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Risikogebiet Spanien: Diese strengen Corona-Regeln gelten jetzt wieder


Erneute Reisewarnung
Diese strengen Corona-Regeln gelten jetzt im Spanien-Urlaub


Aktualisiert am 07.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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Der Strand von Tossa de Mar: Seit Ende Juli 2021 wird auch der beliebte Ferienort an der Costa Brava wieder als Hochrisikogebiet eingestuft.Vergrößern des Bildes
Der Strand von Tossa de Mar: Seit Ende Juli 2021 wird auch der beliebte Ferienort an der Costa Brava wieder als Hochrisikogebiet eingestuft. (Quelle: Robert Harding/imago-images-bilder)

Wieder ist Spanien schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Kürzlich wurde das gesamte Land zum Hochrisikogebiet. Das wirkt sich auch auf die Regeln und Einreisebedingungen aus. Ein Überblick.

Bereits im vergangenen Jahr zählte Spanien zu den Ländern, die am stärksten von der Pandemie betroffen waren. Auch jetzt hat das Land wieder besonders hohe Infektionszahlen – auch auf den Balearen und Kanaren. Kürzlich hat die Bundesregierung das gesamte Land als Hochrisikogebiet eingestuft und eine Reisewarnung ausgesprochen. Was bedeutet die Einstufung für Urlauber, welche Regeln gelten vor Ort und was ist bei der Rückreise aus Spanien zu beachten?

Was bedeutet die Einstufung als Hochrisikogebiet für Urlauber?

Seit Ende Juli hat die Bundesregierung Spanien inklusive der Balearen und der Kanaren als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft. Das bedeutet, dass es in dem Land besonders hohe Fallzahlen gibt. Aber auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Ausbreitung der Delta-Variante spielen bei der Einstufung eine Rolle.

Für Reisende bedeutet die Einstufung unter anderem auch eine erneute Reisewarnung. Wer nach Aufenthalt in einem Risikogebiet zurück nach Deutschland reist, ist unter anderem verpflichtet, sich über das Einreiseportal anzumelden. Gleichzeitig gilt eine Nachweispflicht: Urlauber müssen entweder einen negativen Corona-Test oder einen Impf- oder Genesenennachweis vorweisen. Anderenfalls kann ihnen die Rückreise verweigert werden. Nach der Rückkehr folgt eine zehntägige Quarantäne, die allerdings bei Impfung, Genesung oder mit einem negativen Test vorzeitig beendet werden kann.

Kann ich trotzdem nach Spanien einreisen?

Sowohl die Einstufung als Hochrisikogebiet als auch die vom Auswärtigen Amt ausgesprochene Reisewarnung für Spanien bedeuten kein Verbot für Reisen nach Spanien. Sie sollten allerdings beachten, dass in einigen Fällen andere Stornierungs- und Versicherungsbedingungen gelten und Sie sich an die Maßnahmen wie Quarantäne- und Testpflicht halten müssen.

Was müssen Sie bei der Einreise beachten?

Seit dem 1. Juli 2020 müssen Flugreisende ein Onlineformular im "Spain Travel Health"-Portal ausfüllen. Das Formular dient der Gesundheitskontrolle und erzeugt einen QR-Code, der bei Einreise vorgezeigt werden muss. Reisende können sich frühestens 48 Stunden vor ihrer Einreise registrieren. Wer aus einem Risikogebiet nach Spanien reist, benötigt zudem einen negativen Corona-Test oder einen Impf- oder Genesenennachweis. Das gilt aktuell nicht für deutsche Urlauber.

Spanische Häfen sind für international verkehrende Kreuzfahrtschiffe mittlerweile wieder geöffnet. Zudem sollten Sie beachten, dass es immer noch nur ein eingeschränktes Angebot an Flügen nach Spanien gibt und auch der ÖPNV in Spanien selbst reduziert ist.

Wo gilt in Spanien die Maskenpflicht?

Landesweit gilt die Maskenpflicht an allen öffentlichen Orten innerhalb und außerhalb geschlossener Räume sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch bei Open-Air-Veranstaltungen gilt eine Maskenpflicht. Wenn Sie gegen die Maskenpflicht verstoßen, droht ein Bußgeld von rund 100 Euro. Von der Maskenpflicht ausgenommen sind Kinder bis sechs Jahre und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen befreit sind.

Welche Beschränkungen erwarten Sie in Spanien?

Die autonomen Regionen in Spanien können abhängig von der Infektionslage im Land individuelle Einschränkungen zum Schutz vor der Corona-Pandemie verhängen. So gilt beispielsweise in Madrid keine nächtliche Ausgangssperre mehr. In Katalonien gilt die Ausgangssperre zwischen 1 und 6 Uhr in größeren Gemeinden mit hoher Inzidenz wie Barcelona, Girona und Tarragona. Auch Zusammenkünfte sind personenmäßig eingeschränkt, Restaurants, Bars und Diskotheken schließen spätestens zum 0.30 Uhr.

Auch in Valencia gilt eine Ausgangssperre von 1 bis 6 Uhr sowie strenge Auflagen für die Gastronomie. In Andalusien hingegen wurde die Ausgangssperre aufgehoben, in vielen Küstenorten dürfen allerdings die Strände nachts nicht betreten werden.

Welche Regeln gelten auf den Kanaren und Balearen?

Zwischen 1 und 6 Uhr dürfen sich nur noch die Angehörigen eines Haushaltes treffen. Restaurants, Bars und Kneipen müssen um 1 Uhr nachts schließen. Die generelle Maskenplicht wurde zwar aufgehoben, sobald der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, gilt weiterhin eine Maskenplicht.

Für die Kanaren gelten die gleichen Einreisebestimmungen wie für das spanische Festland. Alle Urlauber über sechs Jahre müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. Der Negativ-Test wird zusätzlich beim Check-in in der Urlaubsunterkunft verlangt.

Wie ist die aktuelle Corona-Lage in Spanien?

Die Infektionszahlen haben sich in Spanien seit Oktober 2020 vervierfacht, allein im vergangenen Monat gab es rund 600.000 Neuinfektionen: Mittlerweile (Stand: 5. August 2021) gab es laut Johns Hopkins University rund 4,5 Millionen bestätigte Corona-Infektionen in dem Urlaubsland, mehr als 81.800 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.

Die Balearen mit Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera haben laut dem spanischen Gesundheitsministerium eine Sieben-Tage-Inzidenz von 331,36 (Stand: 4. August 2021). Auch auf den Kanaren mit Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura sind die Infektionen angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 240,26 (Stand: 4. August 2021).

In Spanien wurden bisher mehr als 27 Millionen Menschen vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft, das entspricht fast 60 Prozent der Gesamtbevölkerung und damit sogar etwas mehr als in Deutschland. In der vergangenen Woche gab es insgesamt rund 150.000 Neuinfektionen in Spanien und 448 Corona-Tote. Ende Juni waren es noch rund 24.000 Neuinfektionen wöchentlich.

Verwendete Quellen
  • Auswärtiges Amt: Reise- und Sicherheitshinweise Spanien
  • Johns Hopkins University
  • Spanisches Gesundheitsministerium
  • ADAC: "Spanien- & Mallorca-Urlaub: Inzidenz, Einreise und Corona-Regeln", 5. August 2021.
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