Berufe erklärt Wie wird man Ingenieur? Voraussetzungen und Werdegang

Wer sich für Technik begeistert, findet vielleicht als Ingenieur seine Berufung. Doch wie wird man Ingenieur? Ein Überblick.
Der Ingenieursberuf hat viele Facetten und kann mit sehr unterschiedlichen Aufgaben verbunden sein. Wichtig ist jedoch in jedem Fall ein technisches Studium. Was darüber hinaus notwendig ist, erklärt dieser Artikel.
Persönliche Voraussetzungen für den Ingenieursberuf
Ingenieure brauchen ein gutes naturwissenschaftliches Grundverständnis. Die Tätigkeit besteht zu einem großen Teil aus Mathematik, Physik und Chemie. Mit der Arbeit am Computer sollte man ebenfalls nicht auf Kriegsfuß stehen, denn als Ingenieur bekommt man es mit verschiedensten Softwares zu tun.
Gute Englischkenntnisse erweisen sich als sinnvoll, da die meisten Technologien weltweit eingesetzt werden. Technikunternehmen sind deshalb häufig international tätig, sodass jede Fremdsprache von Vorteil ist.
Kreativität auf der Suche nach der optimalen Lösung ist bei der Entwicklung von neuen Technologien ebenfalls hilfreich. Teamgeist und Zielstrebigkeit sollten vorhanden sein.
Voraussetzungen für das ingenieurwissenschaftliche Studium
Man braucht nicht zwingend das Abitur, um an einer Universität ein Ingenieurstudium zu beginnen. Mit einer technischen Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren und anschließender relevanter Berufspraxis von wenigstens drei Jahren kann man sich ebenfalls um einen Studienplatz bewerben.
Auch ein Weiterbildungsabschluss, zum Beispiel als Techniker, oder ein Meistertitel erhöhen die Chancen auf einen Studienplatz. Für Fachhochschulen reicht oft das Fachabitur.
Für manche ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge ist ein Vorpraktikum von mehreren Wochen nachzuweisen. An vielen Hochschulen besteht die Möglichkeit, dieses Praktikum im ersten Semester zu absolvieren.
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Wie lange dauert das Studium?
Ein ingenieurwissenschaftliches Bachelorstudium an einer Universität dauert in der Regel sechs Semester, also drei Jahre. Anschließend ist eine Qualifizierung zum Master möglich, was noch einmal vier Semester dauert.
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Möglich ist auch ein duales Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie, das die praktische Ausbildung in der Wirtschaft mit dem theoretischen Wissen aus dem Studium verbindet. Dadurch sammeln die Studierenden schnell praktische Erfahrungen und verdienen von Anfang an Geld.
Arbeitsfelder und Spezialisierungen als Ingenieur
Bereits mit dem Studiengang werden erste Weichen für die späteren Arbeitsfelder gestellt. Ingenieure können unter anderem in der Biotechnologie oder der Automobilbranche, aber auch im Hoch- oder Tiefbau oder im Verkehrsbereich tätig sein. Darauf bereiten unter anderem diese Studiengänge vor:
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Elektrotechnik
- Maschinenbau
- Fahrzeugbau
- Konstruktionstechnik
- Informatik/Informationstechnologie
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Robotik
- Umwelttechnik
- Medizintechnik
Ingenieure arbeiten in Architekturbüros, im öffentlichen Dienst oder auch im Bauwesen. Trotz unterschiedlicher Aufgabenbereiche verfolgen sie oft ein gemeinsames Ziel: Sie entwickeln nachhaltige und umweltbewusste Technologien und verbessern bestehende Techniken und Prozesse.
- ingenieurwesen-studieren.de: "Ingenieur werden: Voraussetzungen für ein Ingenieurstudium"
- ingenieurwese-studieren.de: "Das Ingenieurstudium: Studienwahl, Berufe, Erfahrungsberichte"