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Seehofer: Deutschland nimmt Italien und Malta Flüchtlinge ab


Nach Corona-Pause
Seehofer: Deutschland nimmt Italien und Malta Flüchtlinge ab

Von dpa
10.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Horst Seehofer: Der Innenminister will erneut Geflüchtete in Deutschland aufnehmen lassen.Vergrößern des BildesHorst Seehofer: Der Innenminister will erneut Geflüchtete in Deutschland aufnehmen lassen. (Quelle: Archivbild/dpa/Carsten Koall)
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In der Corona-Krise wollte Horst Seehofer keine Zusagen an Malta und Italien machen. Doch nun habe sich die Lage dem Innenminister zufolge entspannt. Zuletzt waren 400 Migranten in Malta an Land gegangen.

Deutschland will den Mittelmeerländern Malta und Italien wieder aus Seenot gerettete Migranten abnehmen. "Wir werden auch in diesen Fällen Migranten aufnehmen", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mit Blick auf zuletzt gerettete Menschen. "Die Tatsache, dass es eine Delle gab, liegt schlicht und einfach an der Corona-Entwicklung."

Deutschland hatte Italien und Malta in der Vergangenheit eigentlich regelmäßig geholfen. In der Corona-Krise wurden zuletzt jedoch keine Zusagen mehr gemacht. Die Lage entspanne sich derzeit aber, sagte Seehofer. Die genaue Anzahl der Menschen, die Deutschland aufnehmen werde, könne er jedoch noch nicht nennen, weil noch Gespräche liefen.

Migranten sitzen auf Booten im Mittelmeer fest

Malta hatte am Wochenende mehr als 400 gerettete Migranten an Land gehen lassen. Viele von ihnen saßen zuvor mehrere Wochen auf kleinen Quarantäne-Schiffen vor dem Mittelmeerland fest, einige bereits seit dem 30. April. Nach Angaben der EU-Kommission vom Montag sind auch Luxemburg, Frankreich und Portugal bereit, Malta Menschen abzunehmen. Seehofers Zusage betrifft zudem Migranten der Rettungsschiffe "Alan Kurdi" und "Aita Mari". Beide waren Anfang Mai von italienischen Behörden festgesetzt worden.

20 tote Migranten vor tunesischer Küste geborgen

Vor der Küste Tunesiens sind am Dienstag die Leichen von rund 20 afrikanischen Migranten aus dem Mittelmeer geborgen worden. Fischer hätten die Toten im Wasser entdeckt und die Behörden alarmiert, sagte der Sprecher eines Gerichts in der Hafenstadt Sfax. Die Küstenwache habe die Leichen aus dem Meer geborgen und mit Tauchern eine Suche nach rund 30 Vermissten gestartet.

Nach Angaben anderer Migranten handelte es sich bei den Opfern vermutlich um die Insassen eines Bootes, das am vergangenen Donnerstag mit 53 Menschen an Bord nach Italien aufgebrochen war.

Seit einigen Monaten versuchen immer mehr Migranten, von Tunesien aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks ist die Zahl der Überfahrten von Januar bis April um mehr als 150 Prozent gestiegen. Italien und Malta hatten in der Corona-Pandemie erklärt, sie könnten keine sicheren Häfen für Migranten mehr bieten, und fordern mehr Unterstützung der anderen EU-Staaten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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