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Israel-Iran-Konflikt: Ukrainische Familie bei Luftschlag getötet


Vater bleibt alleine zurück
Iranischer Raketenschlag löscht ukrainische Familie in Israel aus

Von t-online, KON

20.06.2025 - 12:17 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 0822322983Vergrößern des Bildes
Rettungsarbeit in Bat Jam: Eine iranische Rakete traf auf ein Wohnaus. (Quelle: IMAGO/Chen Junqing/imago)
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Der Krieg im Nahen Osten triff immer mehr Zivilisten. Bei einem Luftangriff auf Israel wurde nun eine ukrainische Familie getötet – die sich in dem Land nur wegen eines Schicksalsschlages aufhielt.

Maria Peshkurova war Ende 2022 mit ihrer damals vierjährigen Tochter Nastia Borik nach Israel gekommen – um sich vor dem russischen Angriffskrieg zu retten, aber vor allem Nastia in einem israelischen Krankenhaus eine Leukämie-Behandlung zu ermöglichen. Nun sind die beiden gemeinsam mit Nastias Großmutter und ihren beiden Cousins bei einem iranischen Luftangriff auf Bat Jam getötet worden. Das berichten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Angaben von israelischen Behörden. Auch die ukrainische Botschaft in Israel bestätigte den Tod.

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Die Fünf wurden demnach bei einem iranischen Luftschlag am Sonntag getötet – eine der Raketen des Mullah-Regimes traf in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam ein mehrstöckiges Wohngebäude. Wie die "Times of Israel" schreiben, wurden bei dem Angriff insgesamt zehn Menschen getötet und mehr als 200 Personen verletzt.

Vater kämpft in der Ukraine

Laut dem israelischen Nachrichtenportal "ynetnews" schlug die Leukämie-Behandlung bei Nastia erst an – schließlich kehrte die Krankheit aber zurück, auch trotz einer Knochenmarktransplantation.

Die volljährigen Männer aus der Familie konnten Maria und Nastia nicht nach Israel begleiten – die ukrainische Regierung verbietet es wehrfähigen Männern, das Land zu verlassen. Nastias Vater, Artem Borik, hat den Luftschlag so überlebt: Wie das israelische Nachrichtenportal "ynetnews" schreibt, kämpft er momentan im ukrainischen Militär gegen Russland.

Präsident Herzog spricht sein Beileid aus

Wie "ynetnews" weiter schreibt, arbeiten ukrainische und israelische Behörden momentan an der Rückführung der Leichen. Die Familie zurück in ihre Heimatstadt Odessa zu bringen, wird allerdings dadurch erschwert, dass der Luftraum über Israel immer noch geschlossen ist.

Auch der israelische Staatspräsident Isaac Herzog hat sich auf X zu dem tragischen Tod der Familie geäußert – und ein Foto von Nastia während einer Behandlung im Krankenhaus geteilt.

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Er spricht dem Vater von Nastia sein Beileid aus und schreibt: "Sie waren Zivilisten. Flüchtlinge. Eine Familie, die sich an die Hoffnung klammerte. Lebendig verbrannt durch die Raketen der Ayatollahs, die absichtlich auf unschuldige Menschen abgefeuert wurden." Herzog fordert: "Die Welt muss die unentschuldbaren Verbrechen Irans verurteilen – und sich an die Seite Israels gegen das Reich des Bösen in Teheran stellen."

Zahl der zivilen Opfer steigt

Israel hatte am Freitag vergangener Woche mit seiner Luftwaffe einen Großangriff auf den Iran gestartet. Damit sollte nach Darstellung Israels verhindert werden, dass der Iran eine Atombombe baut. Israel sieht im iranischen Atom- und Raketenprogramm die größte existenzielle Bedrohung des jüdischen Volkes – völkerrechtlich reicht das wohl nicht aus, um den Angriff zu rechtfertigen.

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Seit Beginn des Krieges steigt die Zahl der zivilen Opfer. Im Iran wurden laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA, Stand Mittwoch, insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten. Am Samstag seien laut iranischen Behörden etwa 60 Menschen getötet worden, als eine Rakete ein 14-stöckiges Wohnhaus in Teheran zum Einsturz brachte. Die Hälfte der Opfer seien Kinder gewesen.

In Israel, wo den Menschen unzählige Schutzbunker als Fluchtorte offenstehen, gab es nach israelischen Angaben bislang 24 Tote – in allen Fällen handelt es sich demnach um Zivilisten.

Verwendete Quellen

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