grindels Vorgängern Theo Zwanziger (2006–2012) und Wolfgang Niersbach (2012–2015) endeten mit einem Rücktritt, da beide unter massivem öffentlichen Druck standen.

2. Gibt es die Chance auf ein Comeback von Özil?

Im letzten Absatz von Özils Statement verkündete der 29-Jährige seinen Rücktritt, ließ jedoch Raum für eine Rückkehr offen. "Ich werde nicht mehr für Deutschland spielen, solange ich das Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit habe. Ich habe früher das deutsche Trikot mit Stolz und Freude getragen, inzwischen ist das nicht mehr so", schrieb Özil.


Außerdem betonte der Mittelfeldmann, dass Grindel der Hauptgrund für sein Ende in der Nationalmannschaft sei. Womöglich könnte es im Falle eines Rücktritts des DFB-Präsidenten also zu einem Comeback Özils kommen.

3. Könnte Özil türkischer Nationalspieler werden?

Nein. In den Fifa-Statuten heißt es: "Das Wechselrecht kann nur beansprucht werden, wenn der Spieler von seinem heutigen Verband noch in keinem A-Länderspiel eines offiziellen Wettbewerbs eingesetzt wurde (Voll- oder Teileinsatz) ..." Außerdem besitzt Özil seit ein paar Jahren nicht mehr die türkische Staatsbürgerschaft.

4. Wer unterstützte Özil beim Verfassen seines Statements?

Mesut Özil war nie ein Mann der großen Worte. Für die Formulierung seines Statements erhielt er laut "Kicker" Unterstützung von Dr. Erkut Sögüt, seinem Berater und langjährigen Freund. Sögüt studierte Jura in Osnabrück und lebt, genau wie Özil, in London und berät neben dem Arsenal-Profi auch Ilkay Gündogan und Shkodran Mustafi.

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5. Wie geht es für Mesut Özil weiter?

Nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft kann sich Mesut Özil nun voll und ganz auf seine Karriere bei Arsenal konzentrieren. Gestern saß er bereits im Flieger mit der Mannschaft nach Singapur, um sich dort auf die Saison vorzubereiten. Am Donnerstag treffen die "Gunners" in einem Testspiel auf Atlético Madrid. Zwei Tage später geht es gegen Paris Saint-Germain ran.


Das erste Spiel in der Premier League findet bereits am 11. August statt. Dann empfangen Özil und Co. den amtierenden Meister Manchester City.

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