Newsblog zur Lage in Nahost Israels Verteidigungsminister droht: "Dann wird Teheran brennen"
Israel droht dem Iran mit schweren Konsequenzen. Der Iran meldet eine neue israelische Angriffswelle. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- US-Botschafter: Iran greift auch Amerikaner in Israel an
- Iran: Israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen
- Israel greift weiter Ziele im Iran an
- Wadephul auf Krisenreise durch Golfregion in Riad
- Israel: Irans Atomanlagen bei Angriffen schwer beschädigt
- Israels Verteidigungsminister droht dem Iran mit schweren Konsequenzen
- Iran droht USA, Großbritannien und Frankreich bei Hilfe für Israel
Armee: Sieben Soldaten bei iranischen Angriffen verletzt
Nach Angaben der israelischen Armee sind bei den iranischen Angriffen auf Israel in der vergangenen Nacht sieben Soldaten verletzt worden. Das Militär machte keine genauen Angaben über die Hintergründe des Vorfalls, erklärte jedoch in einer Mitteilung, die Soldaten seien bei einem Einschlag einer Rakete in Zentralisrael leicht verletzt worden. Sie seien zur medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht und danach nach Hause entlassen worden.
US-Botschafter: Iran greift auch Amerikaner in Israel an
Nach den Worten des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, werden auch amerikanische Staatsbürger von den Angriffen des Irans auf den jüdischen Staat in Mitleidenschaft gezogen. "Wenn Sie hören "Israel geht die USA nichts an", denken Sie daran, dass 700.000 Amerikaner in Israel leben", schrieb Huckabee angesichts der Angriffe des Irans auf Israel in der vergangenen Nacht mit Toten und Verletzten auf der Plattform X. "Der Iran greift nicht nur Israel an, sondern auch Ihre amerikanischen Mitbürger, die hier leben", so der Botschafter.
Iran: Israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen
Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.
Bereits am Freitag hatte der Iran den Abschuss mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte die Berichte zunächst.
Palästinenser: Mindestens 23 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde mindestens 23 Palästinenser getötet worden. Mediziner berichten, mindestens 15 Menschen seien getötet worden, als sie versuchten, sich einer Ausgabestelle der umstrittenen Hilfsorganisation GHF zu nähern. Die übrigen Opfer seien bei anderen israelischen Angriffen in anderen Bereichen des Gazastreifens ums Leben gekommen. Von der israelischen Armee und der GHF gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Vorfällen vom Samstag.
Israel greift weiter Ziele im Iran an
Israel greift weiter Ziele im Iran an. Das israelische Militär sei derzeit im Iran im Einsatz und habe kürzlich bei einem Angriff die Hauptstadt Teheran getroffen, sagt ein Armeevertreter. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim wurden drei Mitglieder der Revolutionsgarde bei einem israelischen Angriff in der Stadt Sandschan getötet. Iranische Nachrichtenagenturen melden zudem eine Explosion auf einem Militärstützpunkt in der westlichen Provinz Kermanschah. Über dem Gelände steige Rauch auf. Weitere Einzelheiten lagen zunächst nicht vor.
Wadephul auf Krisenreise durch Golfregion in Riad
Außenminister Johann Wadephul setzt in Saudi-Arabien vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und Iran seine Krisenreise in der Region fort. In der saudischen Hauptstadt Riad kam der CDU-Politiker mit seinem Amtskollegen Faisal bin Farhan zusammen. Wichtiges Thema der Gespräche dürfte die Stabilität in Nahost nach den israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen und den Gegenschlägen Teherans sein.
Die Golfstaaten Saudi-Arabien und Oman hatten die israelischen Angriffe scharf verurteilt. Aus Riad hieß es, diese stellten eine klare Verletzung internationalen Rechts dar. Die Regierung aus dem Oman nannte die Angriffe eine "gefährliche und rücksichtslose Eskalation".
Am Abend wollte Wadephul zum Golfemirat Katar weiterreisen. Dort war ein Gespräch mit Premier- und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman al-Thani geplant. Katar gilt als wichtiger Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazakrieg.
Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler
Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekannt gewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.
Israel: Irans Atomanlagen bei Angriffen schwer beschädigt
Israel hat bei seinen Angriffen auf den Iran den Atomanlagen in Isfahan und Natans nach eigenen Angaben erhebliche Schäden zugefügt. Die Reparatur der beiden Anlagen werde mehr als einige Wochen dauern, sagte ein Vertreter des israelischen Militärs. Bei den Angriffen seien zudem neun ranghohe Atomwissenschaftler getötet worden. Israel habe über 150 Ziele im Iran mit Hunderten von Geschossen attackiert.
Der Luftweg zur iranischen Hauptstadt Teheran sei praktisch offen gewesen. Alle israelischen Kampfjets und Piloten seien sicher zurückgekehrt. Der Iran habe bei seinen Gegenangriffen Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert, wovon die meisten abgefangen worden seien. Insgesamt habe der Iran rund 200 ballistische Raketen in vier Angriffswellen auf Israel abgefeuert.
Iran streicht wegen des Kriegs mit Israel alle Fußballspiele
Der Iran hat wegen des Kriegs mit Israel bis auf Weiteres alle Fußballspiele gestrichen. "Wir haben angeordnet, dass alle Spiele gestoppt werden", zitierte das Sportportal "Varzesh 3" Mehdi Tadsch, Präsident des iranischen Fußballverbands. Er äußerte sich schockiert über den Tod vieler Zivilisten bei den Angriffen in der Hauptstadt Teheran. "Der Fußball in unserem Land war nie von den aktuellen Geschehnissen im Land losgelöst", sagte Tadsch. Genau deshalb habe der Fußballverband nach Kriegsbeginn seine Pflicht erfüllt und zur Einigkeit des Volkes aufgerufen, sagte er.
Neuer Kommandeur für Luftstreitkräfte der Revolutionsgarden
Irans Oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, hat einen neuen Kommandeur für die Luftstreitkräfte der mächtigen Revolutionsgarden ernannt. Nach der Tötung seines Vorgängers soll Brigadegeneral Madschid Mussawi die Abteilung für Luft- und Raumfahrtkräfte der Elitestreitmacht leiten, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Staatsoberhaupt Chamenei.
Mussawi ist mit internationalen Sanktionen belegt, unter anderem durch die USA. Israel hatte in der Nacht zu Freitag seinen Vorgänger Amir Ali Hadschisadeh getötet und laut Expertenmeinungen der Führung des Iran damit einen schweren Schlag versetzt.
Israels Verteidigungsminister droht dem Iran mit schweren Konsequenzen
Der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz, hat dem Iran und seinem obersten Führer Ali Chamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. "Falls Chamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP