Ständig Rülpsen: Wie viel Aufstoßen ist normal?

Jeder Mensch muss gelegentlich Luft aufstoßen. Die Ursachen für einen Rülpser sind unterschiedlich, die meisten allerdings harmlos. Doch was tun, wenn das Aufstoßen überhand nimmt? Wir erklären wie oft Rülpsen normal ist, und was Sie gegen häufiges Aufstoßen tun können.

Zu viel Luft im Magen

Aufstoßen ist ein Anzeichen für überschüssige Luft im Magen, die nicht über den Darm, sondern über die Speiseröhre entweicht. Allein bei jedem Schlucken können etwa zwei bis drei Milliliter Luft in den Magen strömen. Da der Mensch zum Teil über 1.000 Mal am Tag schluckt, sammelt sich dabei eine ganze Menge Luft im Magen.

Typische Ursachen für das Aufstoßen

Wer nach dem Essen oder Trinken vermehrt aufstoßen muss, hat seine Mahlzeit vermutlich zu schnell verschlungen, währenddessen zu viel geredet oder nicht richtig gekaut und zu große Bissen geschluckt. Durch diese Faktoren gelangt besonders viel Luft durch die Speiseröhre in den Magen. Auch wer zu schnell trinkt, oder gerne zu kohlensäurehaltigen Getränken greift, fördert so häufigeres Aufstoßen. Das Gleiche gilt für Kaugummi kauen, Bonbons lutschen oder Rauchen. Sein Essen sollte man deshalb möglichst entspannt zu sich nehmen, da auch Stress die Verdauung beeinträchtigt.

Diese Lebensmitteln stoßen auf den Magen

Häufiges und starkes Aufstoßen lässt sich oft schon durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel lindern. Diese können zum Beispiel Kaffee, saures Obst, kohlensäurehaltige Getränke oder fettes Essen sein. Zudem setzen Lebensmittel wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Sahne, Vollkornbrot und Paprika bereits im Magen Gase frei, die zu unangenehmen Rülpsern führen. Mit Ausnahme des Rauchens sind aber alle Auslöser harmlos.

Vorsicht bei üblem Geruch

Die Ursachen für häufiges Aufstoßen haben also etwas mit der Ernährung zu tun. Doch es gibt auch Auslöser, die ein Fall für den Arzt sind. Geht das Aufstoßen mit ständigem Druck im Magen einher, kann dies ein Anzeichen für eine Funktionsstörung des Magens sein. Wer ständig rülpst und gleichzeitig Magenschmerzen hat, kann an einer Magenschleimhautentzündung oder Ernsterem leiden. Riecht die aufgestoßene Luft noch dazu faulig, kann in seltenen Fällen sogar ein bösartiger Tumor dahinterstecken.

So lässt sich zu viel Luft im Magen vermeiden

Meist wird dem Magen einfach zu viel zugemutet. Und darauf reagiert er mit Magengrimmen. Dabei gibt es ein paar einfache Tipps, wie man zu viel Luft im Magen vorbeigen kann. So entlasten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt den Magen stärker als wenige große. Man sollte jedoch nicht ununterbrochen essen, denn der Magen braucht regelmäßige Verdauungspausen. Üppige und fette Mahlzeiten überstrapazieren den Magen zusätzlich und ein Völlegefühle entsteht. Leiden Sie unter einem Reizmagen, der schnell mit Aufstoßen und Blähungen reagiert, sollten Sie Entspannungsübungen in Ihren Alltag integrieren und den Genuss von Reizstoffen wie Kaffee, Alkohol oder scharfen Gewürzen, wie Chili oder Pfeffer, minimieren.