t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeMagen-Darm-Erkrankungen

Darmpilz: Pilze im Verdauungstrakt? Diese Symptome deuten darauf hin


Schlagzeilen
Symbolbild fΓΌr einen TextUnfall auf Bundesstraße – sieben ToteSymbolbild fΓΌr einen TextModeratorin zeigt sich ungeschminktSymbolbild fΓΌr einen TextWolfsmensch im Harz gibt RΓ€tsel auf
Anzeige
Loading...
Loading...
Loading...

Diese Symptome deuten auf Darmpilz hin

Von t-online, nsa

Aktualisiert am 23.04.2022Lesedauer: 4 Min.
Pilz im Darm: Ein geschwÀchtes Immunsystem ermâglicht es Pilzen, sich übermÀßig zu vermehren.
Pilz im Darm: Ein geschwÀchtes Immunsystem ermâglicht es Pilzen, sich übermÀßig zu vermehren. (Quelle: milorad kravic/getty-images-bilder)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Beschwerden bei der Verdauung sind weit verbreitet. Ursache kann aber auch ein Darmpilz sein, der sogar andere Organe befallen kann. Bestimmte Faktoren begΓΌnstigen, dass er sich ansiedelt.

Das Wichtigste im Überblick


Ein Pilzbefall im Darmtrakt des Menschen ist nichts UngewΓΆhnliches. Hefepilze, meist der Gattung Candida, besiedeln auch bei gesunden Menschen Haut und SchleimhΓ€ute – auch im Darm. Per se mΓΌssen Darmpilze nicht zu einer Erkrankung und Symptomen fΓΌhren. Es gibt aber Faktoren, die die Pilzbesiedlung des Darms aus dem Gleichgewicht bringen und zu Beschwerden und Folgeerkrankungen fΓΌhren kΓΆnnen.


WΓΌrmer im Darm: Daran erkennen Sie die Parasiten


Was viele nicht wissen:
Bei vielen Menschen finden sich im Verdauungstrakt neben Bakterien auch Pilze. Mediziner gehen davon aus, dass sich die Pilze bei etwa 70 Prozent aller gesunden Erwachsenen im Darm finden. Diese gehΓΆren meist zur Gattung Candida albicans, die in der feucht-warmen, nΓ€hrstoffreichen Umgebung des Darms ideale Bedingungen vorfindet. Studien zeigen, dass bei 96 Prozent der Neugeborenen bereits am Ende des ersten Lebensmonats Candida-Hefen nachweisbar sind.
Eine Darmpilz-Infektion liegt aber erst dann vor, wenn sich diese sonst harmlosen Hefepilze übermÀßig vermehren und die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Die Überwucherung des Dickdarms durch Pilze (Kolonmykose) kann unterschiedliche Ursachen haben, auch die Symptome sind oft unspezifisch.

Symptome und Diagnose: Wie Àußert sich Darmpilz?

Nicht immer lÀsst sich eine Infektion mit Hefepilzen umgehend diagnostizieren. Denn die Beschwerden kânnen vielfÀltig sein und auch andere Ursachen als Candida haben. Stuhluntersuchungen kânnen zwar einen Hinweis auf eine Infektion geben, auch diese Methode ist aber nicht verlÀsslich für die Diagnose. Ein negativer Befund der Stuhlprobe schließt einen Hefepilzbefall nicht aus, weil sich die Pilze nicht gleichmÀßig über den Stuhl verteilen.

Aber auch wenn im Labor Pilze nachgewiesen wurden, bedeutet das noch keine bedenkliche Infektion. Um eine Pilzerkrankung zu diagnostizieren, mΓΌssen auch entsprechende Symptome vorhanden sein.

Folgende Beschwerden kΓΆnnen auf einen Darmpilz hindeuten:

  • BlΓ€hungen, insbesondere nach süßen Speisen, da der Darmpilz zuckerhaltige Nahrung verstoffwechselt und Gase bildet
  • DarmkrΓ€mpfe
  • wiederkehrender starker Durchfall – in schweren FΓ€llen mit Blutungen
  • Verstopfung
  • Juckreiz am After, bei Frauen hΓ€ufige Scheidenpilz-Infektionen
  • AlkoholunvertrΓ€glichkeit, die zu schlechten Leberwerten fΓΌhren kann
  • anhaltender Eisen- und Zinkmangel, da die Pilze die Aufnahme wichtiger NΓ€hrstoffe ΓΌber den Darm stΓΆren
  • weißer Belag auf der Zunge
  • hΓ€ufige Magen-Darm-Infektionen

Manche Betroffene mit einer Darmpilz-Infektion berichten auch von anderen Symptomen wie Depressionen, MigrΓ€ne, Lebererkrankungen, HautverΓ€nderungen, NahrungsmittelunvertrΓ€glichkeiten und Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Ein Zusammenhang mit dem Darmpilz lΓ€sst sich medizinisch aber in der Regel nicht bestΓ€tigen.

Diese Faktoren begΓΌnstigen einen Darmpilz

Gesunde Menschen haben in der Regel trotz eines Pilzbefalls keine Beschwerden. Funktioniert das Immunsystem normal, kann es die Pilze in Schach halten.

Schwaches Immunsystem als Risiko

In Kliniken ist Candida gefΓΌrchtet. Auf Intensivstationen rangieren in vielen IndustrielΓ€ndern Candida-Infektionen an vierter Stelle aller Krankenhausinfektionen.

