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Getreideabkommen: Keine Einigung zwischen Erdoğan und Putin


Getreideabkommen
Verhandlungen zwischen Erdoğan und Putin gescheitert

Von rtr
Aktualisiert am 04.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Erdoğan und Putin in Sotschi: Sie haben über das Getreideabkommen diskutiert.Vergrößern des BildesErdoğan und Putin in Sotschi: Sie haben über das Getreideabkommen diskutiert. (Quelle: MURAT CETINMUHURDAR/PPO)
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Putin und Erdoğan haben bei ihrem Treffen in Sotschi keine Einigung zum Getreideabkommen erzielt. Doch der türkische Präsident hat noch Hoffnung.

Russlands Präsident Wladimir Putin knüpft eine Wiederbelebung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides an Bedingungen. Die westlichen Sanktionen gegen russische Nahrungs- und Düngemittel müssten aufgehoben werden, dann sei Russland zur Erneuerung der Vereinbarung bereit, sagte Putin nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Montag in Sotschi am Schwarzen Meer.

Erdoğan äußerte sich zuversichtlich, dass das Abkommen gerettet werden könne und kündigte neue Vorschläge gemeinsam mit den Vereinten Nationen an. Eine Alternative zu dem Abkommen gebe es nicht. Von der Ukraine forderte er daher eine größere Kompromissbereitschaft. "Die Ukraine muss vor allem ihre Forderungen aufweichen, damit gemeinsame Schritte mit Russland möglich werden", sagte Erdoğan in Sotschi vor Reportern.

Im Juli ausgelaufen

Russland hatte das von der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Abkommen für den sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer im Juli nicht mehr verlängert. Darin vorgesehen sind sichere Korridore, durch die die Schiffe ihre Fracht über das Schwarze Meer Richtung Afrika und dem Nahen Osten transportieren können.

Vor allem afrikanische Länder sind auf ukrainisches Getreide zur Versorgung ihrer Bevölkerungen angewiesen. Da ukrainisches Getreide wegen des russischen Angriffskriegs nur teilweise geliefert werden kann, hat sich die Nahrungskrise in Afrika und dem Nahen Osten verschärft.

Sicherstellung eigener Getreideexporte

Russland fordert im Gegenzug für eine Wiederherstellung der sicheren Korridore auch die Sicherstellung eigener Getreideexporte. Denn das Land wolle in diesem Jahr selbst 60 Millionen Tonnen Getreide ausführen. Die Ukraine hingegen riskiere durch das fehlende Getreideabkommen, ihre Rolle als Lieferant zu verlieren. Putin kündigte einmal mehr kostenlose russische Getreidelieferungen für die ärmsten Länder an.

Nach Ablauf des Abkommens konnten zwar einige wenige Schiffe etwa den Hafen in Odessa mit ihrer Fracht verlassen. Zugleich wird auch versucht, das Getreide über ukrainische Häfen an der Donau zu exportieren. Russland greift diese Häfen aber regelmäßig mit Drohnen und Raketen an, um auch das zu verhindern. Die Donau-Häfen sind mittlerweile zur wichtigsten Exportbasis der Ukraine für Getreide geworden.

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Drohnenangriff auf Donau-Hafen Ismajil

Zuletzt kam es in der Nacht zum Montag zu einem dreieinhalbstündigen Drohnenangriff auf den Donau-Hafen Ismajil in der südukrainischen Oblast Odessa. Dabei wurden Lagerhäuser und Produktionsgebäude beschädigt, wie der Gouverneur der Region mitteilte. Etwa 17 Drohnen seien über Ismajil und der Umgebung von der Luftabwehr abgeschossen worden, einige hätten ihr Ziel getroffen, teilte Gouverneur Oleh Kiper über den Nachrichtendienst Telegram weiter mit. Zudem hätten Trümmerteile abgeschossener Drohnen mehrere Gebäude im Hafen in Brand gesetzt. Todesopfer oder Verletzte gebe es nach ersten Erkenntnissen nicht.

Nach ukrainischen Angaben gingen bei den russischen Drohnenangriffen auch im Nachbar- und Nato-Land Rumänien Fluggeräte nieder und explodierten. Die rumänische Regierung wies diese Darstellung zurück. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Angaben unabhängig zunächst nicht überprüfen. Sollte Russland auch nur eines der Nato-Mitgliedstaaten angreifen, wäre dies nach Artikel 5 des Vertrages der Allianz ein sogenannter Bündnisfall. Dann müsste das gesamte Bündnis den angegriffenen Mitgliedstaat verteidigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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