Benimmregeln im Urlaub Wo zu viel nackte Haut teuer wird
Oben ohne oder ganz ohne Badekleidung ins Meer springen? Was für manchen ganz selbstverständlich ist, kann an einigen Orten richtig teuer werden.
Inhaltsverzeichnis
Abendliches Grillen in kurzer Hose, Nacktbaden im nächsten See oder Sonnenbaden ohne Bikini-Oberteil: Das gehört für viele zum Urlaub dazu. Doch nicht überall ist viel nackte Haut erlaubt. Damit im Urlaub nichts schiefgeht, hier die wichtigsten Regeln:
Barcelona/Spanien
Kräftig zur Kasse gebeten werden Touristen in Barcelona und auch anderen spanischen Städten, wenn sie mit Badekleidung durch die Altstadt oder das Stadtzentrum laufen.
"Nacktheit auf öffentlichen Plätzen" müsse verboten werden, entschied 2011 die Stadtverwaltung von Barcelona. Wer mit nacktem Oberkörper herumläuft, zahlt 120, wer ganz nackt unterwegs ist, 500 Euro.
Nacktbaden ist zudem in ganz Spanien verboten, es gibt nur einige ausgewiesene FKK-Strände, an denen es erlaubt ist. In Barcelona kann der Spaß bis zu 300 Euro kosten.
Dubai
Ein Verhaltenskodex schreibt Urlaubern in dem muslimischen Land vor, wie sie sich kleiden sollen. "Strandbesucher – Männer oder Frauen – sollen konservative Badebekleidung tragen, die akzeptabel ist für Dubais Kultur", heißt es dort.
Sprich: Bikini ja, aber nicht zu knapp geschnitten. Außerhalb des Strandes sollten nicht nur Badeanzug oder Badehose getragen werden. FKK ist ohnehin streng verboten. Küssen und der Austausch anderer Zärtlichkeiten kann als Erregung öffentlichen Ärgernisses gewertet werden. Hier droht häufig nicht nur eine hohe Geldstrafe, es kann sogar zu einer Gefängnisstrafe kommen.
Frankreich
Eine landesweite Regelung für korrekte Bekleidung gibt es in unserem Nachbarland nicht, einzelne Gemeinden haben laut Fremdenverkehrsamt Atout France jedoch Regelungen erlassen.
In Deauville zum Beispiel darf man sich nicht mit nacktem Oberkörper in der Innenstadt bewegen. Am Pariser Stadtstrand Paris Plage wird ein String oder ein nackter Frauenoberkörper mit einem Bußgeld von 38 Euro belegt.
Eine Geldstrafe wird auch in einigen anderen Badeorten für zu wenig Textil fällig, wie zum Beispiel in La Grande-Motte, Saint-Tropez und Saint-Raphael.
Italien
In vielen italienischen Städten und Gemeinden müssen Urlauber aufpassen. In Venedig zum Beispiel ist es laut Fremdenverkehrsamt ENIT untersagt, in den Kanälen baden zu gehen und in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen.
Viele Verbote gibt es auch in der Stadt Cattolica (Emilia Romagna): Dort ist es nicht erlaubt, in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen, Tiere mit an den Strand zu nehmen, am Strand zu campen, Ball oder Boccia am Strand zu spielen und laute Musik zu hören. Auf Capri, auf Ischia und in Positano sind Badeanzüge und freie Oberkörper in der Stadt ebenfalls verboten.
Asien
Zu viel nackte Haut ist in Asien verpönt, das gilt vor allem für muslimisch geprägte Länder wie Indonesien und Malaysia. So ist FKK auch auf der Urlaubsinsel Bali streng verboten. In Malaysia drohen sogar bis zu drei Jahre Gefängnis, wenn Sie sich nicht an das Verbot halten.
Afrika
Auch auf dem afrikanischen Kontinent sollten Sie besser auf zu viel nackte Haut verzichten: In Ägypten kann sogar ein Bikini auf Missfallen stoßen, und in Kenia droht bei Oben ohne sogar eine Gefängnisstrafe.
In Tunesien sind Oben ohne und FKK streng verboten, auch Bikinis werden höchstens am Hotelpool geduldet.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- reisereporter.de: "5 Dinge, die für Reisende in Spanien verboten sind", 8. Mai 2022.
- freenet.de: "Oben ohne durch den Sommer"