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J. K. Rowling: "Harry Potter"-Autorin sorgt mit offenem Brief für Wirbel


Gegen "intolerantes Klima"
J. K. Rowling unterschreibt offenen Brief und sorgt für Wirbel

Von dpa, t-online, sow

Aktualisiert am 09.07.2020Lesedauer: 2 Min.
J.K. Rowling: Die "Harry Potter"-Autorin steht seit ihren Äußerungen über Transgender-Menschen in der Kritik.Vergrößern des BildesJ.K. Rowling: Die "Harry Potter"-Autorin steht seit ihren Äußerungen über Transgender-Menschen in der Kritik. (Quelle: Dia Dipasupil/Getty Images)
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152 Intellektuelle aus aller Welt, darunter Autoren wie J. K. Rowling, Daniel Kehlmann oder Margaret Atwood, beklagen in einem offenen Brief die aktuelle Debattenkultur. Dafür gibt es nicht nur Lob.

Ein offener Brief gegen "intolerantes Klima" in der gesellschaftlichen Diskussionskultur sorgt für Wirbel. Bekannten Autoren wie Margaret Atwood, Noam Chomsky, J.K. Rowling und Daniel Kehlmann haben ihn unterschrieben, insgesamt sind es 152 Unterstützer.

In dem Brief, der in der Nacht zum Mittwoch online im "Harper's Magazine" veröffentlicht wurde, drücken die Unterzeichner ihre Unterstützung für die jüngsten Proteste gegen Polizeibrutalität und Rassismus in den USA aus.

"Rufe nach sofortiger Vergeltung" würden zunehmen

Gleichzeitig kritisieren sie aber, dass "der freie Austausch von Informationen und Ideen, der Lebensnerv einer liberalen Gesellschaft, mit jedem Tag immer mehr eingeengt wird".

Es sei "normal geworden, dass man von Rufen nach sofortiger Vergeltung für als Entgleisung wahrgenommene Rede und Gedanken" höre. Oft würden Institutionen "im Geiste panischer Schadenskontrolle" mit übertriebenen Maßnahmen reagieren. "Redakteure werden entlassen, weil sie umstrittene Texte veröffentlicht haben; Bücher werden wegen angeblicher Inauthentizität zurückgezogen; Journalisten dürfen nicht über bestimmte Themen schreiben; gegen Professoren wird ermittelt, weil sie im Unterricht literarische Werke zitiert haben."

Kritik an den Unterzeichnern – Rowling im Fokus

Initiiert wurde der Brief von Autor Thomas Chatterton Williams. "Es ist eine Verteidigung davon, dass Menschen frei sprechen und denken können, ohne Angst vor Strafe oder Vergeltung haben zu müssen, eine Verteidigung des Rechts anderer Meinung zu sein, ohne sich um seine Arbeitsstelle sorgen zu müssen", sagte Williams der "New York Times".

Im Internet schlug dem Brief viel Kritik entgegen. Zahlreiche Menschen warfen den Unterzeichnern vor, dünnhäutig zu sein und Sorge vor dem Verlust von Privilegien und Relevanz zu haben. Andere Menschen stießen sich an einigen der Unterzeichner – allen voran an "Harry Potter"-Autorin Rowling, die zuletzt mit kritischen Kommentaren über Transgender-Menschen für heftige Proteste gesorgt hatte.

Der Direktor des amerikanischen Nachrichtenportals "Huff Post", Richard Kim, empörte sich via Twitter. Er habe den Brief nicht unterschrieben, als er kürzlich gefragt worden sei, "weil ich in 90 Sekunden erkennen konnte, dass es sich um albernes, selbstgefälliges Gefasel handelte".

Die Journalistin Emily VanDerWerff, die für die US-Seite "Vox" arbeitet, teilte auf Twitter einen Brief an die Redaktion, in dem sie ihr Unbehagen äußerte. Sie fühle sich als Transgender unsicherer bei ihrem Arbeitgeber, weil ihr Kollege Matthew Yglesias den offenen Brief vom "Harper's Magazine" unterschrieben habe. Der Aufruf würde von mehreren "prominenten Anti-Trans-Stimmen" unterstützt, so VanDerWerff. Sie betonte aber, dass sie nicht den Rauswurf von Yglesias fordere.

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