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Israel greift Iran an: So reagiert Merz und die internationale Politik


Reaktionen auf Angriff Israels
Türkei und arabische Staaten verurteilen Attacke

Von t-online, dpa, reuters
Aktualisiert am 13.06.2025 - 10:56 UhrLesedauer: 3 Min.
Menschen in Pakistan blicken auf Fernsehbilder: In der Nacht startete Israel Angriffe auf den Iran.Vergrößern des Bildes
Menschen in Pakistan blicken auf Fernsehbilder: In der Nacht startete Israel Angriffe auf den Iran. (Quelle: Muhammad Sajjad/ap)
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Der israelische Angriff auf den Iran löst international Besorgnis aus. Einige Staaten ergreifen erste Maßnahmen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich zu dem israelischen Angriff auf die iranischen Atomanlagen geäußert. In einer Pressemitteilung erklärte er: "Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können." Gleichzeitig betonte Merz, dass Deutschland die israelischen Sicherheitsbedenken anerkenne und das iranische Atomwaffenprogramm mit Sorge sehe. Er hätte heute Morgen mit Netanjahu telefoniert und wäre über den Angriff informiert worden.

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Großbritannien warnt ebenfalls vor einer weiteren Eskalation. Der britische Premierminister Keir Starmer rief in einer Reaktion auf die Angriffe alle Parteien zur Deeskalation auf. Man müsse dringend einen Schritt zurücktreten und die Spannungen abbauen, sagte Starmer. Er forderte Zurückhaltung und eine Rückkehr zu diplomatischen Bemühungen.

China zeigt sich besorgt

Auch Frankreich ruft alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Gleichzeitig bekräftigte Außenminister Jean-Noel Barrot, dass Israel das Recht habe, sich gegen Angriffe zu verteidigen. Die französische Regierung habe ihre Besorgnis wegen des iranischen Atomprogramms mehrfach zum Ausdruck gebracht.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte appelliert an die Verbündeten Israels, auf eine Deeskalation im Nahen Osten hinzuwirken. "Dies war eine einseitige Aktion Israels", sagt Rutte in Stockholm auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson. "Daher halte ich es für entscheidend, dass viele Verbündete, einschließlich der Vereinigten Staaten, während wir hier sprechen, an einer Deeskalation arbeiten." Rutte fügt hinzu: "Ich weiß, dass sie das tun. Und ich denke, das ist jetzt das oberste Gebot."

China äußert sich ebenfalls zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen, die der israelische Angriff auf den Iran haben könnte. Die plötzliche Eskalation diene den Interessen keiner Partei, erklärt das Außenministerium in Peking. China fordere alle relevanten Parteien auf, in einer Art und Weise zu handeln, die zum Frieden und zur Stabilität in der Region beiträgt. Die Volksrepublik sei bereit, in dem Konflikt eine konstruktive Rolle zu spielen und an einer Deeskalation mitzuwirken.

Arabische Staaten stellen sich hinter Iran

Die arabischen Akteure in der Region fassen die Angriffe als klare Aggression Israels auf – und geben den USA eine Mitschuld. Die proiranische Huthi-Miliz bezeichnete die Attacke etwa als "illegal und ungerechtfertigt" – und schlug eine Brücke zum Gazakrieg. Laut der proiranischen Miliz würden die USA und ihre Verbündeten die Spannungen systematisch durch diplomatischen Druck und militärische Aktionen erhöhen. So solle Teheran für seine Unterstützung der Palästinenser abgestraft werden, hieß es in der Huthi-Mitteilung.

Der Iran habe die Möglichkeiten, sich gegen die Verletzung seiner Souveränität zu wehren, so die Huthi weiter. Israel und seinen westlichen Verbündeten, vor allem den USA, drohte die Miliz mit Konsequenzen. "Wer Brände in der Region legt, wird sich die Finger verbrennen."

Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen Israels Angriff auf den Iran aufs Schärfste. Katar sprach von einer "eklatanten Verletzung" der Souveränität und Sicherheit des Iran. Die Vereinigten Emirate äußern ihre tiefe Besorgnis über die Auswirkungen auf die Sicherheit in der Region. Auch Saudi-Arabien verurteilt den Angriff Israels als Verletzung der Souveränität und der Sicherheit des Iran, als Bruch von internationalem Recht und sprach von einer "unverhohlenen israelischen Aggression".

Die Türkei verurteilt den Angriff ebenfalls. Israel müsse sofort seine Aggression stoppen, die zu einem noch größeren Konflikt führen könne, erklärt das türkische Außenministerium. Der Angriff zeige, dass Israel das Thema nicht durch diplomatische Mittel lösen wolle.

Trump will Sicherheitsexperten treffen

Indes hat Zypern erste Maßnahmen eingeleitet und einen umfassenden Notfallplan aktiviert, um im Falle einer weiteren militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran Evakuierungen zu unterstützen. Wie Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auf der Plattform X und im zyprischen Rundfunk RIK mitteilte, richtet sich der Plan an Bürgerinnen und Bürger aus der EU, aber auch aus anderen Staaten.

Schon in den vergangenen Stunden seien einige Flüge, die als Ziel Israel hatten, nach Zypern umgeleitet worden, berichtete der zyprische Rundfunk unter Berufung auf den Flughafenbetreiber von Larnaka. Einige Reisende müssen zunächst am Flughafen ausharren. Andere seien bereits in Hotels untergebracht worden, hieß es.

US-Präsident Donald Trump hat in Reaktion auf den Angriff ein Treffen mit seinem Nationalen Sicherheitsrat einberaumt. Das Treffen mit den außen- und sicherheitspolitischen Experten des Weißen Hauses soll um 11 Uhr Ortszeit stattfinden (17 Uhr MESZ).

Der Nationale Sicherheitsrat wird derzeit kommissarisch in Amtsunion von Außenminister Marco Rubio geführt.

Verwendete Quellen
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