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Besorgnis über russisch-chinesisches Marinemanöver


Test von Hyperschallrakete?
Russland zeigt Kriegssymbole bei Manöver mit China

Von afp, t-online, wan

Aktualisiert am 18.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Auf der Seite der russischen Fregatte Admiral Gorschkow ist der Buchstabe "V" aufgemalt: Sie nimmt an einem Manöver mit China teil.Vergrößern des BildesAuf der Seite der russischen Fregatte "Admiral Gorschkow" ist der Buchstabe "V" aufgemalt: Sie nimmt an einem Manöver mit China teil. (Quelle: Nardus Engelbrecht)
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China und Russland führen in Südafrika ein gemeinsames Manöver auf hoher See durch. Dabei könnte auch eine Hyperschallrakete getestet werden.

In Südafrika ist am Freitag ein gemeinsames Militärmanöver mit Russland und China angelaufen. "Die russische Fregatte ist in Durban angekommen. Das chinesische Schiff wird später eintreffen", hieß es in Militärkreisen. "Wir befinden uns in der Vorbereitungsphase, das Hauptmanöver findet am 22. Februar statt." Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine löst das Manöver international "Besorgnis" aus. Die Übung heißt offiziell "Operation Mosi II", was in der Tswana-Sprache "Operation Rauch II" bedeutet.

Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass bei der Übung eine der neuen russischen Hyperschallraketen vom Typ "Zirkon" abgefeuert werden soll. Sie soll ein Ziel auf eine Entfernung von 500 Kilometern treffen. Ein Sprecher der südafrikanischen Regierung sagte aber der lokalen Zeitung "Daily Maverick", dass im offiziellen Ablaufprotokoll für das Manöver kein Abschuss einer Rakete vorgesehen sei. Die Rakete, die gegen Schiffe und Bodenziele eingesetzt werden kann, soll mit bis zu 9.000 Kilometer pro Stunde fliegen können und ist damit kaum für eine Flugabwehr rechtzeitig zu erkennen.

Russisches Schiff mit Kriegssymbolen

Russland ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass bei den Übungen mit der Fregatte "Admiral Gorschkow" und dem Hochseetanker "Kama", China mit einem Zerstörer, einer Fregatte und einem Versorgungsschiff und Südafrika mit einer Fregatte und zwei Versorgungsschiffen vertreten.

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Als die "Admiral Gorschkow" in den Hafen einfuhr, trug das Schiff ein großes "Z" auf der Steuerbordseite des Schornsteins und ein "V" auf der Backbordseite. Das sind die Symbole, die russische Panzer und andere Fahrzeuge und Kriegsschiffe seit dem 24. Februar letzten Jahres verwenden, um ihre Teilnahme am Krieg gegen die Ukraine zu zeigen.

Der Verteidigungssprecher der südafrikanischen "Demokratischen Allianz", Kobus Marais, sagte zum "Daily Maverick", das "Z"-Symbol zeige, dass Südafrika nicht an einer neutralen Übung teilnehmen würde. Das Land lasse sich damit in die "russische Propagandashow" hineinziehen. Bislang hat Südafrika sich nicht gegen den russischen Angriff auf die Ukraine ausgesprochen und bei UN-Abstimmungen neutral verhalten.

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Südafrika hatte im vergangenen Monat angekündigt, Militärübungen mit der russischen und chinesischen Marine abzuhalten, um sich über "operative Fähigkeiten und Kenntnisse auszutauschen". Mehr als 350 südafrikanische Armeeangehörige sollen sich an dem Manöver beteiligen, das bis zum 27. Februar vor den Hafenstädten Durban und Richards Bay stattfinden soll.

EU "irritiert", USA "besorgt"

Südafrika hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang nicht verurteilt und eine neutrale Position in dem Konflikt eingenommen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, der Pretoria im vergangenen Monat einen Besuch abstattete, sprach mit Blick auf die Beziehungen zwischen Südafrika und Russland von "irritierenden Dingen". Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, äußerte "Besorgnis der USA" angesichts der gemeinsamen Militärübungen.

Bei einem Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Pretoria im Januar hatte seine südafrikanische Kollegin Naledi Pandor gesagt, "alle Länder halten Militärübungen mit ihren Freunden ab".

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