AKTIEN IM FOKUS 2: Abnehmpille bringt Eli Lilly unter Druck - Novo springen hoch

07.08.2025, 15:16

(neu: Zahlenvorlage, JPMorgan-Kommentar, aktuelle Kurse)

t-online aktuell 07.08.2025

NEW YORK/KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Eine mit Enttäuschung aufgenommene Studie zur Abnehmpille Orforglipron hat am Donnerstag die Aktie des Pharmaherstellers Eli Lilly vorbörslich auf Talfahrt geschickt. Angesichts kurz darauf bekannt gegebener Quartalszahlen samt eines angehobenen Jahresausblicks verringerten sich die Verluste dann deutlich.

Nach einem Absacken um etwas mehr als 14 Prozent verloren sie zuletzt noch 7,4 Prozent auf 691 US-Dollar. In Kopenhagen sprangen die Aktien von Novo Nordisk nach den Neuigkeiten zu Orforglipron um 8,7 Prozent auf 314,80 dänische Kronen nach oben.

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie lagen am unteren Ende der Erwartungen an der Wall Street. Während gehofft wurde, dass Orforglipron genauso wirksam sein würde wie Novo Nordisks Abnehmspritze Wegovy, war dies nicht der Fall. Patienten verloren laut der sich im Spätstadium befindlichen Studie im Schnitt rund 11 Prozent ihres Körpergewichts, also etwa 12,5 Kilo.

Analyst Chris Schott von der US-Bank JPMorgan nannte den Druck auf die Eli-Lilly-Aktie übertrieben. Dabei verwies er auf die besser als erwartet ausgefallen Zahlen zum zweiten Quartal und das angehobene Jahresziel für den Umsatz. "Das sollte einige Bedenken hinsichtlich des GLP-1-Marktes zerstreuen", schrieb er, geht aber davon aus, dass das Hauptthema an diesem Tag Orforglipron gelten dürfte. Schott sieht etwaige Kursschwächen der Aktie als Kaufgelegenheit.

Derren Nathan, Leiter Aktienanalyse bei Hargreaves Lansdown schrieb, dass Eli Lillys "außergewöhnliche Erfolgsbilanz bei der Vermarktung" nicht übersehen werden sollte.

Der Boom rund um sogenannte GLP-1-Diabetes- und Abnehmmittel hatte die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly lange angetrieben. Die Papiere des Vorreiters Novo Nordisk waren von Ende 2020 bis Mitte 2024 um fast 400 Prozent auf 1.033 Kronen gestiegen. Dies hatte die Dänen zum wertvollsten Unternehmen im europäischen Index Stoxx Europe 50 gemacht. Zuletzt enttäuschten die Dänen aber, auch wegen viel Konkurrenz in dem lukrativen Markt. Auf Sicht von zwölf Monaten ist der Aktienkurs um gut zwei Drittel eingebrochen.

Die Papiere von Eli Lilly, die zwischen Ende 2020 und Mitte 2024 um rund 475 Prozent nach oben geschnellt waren, stehen seither zwar auch unter Druck, haben sich aber besser gehalten. Das nun erwartete Kursminus eingerechnet summieren sich die Verluste seit dem Hoch vor rund einem Jahr auf knapp 30 Prozent./ck/mis/he

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