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Wirtschaft: Forscher messen Treibhausgas Methan über Berlin und Kohlerevieren


Wirtschaft
Forscher messen Treibhausgas Methan über Berlin und Kohlerevieren

Von dpa-afx
01.06.2018Lesedauer: 2 Min.
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OBERPFAFFENHOFEN (dpa-AFX) - Mit Forschungsflügen bis nach Finnland und nach Nordafrika untersuchen Wissenschaftler derzeit die Verteilung der Klimagase Kohlendioxid (CO2) und Methan. Bisher gebe zu wenig Informationen insbesondere über natürliche Quellen von Methan, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im oberbayerischen Oberpfaffenhofen am Freitag mit. Die Erwärmungswirkung von Methan ist wesentlich stärker als die von CO2.

"Um den Einfluss des von Menschen verursachten Methans auf den Klimawandel quantifizieren zu können, müssen neben den menschengemachten auch die natürlichen Quellen genau untersucht und die zu Grunde liegenden Prozesse verstanden werden. Hier herrscht gegenwärtig noch ein großes Forschungsdefizit", sagte Projektleiter Andreas Fix vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre.

Messflüge finden bis Mitte Juni unter anderem über Berlin, dem Kohlerevier der Lausitz und den polnischen Bergbauregionen statt. Das oberschlesische Kohlerevier sei aufgrund des Grubengases aus Anthrazitminen eine der größten europäischen Methanquellen. Der Berliner Raum wiederum sei aufgrund seiner Insellage mit rundum dünn besiedelten Regionen ein interessantes Gebiet, um die Verteilung von Treibhausgasen aus der Metropole zu erforschen.

Methan entsteht auch in der Erdöl- und Erdgasindustrie, auf Mülldeponien, in der Rinderwirtschaft und beim Reisanbau. Auch aus Feuchtgebieten sowie auftauenden Permafrostböden wird Methan frei - so dass der Klimawandel das Fortschreiten des Klimawandels befördert.

Das Forschungsflugzeug Halo fliegt in Spiralen bis nahe zum Erdboden, um Informationen über die Höhenverteilung der Treibhausgase zu erhalten. Eingesetzt werden aber auch Cessnas des DLR und der Freien Universität Berlin sowie das Forschungsflugzeug Falcon 20.

Die Forscher testen bei dieser Mission auch erneut die Laser-Radar-Technik Lidar. Dabei werden Lasersignale auf Luftschichten gesendet. Aus dem reflektierten Strahl kann dann die Konzentration bestimmter Gase abgelesen werden. Mit der Technik soll in einigen Jahren die Treibhausgasverteilung aus dem All rund um den Globus gemessen werden: Ein Lidar-Instrument soll ab 2023 an Bord der deutsch-französischen Satellitenmission Merlin ins All fliegen. Erste Ergebnisse der aktuellen Mission soll es bis Jahresende geben.

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