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Nahost-Newsblog: USA verlegen B-2-Tarnkappenbomber


Newsblog zum Krieg in Nahost
USA verlegen offenbar B-2-Bomber Richtung Nahost

Von t-online
Aktualisiert am 21.06.2025 - 17:39 UhrLesedauer: 24 Min.
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Im Video: So funktioniert die spezielle Waffer der US-Air Force. (Quelle: t-online)
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Die US-Armee bringt weiteres Kriegsgerät im Nahen Osten in Stellung. Der Iran warnt die USA vor einem Angriff auf das Land. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Samstag, 21. Juni

Iran beginnt neuen Drohnenangriff auf Israel

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen neuen Angriff mit Drohnen auf Israel begonnen. Im Einsatz seien Dutzende sogenannte Kamikazedrohnen der regulären Streitkräfte, teilte der staatliche Rundfunk mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Israel greift im Iran Werk für Uran-Zentrifugen an

Israel hat nach eigener Darstellung unter anderem eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan bombardiert. Es habe sich um eine Produktionsstätte für den Bau von Uran-Zentrifugen in der Stadt Isfahan gehandelt, teilte das israelische Militär mit. Der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, bestätigte den Angriff, sprach jedoch nur von einer "Werkstatt", in der Zentrifugen gebaut worden seien.

Iranische Staatsmedien berichteten, es seien keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Grossi betonte, die Anlage sei von IAEA-Inspekteuren überwacht worden. "An diesem Standort befand sich kein Nuklearmaterial, so dass der Angriff auf diesen Standort keine radiologischen Folgen haben wird", der Argentinier weiter mit.

Hochrangiger Berater von Chamenei überlebt offenbar Angriff

Eine Woche nach Kriegsbeginn hat sich ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Chamenei mit einem Lebenszeichen gemeldet. "Es war mein Schicksal, verwundet zu überleben – so bleibe ich weiterhin der Grund für den Hass des Feindes. Ich würde mich hundertmal opfern für Iran", schrieb der frühere Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, auf der Plattform X.

Auch iranische Medien berichteten darüber, dass Schamchani verletzt überlebt habe. Unabhängig überprüfen lässt sich dies derzeit nicht. Schamchani war acht Jahre lang iranischer Verteidigungsminister, Marinekommandeur der Revolutionsgarden und kandidierte 2001 für das Präsidentschaftsamt. Zuletzt arbeitete er als politischer Berater in einer Schlüsselfunktion für Chamenei. Am Freitag vor einer Woche gab es nach einem israelischen Angriff zunächst Gerüche über seinen Tod.

USA verlegen offenbar B-2-Tarnkappenbomber Richtung Nahost

Mehrere US-Tarnkappenbomber des Typs B-2 Spirit haben die Whiteman Air Force Base im US-Bundesstaat Missouri verlassen. Das berichtet unter anderem das Fachmagazin "UK Defence Journal" unter Berufung auf Flugdaten. Die Flugzeuge seien von acht Tankflugzeugen des Typs KC-135 begleitet worden. Ziel des Verbands könnte dem Bericht zufolge die US-Militärbasis Diego Garcia im Indischen Ozean zu sein.

Nach Ansicht von Experten könnte die Verlegung der Tarnkappenbomber ein Hinweis auf ein bevorstehendes Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und Iran sein. Die B-2 Spirit gehören zu den wenigen Flugzeugen, die bunkerbrechende Bomben vom Typ GBU-57 ins Ziel bringen können. Diese Bomben sind in der Lage, tief im Boden liegende Ziele wie die Atomanlage im iranischen Fordo zu zerstören. Sie gilt als zentrale Einrichtung des iranischen Atomprogramms und liegt bis zu 90 Meter tief in einem Berg.

Israel verfügt nicht über die Waffen, um die Anlage aus der Luft zu zerstören. Darum versucht die israelische Regierung derzeit, die US-Regierung von einer Beteiligung an den Angriffen auf den Iran zu überzeugen. US-Präsident Donald Trump hat dazu aber noch keine Entscheidung geäußert. Zuletzt sagte Trump, er werde in den kommenden zwei Wochen darüber entscheiden. In den vergangenen Wochen hat die US-Armee zahlreiche Kampfjets, Aufklärungsflugzeuge und Tanker in die Region entsandt. Auch zwei Flugzeugträger der US-Marine sind vor Ort.

Deutsche Botschaft in Teheran geschlossen

Die deutsche Botschaft in Teheran ist bis auf Weiteres für den Besucherverkehr geschlossen. Die diplomatische Vertretung verweist auf ihrer Internetseite auf die aktuelle Krisenlage. "Bitte kommen Sie nicht zur Botschaft oder zum Konsulatsgebäude", heißt es. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, mit Blick auf die Sicherheit der deutschen Auslandsvertretungen im Nahen Osten habe man weitere notwendige Maßnahmen für einige Standorte ergriffen.

So sei unter anderem das Personal der Deutschen Botschaft in Teheran nun aufgrund der Bedrohungslage temporär verlegt worden. Deutschland habe damit ähnliche Maßnahmen ergriffen wie seine Partner, mit denen man sich eng abstimme. Die Botschaft Teheran sei aber weiter mobil arbeitsfähig. Die Botschaft sei wie auch das Auswärtige Amt für die noch verbliebenen Deutschen vor Ort weiter telefonisch erreichbar und berate zu möglichen Ausreiseoptionen über den Landweg.

Minister Araghtschi warnt USA vor Eingreifen in Krieg

Der Iran hat die USA vor einem Eingreifen in den aktuellen Krieg mit Israel gewarnt. Es wäre "sehr bedauerlich" und für alle "sehr gefährlich", sollten die USA sich "der Aggression" anschließen, sagte der Außenminister des Iran, Abbas Araghtschi, am Rande des Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul. Das berichtete der arabische Nachrichtensender Al Jazeera.

Der Iran sei im Verlauf des Krieges "leider" zu dem Schluss gekommen, dass die USA an der Aggression von Anfang an mitgewirkt hätten, so der Minister weiter. Die US-Regierung würde das zwar zurückweisen, aber der Iran habe viele Hinweise dafür.

Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung, beteiligt sich bislang aber nicht an den Angriffen auf den Iran, wie in Washington betont wird. Trump will eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge diplomatischen Bemühungen noch rund zwei Wochen Zeit geben. Danach möchte er eine Entscheidung über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA im Israel-Iran-Krieg treffen.

Araghtschi betonte in Istanbul ein weiteres Mal, dass mögliche Gespräche nur stattfinden könnten, wenn die israelischen Angriffe gestoppt würden.

Israel tötet Finanzier der Hamas-Angriffe vom 7.Oktober

Laut Israel ist bei dem jüngsten Angriff in der iranischen Stadt Ghom ein langjähriger Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, einer Sondereinheit für Auslandseinsätze der mächtigen iranischen Revolutionsgarden, getötet worden. Es handele sich um Said Isadi, der das Palästina-Korps der Al-Kuds-Brigaden geleitet habe, erklärt der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz. Eine Bestätigung der Revolutionsgarden wurde bisher nicht vermeldet. Auch eine unabhängige Bestätigung gibt es bisher nicht.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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