Ägyptens Militär schlägt im Sinai zurück

Die ägyptische Luftwaffe hat laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens auf der Sinai-Halbinsel 20 feindliche Kämpfer getötet. Die mutmaßlichen Islamisten hatten anscheinend aus fahrenden Autos ägyptische Sicherheitskräfte beschossen, bevor das Militär mit Flugzeugen und einem Hubschrauber zurückschlug.

Terroristen hatten fast zeitgleich mehrere Kontrollpunkte der ägyptischen Armee und Polizei in Al-Arish angegriffen, teilten die Sicherheitskräfte mit. Auch eine von der Armee kontrollierte Fabrik wurde attackiert. Mindestens ein Zivilist und ein Polizist seien dabei verletzt worden.

Palästinenser am Pranger

Erst am Sonntag hatte es einen Überfall auf einen ägyptischen Wachtposten an der Grenze zu Israel gegeben, bei dem 16 ägyptische Grenzschützer getötet worden waren. Dafür machen Israel und die ägyptische Armee Palästinenser aus dem Gaza-Streifen und Islamisten von der Halbinsel Sinai verantwortlich.

Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hatte am Montag angekündigt, die Sicherheitskräfte würden den Sinai wieder vollständig unter ihre Kontrolle bringen. Gemäß dem israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 ist auf der Halbinsel nur wenig Militär stationiert.

Die Vorfälle belasten das Verhältnis zwischen Ägypten und Israel weiter. Jerusalem fordert von Kairo, die Grenze zum Gaza-Streifen besser zu bewachen. Seit dem Sturz Mubaraks klagt Israel über nachlässige ägyptische Sicherheitsvorkehrungen.