Newsblog zum Angriff auf Israel Israel: Wichtiger Hamas-Kommandeur getötet
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Putin macht "US-Eliten" für Lage in Gaza und Ukraine verantwortlich. 315 israelische Soldaten sind bisher gefallen. Alle Infos im Newsblog.
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Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas besetzten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
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Luftalarm in Eilat: Drohne laut Medien abgeschossen
8.32 Uhr: Im israelischen Badeort Eilat ist Luftalarm ertönt. Kurz darauf meldet Israel Radio, dass über dem Roten Meer eine Drohne abgeschossen worden sei. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Israel: Wichtiger Hamas-Kommandeur getötet
7.51 Uhr: Die israelische Armee meldet, dass der Hamas-Kommandeur Nasim Abu Ajina bei einem Angriff der israelischen Luftwaffe getötet worden sei. Ajina soll eine zentrale Rolle bei dem Angriff auf Israel am 7. Oktober gespielt haben. Als Kommandeur hat er nach israelischen Angaben die Massaker in den Kibbuzen (ländliche Siedlungen in Israel) Erez und Moshav Netiv HaAsara geleitet.
Ajina soll zudem an der Entwicklung der Gleitschirme beteiligt gewesen sein, mit der die Hamas am 7. Oktober auf israelisches Territorium eindrang. Die israelische Armee veröffentlichte ein Video des Luftschlags.
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Weitere 26 Lastwagen bringen Hilfsgüter in Gazastreifen
7.47 Uhr: Im Gazastreifen sind weitere 26 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Essen und Arzneimittel von Ägypten über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Montagabend mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 144 Lkw in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen. Die Lieferung von Treibstoff sei weiterhin nicht genehmigt worden, hieß es.
Die Vereinten Nationen betonen immer wieder, dass die Lieferungen angesichts der dramatischen humanitären Lage in Gaza bei Weitem nicht reichen. "Die Handvoll Konvois, die durch (den Grenzübergang) Rafah gelassen wird, ist nichts im Vergleich zu den Bedürfnissen von mehr als zwei Millionen in Gaza gefangenen Menschen", sagte Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA.
Palästinensischer UN-Vertreter: Gaza ist "Hölle auf Erden"
3.23 Uhr: Der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen hat drastische Worte für das Leiden der Bevölkerung im Gazastreifen gewählt. Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York zitierte Riad Mansur zunächst den ehemaligen UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld mit den Worten: "Die Vereinten Nationen wurden nicht gegründet, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um uns vor der Hölle zu retten." Dann fügte Mansur mit Blick auf die heftigen Kämpfe in Nahost hinzu: "Gaza ist jetzt die Hölle auf Erden." Die Bewahrung der Menschheit vor der Hölle bedeute nichts anderes als die Rettung der Palästinenser in Gaza.
Mansur flehte vor dem mächtigsten UN-Gremium: "Behandeln Sie uns wie Menschen, mit dem Respekt, den wir verdienen. Wir sind keine Untermenschen. Wir sind nicht von einem anderen Planeten."
Hamas: Beschuss israelischer Truppen durch Al-Kassam-Brigaden
2.36 Uhr: Nach Angaben der Hamas beschießen ihre Kämpfer die israelischen Streitkräfte im Norden und Süden des Gazastreifens. Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Terrororganisation Hamas, teilten mit, Militante lieferten sich mit Maschinengewehren und Panzerabwehrraketen Gefechte mit israelischen Streitkräften, die "in die südliche Gaza-Achse eingedrungen" seien. Die Kämpfer hätten auch zwei israelische Panzer und Planierraupen im Nordwesten des Gazastreifens mit Raketen beschossen.
Reuters kann die Berichte über die Kämpfe zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußert sich bisher nicht. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden bei den israelischen Luft- und Bodenangriffen bislang 8.306 Menschen getötet.
Republikaner: Finanzierung Israels durch Kürzung bei Steuerbehörde
1.23 Uhr: Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus wollen die Hilfen für Israel von denen für die Ukraine trennen. Die Republikaner bringen deshalb ein eigenständiges Zusatzausgabengesetz nur für Israel in Höhe von 14,3 Milliarden Dollar ein. Die Finanzierung soll durch Kürzungen bei der Bundessteuerbehörde IRS erfolgen, wie es in dem Vorschlag heißt. US-Präsident Joe Biden hatte ein 106-Milliarden-Dollar-Paket gefordert, das Hilfen für Israel, die Ukraine und die Grenzsicherung umfasst.
Die Demokraten werfen den Republikanern vor, mit dem parteiischen Entwurf die Fähigkeit des Kongresses zu blockieren, Israel zu helfen. "Die Republikaner im Repräsentantenhaus schaffen einen gefährlichen Präzedenzfall, indem sie vorschlagen, den Schutz der nationalen Sicherheit oder die Reaktion auf Naturkatastrophen von Kürzungen bei anderen Programmen abhängig zu machen", sagt die Abgeordnete Rosa DeLauro, die ranghöchste Demokratin im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses. Der Geschäftsordnungsausschuss des Repräsentantenhauses wird sich voraussichtlich am Mittwoch mit dem republikanischen Gesetzesentwurf zu Israel befassen.
UN: Gazas "Bevölkerung wird entmenschlicht"
0.15 Uhr: Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hat auf eine Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen gedrungen. Eine Handvoll Konvois wie bislang reiche für mehr als zwei Millionen Notleidende nicht aus, sagte UNWRA-Generalkommissar Philippe Lazzarini am Montag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. "Das bestehende System, das die Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza ermöglicht, ist zum Scheitern verurteilt, wenn es nicht den politischen Willen gibt, den Hilfsfluss sinnvoll zu gestalten und den beispiellosen humanitären Bedürfnissen gerecht zu werden."
Lazzarini wählte drastische Worte, um die Notlage der palästinensischen Bevölkerung deutlich zu machen. Die Menschen im Gazastreifen hätten das Gefühl, "nicht wie andere Zivilisten behandelt zu werden". Die meisten von ihnen fühlten sich in einem Krieg gefangen, mit dem sie nichts zu tun hätten. "Sie haben das Gefühl, dass die Welt sie alle mit der Hamas gleichsetzt.
Das ist gefährlich. Und das wissen wir nur zu gut aus früheren Konflikten und Krisen. Eine ganze Bevölkerung wird entmenschlicht."
Doch es handle sich um Lehrer, Ärzte, Sozialarbeiter, Ingenieure und Hilfspersonal sowie ihre Mütter und Väter. "Wenn sie nicht in Gaza wären, könnten sie Ihre Nachbarn, Ihre Freunde sein", so Lazzarini.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters