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Biowaffen-Vorwurf gegen Ukraine | Westen wirft Russland "wilde Verschwörungstheorien" vor


Biowaffen-Vorwurf gegen Ukraine
Westen wirft Russland "wilde Verschwörungstheorien" vor

Von afp
Aktualisiert am 11.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Britische UN-Vertreterin Barbara Woodward: "Es gibt nicht den geringsten glaubwürdigen Hinweis, dass die Ukraine ein Programm für biologische Waffen hat."Vergrößern des BildesBritische UN-Vertreterin Barbara Woodward: "Es gibt nicht den geringsten glaubwürdigen Hinweis, dass die Ukraine ein Programm für biologische Waffen hat." (Quelle: Michael M. Santiago/getty-images-bilder)
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Russland behauptet im UN-Sicherheitsrat ohne Beweise vorzulegen, die Ukraine erstelle Biowaffen. Die britische Vertreterin spricht von komplettem Unsinn, die USA vermuten, Russland wolle selbst Biowaffen einsetzen.

Westliche Staaten haben Russland im UN-Sicherheitsrat vorgeworfen, "wilde" Verschwörungstheorien über angebliche biologische Waffen der Ukraine zu verbreiten. Die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward sagte am Freitag in New York, Russland habe die Sitzung zu angeblichen Biowaffen in dem angegriffenen Nachbarland nur beantragt, um "eine Reihe wilder, vollkommen haltloser und verantwortungsloser Verschwörungstheorien" zu äußern.

"Lassen Sie es mich diplomatisch ausdrücken: sie sind kompletter Unsinn", sagte Woodward weiter zu den russischen Vorwürfen. "Es gibt nicht den geringsten glaubwürdigen Hinweis, dass die Ukraine ein Programm für biologische Waffen hat."

USA werfen Russland vor, selbst Biowaffen einsetzen zu wollen

Ähnlich äußerte sich die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield. Russland habe die Sitzung des Sicherheitsrats in New York "zu dem einzigen Zweck beantragt, zu lügen und Falschinformationen zu verbreiten". Russland wolle offenbar selbst "unter falscher Flagge" chemische Waffen in der Ukraine einsetzen. "Russland ist bekannt dafür, fälschlicherweise anderen Ländern genaue jene Verletzungen vorzuwerfen, die es selbst begeht."

Russland hat die ukrainische Regierung beschuldigt, zusammen mit den USA Labore zur Herstellung von Biowaffen zu betreiben. Die Regierung in Moskau beantragte deswegen die Sitzung des Sicherheitsrats zu dem Thema.

Russland spricht von "sehr gefährlichen biologischen Experimenten"

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sagte dort, die Ukraine betreibe ein Netz von 30 Laboren, die "sehr gefährliche biologische Experimente" mit dem Ziel ausführen würden, "virale Krankheitserreger" von Fledermäusen auf den Menschen zu übertragen.

Dabei gehe es unter anderem um die Pest, Cholera und Anthrax (Milzbrand). "Es wurden Experimente ausgeführt, um die Übertragung von gefährlichen Krankheiten durch aktive Parasiten wie Läuse und Flöhe zu untersuchen", sagte der Botschafter. Die russische Seite gab an, Beweise zu haben, legte allerdings keine vor.

USA: Geht um Schutz vor Krankheiten

Washington und Kiew haben die russischen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. US-Botschafterin Thomas-Greenfield sagte im Sicherheitsrat, ihr Land helfe der Ukraine durchaus – dabei gehe es aber um den Schutz vor Krankheiten. "Diese Arbeit wurde stolz, klar und öffentlich ausgeführt. Bei dieser Arbeit geht es darum, die Gesundheit von Menschen zu schützen. Sie hat nichts mit biologischen Waffen zu tun."

US-Präsident Joe Biden hatte Russland am Freitag gewarnt, das Land werde einen "hohen Preis zahlen", sollte es Chemiewaffen in der Ukraine einsetzen. Die russischen Streitkräfte hatten das Nachbarland am 24. Februar angegriffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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