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Ukraine-Krieg | First Lady Olena Selenska: "Das würde Putin auch nicht stoppen"


First Lady der Ukraine
Olena Selenska: "Das würde Putin auch nicht stoppen"

Von t-online, mk

Aktualisiert am 02.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Olena Selenska: "Er wird weiter Druck machen und immer neue Angriffe gegen unser Territorium starten."Vergrößern des BildesOlena Selenska: "Er wird weiter Druck machen und immer neue Angriffe gegen unser Territorium starten." (Quelle: Anna Moneymaker/getty-images-bilder)
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In einem Interview spricht sich die Frau des ukrainischen Präsidenten Selenskyj gegen Gebietsabtretungen an Russland aus. Solche Forderungen würden ihre Landsleute verstören, so Olena Selenska.

Olena Selenska, Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, weist Forderungen nach Gebietsabtretungen an Russland scharf zurück: "Die Ukrainer verstören derartige Stellungnahmen, die teilweise von Staatschefs großer und einflussreicher Länder kommen", sagte Selenska dem US-Sender abc News. "Man kann doch nicht einfach Teile des Staatsgebietes abtreten, das wäre gleichbedeutend mit der Aufgabe der Freiheit."

Selenska sagt nicht konkret, welche Länder oder welche Staatschefs sie meint. Die Äußerung dürfte sich aber auf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beziehen, der die Ukraine mehrfach zu Gebietsabtretungen aufgefordert und vor einer "Demütigung" Russlands gewarnt hat. Das hat Selenskyj bereits ausgeschlossen: "Wir werden Putin nicht helfen, sein Gesicht zu wahren, indem wir Land abgeben", sagte er Mitte Mai im italienischen Fernsehen. "Das wäre ungerecht. Wir wollen, dass die russische Armee aus unserem Land abzieht."

Selenska warnt vor Illusion von Frieden mit Russland

Mit der Forderung nach Gebietsabtretungen an Russland hatte vorige Woche auch der frühere US-Außenminister Henry Kissinger irritiert. Beim Wirtschaftsgipfel in Davos warnte der 98-Jährige den Westen davor, zur Niederlage Russlands beizutragen. Das Kriegsziel der Ukraine sollte sein, den Status Quo vor dem 24. Februar wiederherzustellen, so Kissinger – also auf die Halbinsel Krim und Teile des Donbass zu verzichten.

Das wies Selenskyj in einer Videoansprache scharf zurück: "Diejenigen, die der Ukraine raten, Russland etwas zu geben, diese 'großen weltpolitischen Figuren', sehen nie die gewöhnlichen Menschen, die gewöhnlichen Ukrainer, die Millionen, die auf dem Gebiet leben, das sie für einen illusorischen Frieden eintauschen wollen." Vor der Illusion eines Friedens durch Zugeständnisse warnt auch Selenskyjs Frau Olena.

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Auch Berlin setzt auf Verhandlungslösung mit Russland

"Selbst wenn wir Land abgeben, wird das den Aggressor nicht stoppen", so die ukrainische First Lady. "Er wird weiter Druck machen und immer neue Angriffe gegen unser Territorium starten. Deshalb sind die Ukrainer von solchen Aussagen verstört." Die Aussagen Selenskas decken sich mit der Meinung einer großen Mehrheit der Ukrainer: In einer Umfrage Mitte Mai sprachen sich 82 Prozent der Befragten gegen Gebietsabtretungen an Russland aus.

Auf eine Verhandlungslösung mit Russland drängt im Übrigen auch die Bundesregierung. Sie besteht aber darauf, dass sich die russische Armee vollständig aus der Ukraine zurückzieht. Unter welchen Bedingungen eine Friedenslösung mit Moskau möglich sei, müsse Kiew entscheiden, so die Haltung Berlins. Mögliche Gebietsabtretungen an Russland lägen allein im Ermessen der ukrainischen Regierung.

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