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Krieg im Nahen Osten: 17 Verletzte in Israel nach iranischem Raketenangriff


Newsblog zum Krieg in Nahost
Iran trifft Israel schwer – Luftwaffe evakuiert Deutsche

Von t-online
Aktualisiert am 20.06.2025 - 20:23 UhrLesedauer: 19 Min.
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Menschen in Haifa bringen sich nach dem iranischen Angriff in Sicherheit. (Quelle: Baz Ratner/ap)
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Die Bundeswehr fliegt Deutsche aus Israel aus. In der Hafenstadt Haifa gibt es nach einem iranischen Raketenangriff viele Verletzte. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Freitag, 20. Juni

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Iran will Gespräche mit Europäern fortsetzen

Irans Außenminister Abbas Araghtschi will die Gespräche mit seinen europäischen Kollegen fortführen. "Wir unterstützen die Fortsetzung der Gespräche mit den drei europäischen Ländern und der Europäischen Union und sind bereit, in naher Zukunft ein weiteres Treffen abzuhalten", sagte Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna nach einem gemeinsamen Treffen mit den Chefdiplomaten aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf. Er betonte aber: "Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln."

Wadephul in Genf: Haben "ernsthafte Gespräche" geführt

Bundesaußenminister Johann Wadephul spricht von "ernsthaften Gesprächen", die er und seine britischen und französischen Kollegen mit dem Iran in Genf geführt hätten. Der Iran sei bereit, über alle grundsätzlichen Fragen weiter zu reden, sagt Wadephul nach den dreistündigen Gesprächen in Genf. Für Deutschland sei dabei vor allem wichtig, dass die Sicherheitsinteressen Israels gewahrt blieben. Zudem müssten die USA an weiteren Verhandlungen beteiligt sein.

Luftwaffe evakuiert Deutsche aus Israel

Die Bundeswehr fliegt zwischen 60 und 70 deutsche Staatsbürger aus Israel aus, das berichtet der "Spiegel". Die Evakuierung erfolge in zwei Militärmaschinen vom Typ A400M. Im Online-Registrierungssystem des Auswärtigen Amts sind derzeit etwa 4.000 Personen für Israel und rund 1.000 für den Iran gemeldet.

Die Maschinen waren demnach am Vormittag vom niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf gestartet und konnten trotz zeitweiliger Sperrung des israelischen Luftraums am späten Nachmittag in Tel Aviv landen. Möglich wurde dies durch eine eigens erteilte Ausnahmegenehmigung der israelischen Behörden. Wie das Magazin weiter schreibt, mussten die Evakuierungsflugzeuge ihren Start in Israel zunächst verschieben, da die Passagiere wegen iranischer Luftangriffe vorübergehend Schutzräume aufsuchen mussten.

Die Bundesregierung hatte zuvor vor allem die Ausreise über den Landweg nach Jordanien empfohlen. Über diese Route konnten bereits 345 Personen mit Chartermaschinen ausgeflogen werden. Bei den eingesetzten A400M soll es sich um speziell ausgerüstete Maschinen mit eigener Raketenabwehr handeln.

17 Verletzte in Israel nach iranischem Raketenangriff

In Israel sind bei einem erneuten Raketenangriff aus dem Iran mehrere Menschen verletzt worden. Ein 16 Jahre alter Junge sowie zwei Männer befänden sich in ernstem Zustand, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Alle drei wurden den Angaben nach durch Granatsplitter verletzt. Weitere 14 Menschen seien leicht verletzt worden. Mehrere israelische Medien meldeten übereinstimmend, sie seien bei einem Raketeneinschlag in der Küstenstadt Haifa verletzt worden.

Eine Klinik in Haifa teilte mit, sie habe nach dem Raketeneinschlag 19 Verletzte aufgenommen, darunter zwei Schwerverletzte. Ein Sanitäter von Magen David Adom berichtete von großer Zerstörung auf den Straßen beim Einschlagsort.

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Der Iran habe weitere ballistische Raketen abgefeuert, teilte das israelische Militär mit. Luftabwehrsysteme seien im Einsatz gewesen, um die Geschosse abzufangen. In mehreren Gegenden des Landes gab es den Angaben nach Raketenalarm. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, in Schutzräume zu gehen. Inzwischen durften die Menschen diese wieder verlassen.

Mehrere israelische Medien berichteten übereinstimmend, dass zuletzt rund 25 Raketen aus dem Iran abgefeuert worden seien. Irans staatlicher Rundfunk zitierte einen Militärsprecher, wonach etwa "militärische Ziele" von Raketen und Drohnen angegriffen worden seien.

EU-Analyse: Israel verletzt Grundsätze für enge Kooperation

Israel verstößt mit seinem Vorgehen im Gazastreifen gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU. Zu diesem Ergebnis kommt ein interner Prüfbericht der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, der jetzt an die Mitgliedstaaten übermittelt wurde, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel von Diplomaten erfuhr.

Für die Regierungen der Länder und die EU stellt sich nun die Frage, ob und wie sie auf die Analyse reagieren. Die Optionen reichen vom Aussetzen des derzeitigen Partnerschaftsabkommens bis hin zu wirtschaftlichen Sanktionen. So könnten etwa Zollerleichterungen aufgehoben und Israels Zugang zum EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon blockiert werden.

Der jetzt unter der Führung der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas erarbeitete Bericht ist das Ergebnis eines Auftrags des EU-Außenministerrates. Er hatte im Mai mit großer Mehrheit beschlossen zu überprüfen, ob Israel sich noch an die Grundprinzipien des sogenannten Assoziierungsabkommens hält. Zu diesen gehört, dass die Beziehungen zwischen den Vertragsparteien auch auf der Achtung der Menschenrechte beruhen.

Israels Vorgehen im Gazastreifen wird in dem Bericht nun als Verstoß gegen das Grundprinzip gewertet. Hintergrund ist insbesondere, dass das Land seit Monaten kaum noch Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen lässt, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben. Israel begründet sein Vorgehen damit, dass die islamistische Hamas von den Hilfsgüterlieferungen profitiere.

"Schutzmacht der USA" schließt Botschaft in Teheran

Die Schweiz, die seit Jahrzehnten auch die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt, hat ihre Botschaft in Teheran geschlossen. Dies sei "angesichts der Intensität der militärischen Operationen im Iran und der äußerst instabilen Lage" entschieden worden, teilte das Außenministerium in Bern mit. Das ausländische Personal habe den Iran bereits verlassen. Es werde zurückkehren, sobald die Lage dies erlaube.

"In Absprache mit den betroffenen Ländern erfüllt die Schweiz im Rahmen ihrer Guten Dienste weiterhin ihre Aufgaben als Schutzmacht für die amerikanischen Interessen im Iran", teilte das Ministerium weiter mit. "Die Schweiz ruft dringend zur Rückkehr zum Dialog auf, um eine Deeskalation herbeizuführen."


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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