AnfÀllig für eine starke Vermehrung von Hefepilzen im Darm sind vor allem Menschen mit einem geschwÀchten Immunsystem. Dazu gehâren etwa Krebs- und HIV-Patienten und Patienten auf der Intensivstation. Bei ihnen kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten, wodurch sich der Pilz übermÀßig vermehren und auch auf andere Organe übergehen kann.

Risikofaktor Antibiotika

Die Einnahme von Antibiotika kann ein Überhandnehmen von Darmpilzen begünstigen, da die Mittel nicht nur krankheitserregende, sondern auch hilfreiche Bakterien im Darm bekÀmpfen. Das Gleiche gilt für KortisonprÀparate und inhalative Kortikoide im Rahmen der Asthmabehandlung sowie für MagensÀureblocker.

Zuckerhaltige ErnΓ€hrung als "Futter"

Auch eine ErnÀhrung mit viel Zucker, Süßigkeiten und Weißmehl begünstigt die Vermehrung der Hefepilze. Zudem kann eine Darmpilz-Infektion auch auf einen Diabetes mellitus hindeuten. Blut- und Urinuntersuchungen kânnen darüber Aufschluss geben.

Darmpilz: Was Betroffene tun kΓΆnnen

Medikamente gegen Darmpilz

Besonders bei Patienten mit einer geschwΓ€chten Immunabwehr sollte ein Darmpilz gezielt mit Medikamenten behandelt werden, da es andernfalls zu schweren EntzΓΌndungen an MundhΓΆhle, SpeiserΓΆhre, Enddarm und auch im Scheidenbereich kommen kann. In besonders schweren FΓ€llen droht eine Pilzsepsis, eine Pilzvergiftung des Blutes, die die inneren Organe angreifen und bis zu Organversagen fΓΌhren kann.

Die medikamentΓΆse Behandlung erfolgt ΓΌblicherweise mit sogenannten Antimykotika, also Mitteln, die Pilze abtΓΆten.

Die richtige ErnΓ€hrung

Betroffene sollten aber auch auf eine gesunde ErnÀhrung achten, damit sich der Darmpilz nicht vermehrt und ausbreitet. Das bedeutet in erster Linie: Verzichten Sie so weit es geht auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und GetrÀnke sowie Produkte aus Weißmehl sowie auf geschÀlten Reis und helle Nudeln. Auch Produkte mit Hefe wie Bier, helles Brot und HefegebÀck sollten gemieden werden.

Ratsam ist eine gesunde und abwechslungsreiche ErnΓ€hrung mit viel lΓΆslichen Ballaststoffen. Diese finden sich in Vollkornprodukten, Obst und GemΓΌse. Das stΓ€rkt jene Keime im Verdauungstrakt, die dort fΓΌr eine gesunde Darmflora sorgen. Auch Probiotika wird zur Pflege der Darmflora ein Nutzen nachgesagt. Sie enthalten unter anderem viele MilchsΓ€urebakterien und kΓΆnnen die Pilze im Darm reduzieren. Ob hier probiotische Milchprodukte tatsΓ€chlich einen Nutzen haben, ist allerdings umstritten. Probiotika gibt es aber auch als Tabletten oder Kapseln.

Meistgelesen
imago images 1027036110
MatthÀus zu Kahn-Krach: "Ich weiß, dass er lügt"
Anzeige
Loading...
Loading...
Loading...

Hausmittel gegen Pilze im Darm

Neben Antimykotika gibt es auch natΓΌrliche Antipilzmittel: CaprylsΓ€ure ist eines davon. Dieses Triglycerid kommt beispielsweise in KokosΓΆl vor. Allerdings kann CaprylsΓ€ure nur unterstΓΌtzend bei der Behandlung helfen. Sie tΓΆtet die Pilze nicht ab, sondern hindert sie an der Vermehrung.

Es gibt auch einige Hausmittel, mit denen Sie eine gesunde Darmflora unterstΓΌtzen kΓΆnnen. Zu ihnen zΓ€hlen unter anderem:

  • Apfelessig: Ihm wird nachgesagt, das Gleichgewicht der Darmflora zu fΓΆrdern und so dafΓΌr zu sorgen, dass sich Darmpilze schwerer ansiedeln kΓΆnnen.
  • KokosΓΆl: Die FettsΓ€uren (Capryl- und LaurinsΓ€ure) im KokosΓΆl sollen nicht nur antibakteriell wirken, sondern auch Pilze bekΓ€mpfen.
  • Lapacho-Tee: Dem Tee wird nachgesagt, Candida wirksam zu bekΓ€mpfen.

Wie Sie einer Candida-Infektion vorbeugen

Nach einer Therapie und damit der Darm gar nicht erst übermÀßig von Hefepilzen besiedelt werden kann, sollte das Darmmilieu gestÀrkt werden. Um die dafür nâtige gesunde Mischung von Darmbakterien zu erreichen, eignen sich einigen Experten zufolge PrÀparate mit Colibakterien, MilchsÀurebakterien und Bifidokeimen.

Zudem empfiehlt sich eine gesunde ErnΓ€hrung, ergΓ€nzt durch milchsauer fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Brottrunk, Joghurt oder Sauermilch.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Γ„rzte. Die Inhalte von t-online kΓΆnnen und dΓΌrfen nicht verwendet werden, um eigenstΓ€ndig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Verwendete Quellen
  • Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft
  • Deutsches Γ„rzteblatt: "Pilze im Darm – von kommensalen Untermietern zu Infektionserregern"
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
A
AnalthromboseAtherom

















t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagramYouTubeSpotify

Das Unternehmen
StrΓΆer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlΓ€ngerung FestnetzVertragsverlΓ€ngerung MobilfunkHilfe & ServiceFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website