Partnerschaft mit Australien und USA Großbritannien will zwölf neue Atom-U-Boote bauen

Gemeinsam mit Australien und den USA bildet Großbritannien den Aukus-Sicherheitspakt. Die Regierung in London plant nun massive Investitionen in atomgetriebene U-Boote.
Großbritannien will seine Flotte von atomgetriebenen U-Booten ausbauen. Das Königreich soll damit auf einen modernen Krieg vorbereitet und gegen Bedrohung durch Russland abgesichert werden, wie das Verteidigungsministerium in London am Montag mitteilte. Demnach soll der Bau von bis zu zwölf U-Booten der nächsten Generation in Auftrag gegeben werden.
Diese U-Boote werden atomar angetrieben, tragen jedoch konventionelle, nicht-nukleare Waffen. Sie sollen ab Ende der 2030er Jahre die derzeitige Flotte von sieben U-Booten ersetzen.
Aukus-Partnerschaft mit Australien und USA
Die neuen U-Boote werden gemeinsam von Großbritannien, den USA und Australien im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft Aukus entwickelt. Zudem soll überprüft werden, inwiefern die britischen Streitkräfte in einen Zustand der "Kriegsbereitschaft" versetzt werden können.
Die weiteren Pläne umfassen den Bau von mindestens sechs neuen Munitionsfabriken, die Beschaffung von bis zu 7.000 Langstreckenwaffen und die Einführung neuer Technologie- und Cybersysteme zur besseren Vernetzung der Streitkräfte im Ernstfall.
"Mit hochmodernen U-Booten, die in internationalen Gewässern patrouillieren, und unserem eigenen Atomsprengkopfprogramm auf britischem Boden machen wir Großbritannien zu Hause sicher und im Ausland stark", sagte Verteidigungsminister John Healey.
"Wir können die Bedrohung durch Russland nicht ignorieren"
Premierminister Keir Starmer hat sich verpflichtet, die Verteidigungsausgaben bis 2027 von 2,3 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Langfristig strebt er drei Prozent an. Das gegenwärtige Nato-Ziel beträgt zwei Prozent. Allerdings erwartet man, dass diese Marke beim anstehenden Gipfel Ende des Monats in Den Haag erhöht wird.
"Wir können die Bedrohung durch Russland nicht ignorieren. Wir haben gesehen, was vor etwas mehr als drei Jahren in der Ukraine passiert ist", sagte Starmer der BBC. Angesichts angespannter öffentlicher Finanzen, einer langsam wachsenden Wirtschaft und sinkender Popularität in der Bevölkerung versucht Starmer auch, mit erhöhten Verteidigungsausgaben mehr Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln.
- Nachrichtenagentur Reuters