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Palästinenser bei israelischem Luftangriff in Gaza getötet


Reaktion auf Raketenbeschuss
Palästinenser bei israelischem Luftangriff in Gaza getötet

Von dpa
Aktualisiert am 17.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein palästinensischer Offizier inspiziert den Schaden nach einem Luftangriff: Wegen des Raketenbeschusses hat der israelische Verteidigungsminister eine Schließung der Gaza-Grenzübergänge angeordnet.Vergrößern des BildesEin palästinensischer Offizier inspiziert den Schaden nach einem Luftangriff: Wegen des Raketenbeschusses hat der israelische Verteidigungsminister eine Schließung der Gaza-Grenzübergänge angeordnet. (Quelle: Ashraf Amra/APA Images via ZUMA Wire/dpa-bilder)
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Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein Mann getötet worden. Israel reagierte mit den Angriffen auf Raketenbeschuss aus dem Küstenstreifen.

Drei weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. In Israel wurden nach Angaben des Rettungsdienstes zwei Menschen leicht verletzt, als sie vor einer Rakete Schutz suchten.

Die Rakete sei in der israelischen Wüstenstadt Beerscheva eingeschlagen, berichtete die Polizei. Das Geschoss traf ein Wohnhaus, in dem sich eine Mutter mit ihren drei Kindern befand, wie der Rettungsdienst berichtete. Es sei dabei niemand verletzt worden.

Eine weitere Rakete sei offenbar in Richtung Meer geflogen, teilte die Armee mit. Nach Medienberichten landete die Rakete im Meer in der Nähe des Großraums Tel Aviv. Die israelische Luftwaffe habe daraufhin "Terrorziele" im Gazastreifen angegriffen.

Schließung der Gaza-Grenzübergänge angeordnet

Verteidigungsminister Avigdor Lieberman ordnete wegen des Raketenbeschusses die Schließung der beiden Gaza-Grenzübergänge Kerem Schalom sowie Erez an, wie sein Ministerium mitteilte. Die Fischereizone werde auf drei Seemeilen (rund 5,5 Kilometer) begrenzt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte sich nach einem Bericht des israelischen Fernsehens unter anderem mit Lieberman und Vertretern der Armee zu Sicherheitsberatungen treffen.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas und andere militante Palästinenserorganisationen wiesen jegliche Verantwortung für den Raketenbeschuss zurück. Die Raketen seien mit dem Ziel abgefeuert worden, die Bemühungen Ägyptens um eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel zu sabotieren, hieß es in einer Mitteilung. Allerdings hieß es zuletzt, die Gespräche seien gescheitert.

Nach Monaten blutiger Grenzproteste im Gazastreifen hatte Israel am Sonntag der Hamas mit einer neuen Militäroperation gedroht. "Die Hamas hat die Botschaft offenbar nicht verinnerlicht", sagte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. "Wenn sie die Angriffe und die Gewalt gegen uns nicht stoppen, werden diese auf andere Weise gestoppt – und dies wird wehtun, sehr wehtun."

200 Tote bei Protesten an der Gaza-Grenze

Seit Ende März sind bei teilweise gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze mehr als 200 Palästinenser getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen. In Israel landen immer wieder Ballons mit Brandsätzen, die aus dem Gazastreifen geschickt werden.

Im Sommer 2014 hatten Israel und die Hamas sich 50 Tage lang Kämpfe geliefert. 2.250 Palästinenser wurden getötet oder starben später an den Folgen ihrer Verletzungen, auf der israelischen Seite gab es 74 Tote. Es war der dritte Krieg beider Seiten binnen eines Jahrzehnts.

Israel, die USA und die EU stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.

Vor mehr als zehn Jahren hat Israel eine Blockade über den Küstenstreifen mit seinen mittlerweile rund zwei Millionen Einwohnern verhängt. Die Blockade wird von Ägypten mitgetragen. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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