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Sipri-Bericht: So viele Atomwaffen gibt es auf der Welt


Staaten wollen Arsenale modernisieren
So viele Atomwaffen gibt es derzeit auf der Welt

Von dpa, afp
Aktualisiert am 16.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Die Zahl der Atomwaffen ist weltweit zurückgegangen.Vergrößern des BildesTest einer iranischen Zelzal-Rakete (Archivbild aus dem September 2009). Auch der Iran arbeitet seit Jahren an der Entwicklung von Nuklearwaffen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Zahl der Atomwaffen in der Welt ist einem Bericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri zufolge erneut gesunken. Insgesamt verfügten die Atomwaffen-Staaten über etwa 16.300 Atomsprengköpfe, schrieb das in Stockholm ansässige Institut in seinem Jahresbericht zur nuklearen Bewaffnung. Dies seien knapp 900 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Atomwaffen sinkt bereits seit Jahren - mit einer Abschaffung kann aber nicht gerechnet werden.

2013 waren es noch 17.270 Sprengköpfe im Besitz der Atomwaffenstaaten. Dazu zählen USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Einsatzbereit sind Sipri zufolge derzeit weltweit knapp 4000 der vorhandenen Atom-Sprengköpfe.

USA und Russland reduzieren Arsenale

Der neue Rückgang ist den Angaben zufolge wieder auf Reduktionen der Arsenale in den USA und in Russland zurückzuführen. Russland und die USA, die zusammen mehr als 90 Prozent aller Atomwaffen besitzen, müssen laut ihrem 2011 in Kraft getretenen Vertrag "New START" die Zahl ihrer strategischen Atomwaffen auf 1550 Stück reduzieren.

Die USA verringerten die Zahl ihrer Sprengköpfe demnach um 400 auf 7300, gut 1900 davon sind einsatzbereit. In Russland ging die Zahl um 500 auf 8000 zurück, davon sind 1600 einsatzbereit. Allerdings, so Sipri, fahren beiden Staaten ihre Atomwaffen-Bestände langsamer zurück als noch vor zehn Jahren.

Auch Nordkorea verfügt über Atomwaffen

Die weiteren Sprengköpfe verteilten sich laut Sipri unverändert auf Großbritannien mit 225, Frankreich mit 300, China mit 250, Indien mit bis zu 110, Pakistan mit bis zu 120 und Israel mit 80. Einsatzbereit waren davon demnach nur britische und französische Sprengköpfe. Für Nordkorea gab Sipri die Zahl mutmaßlich verfügbarer Atomwaffen mit sechs bis acht an. "Es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass das Land schon einen richtigen Sprengkopf herstellen konnte", so Sipri-Experte Phillip Schell.

Überblick über die Verteilung der Nuklearwaffen:

- Russland: 8000

- USA: 7300

- Frankreich: 300

- China: 250

- Großbritannien: 225

- Pakistan: 100-120

- Indien: 90-110

- Israel: 80

- Nordkorea: 6-8

Atomwaffen gehören zum strategischen Kalkül

Weiter berichtete das Institut, in keinem der über Atomwaffen verfügenden Staaten gebe es Anzeichen dafür, dass diese mittelfristig vollständig abgeschafft werden sollten. Es gebe im Gegenteil Bestrebungen, die Arsenale der Länder zu modernisieren.

Russland und die USA stecken viel Geld in dieses Projekt, kritisierte Sipri. Alleine die USA planten laut Sipri, im nächsten Jahrzehnt 350 Milliarden Dollar in die Modernisierung und den Erhalt ihrer Atomwaffen zu stecken: "Es wird relativ deutlich, dass das nichts mit einem ernst gemeinten Abrüstungsprozess zu tun hat", so Sipri-Experte Schell. Atomwaffen blieben damit "fest verankerte Elemente des strategischen Kalküls".

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