Newsblog zur US-Politik Nach Musks Parteiankündigung: Tesla-Aktie rutscht ab
Die Tesla-Aktie rutscht nach Musks Parteiankündigung ab. Finanzminister Scott Bessent kritisiert den Ex-Berater. Alle Entwicklungen zur US-Politik im Newsblog.
Jetzt geht es um mehr als Gaza
Der US-Präsident will Frieden in Gaza stiften und den Nahen Osten neu sortieren. Tatsächlich scheint plötzlich Undenkbares denkbar zu sein. Aber wie verhält sich Benjamin Netanjahu dazu? Lesen sie hier die Kolumne von Gerhard Spörl.
Von der Leyen hat mit Trump gesprochen – Einigung bis Mittwoch angepeilt
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach Angaben der Brüsseler Behörde am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. Es sei ein guter Austausch gewesen. Die EU und die USA hätten zuletzt gute Fortschritte erzielt, um im Handelsstreit ein Grundsatzabkommen schaffen zu können, teilte die EU-Kommission mit. Ziel sei es weiterhin, bis zum 9. Juli eine Einigung zustande zu bringen.
Musks Parteipläne lassen Tesla-Aktie abrutschen
In den USA setzt die von Elon Musk angekündigte Gründung einer neuen Partei Tesla zu. Die Aktien des Elektroautobauers rutschen im vorbörslichen US-Handel mehr als sieben Prozent ab. Die in Frankfurt notierten Tesla-Papiere fallen mehr als vier Prozent. "Tesla braucht Musk als CEO und größten Aktivposten", teilten die Analysten von Wedbush mit. Musk dürfe nicht wieder den politischen Weg einschlagen und sich gleichzeitig mit Trump anlegen.
Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist am Montag zu Besuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington. Bei dem Treffen im Weißen Haus wird es um die zuletzt wieder verstärkten Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gehen. Am Wochenende war ein israelisches Verhandlungsteam zu indirekten Gesprächen mit der Hamas nach Katar gereist.
Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag der internationalen Vermittler für eine 60-tägige Feuerpause. Trump zeigte sich am Freitag "sehr optimistisch", dass eine Vereinbarung zustande kommen werde. Er hat die Beendigung des seit Oktober 2023 andauernden Krieges im Gazastreifen zu einer seiner außenpolitischen Prioritäten gemacht. Netanjahu indessen erklärte die Vernichtung der Hamas zu seinem Ziel. Es ist bereits Netanjahus dritter Besuch im Weißen Haus seit Trumps Amtsantritt im Januar.
Trump bestätigt Inkrafttreten der US-Zölle ohne Einigung zum 1. August
US-Präsident Donald Trump hat das Inkrafttreten der angedrohten hohen Einfuhrzölle ab dem 1. August bestätigt, sollte es nicht zuvor zu einer Einigung mit verschiedenen Ländern kommen. Die USA stünden kurz vor dem Abschluss mehrerer Handelsabkommen in den kommenden Tagen und würden verschiedene Länder bis zum 9. Juli über höhere Zölle informieren, teilte Trump mit. Auf Nachfrage erklärte auch US-Handelsminister Howard Lutnick verschiedenen Reportern, dass höhere Zölle am 1. August in Kraft treten würden. Trump werde die Tarife und Vereinbarungen jetzt festlegen. Das neue Datum war zuvor bereits von US-Finanzminister Scott Bessent angekündigt worden. Ursprünglich sollten die Zölle ab dem 9. Juli gelten, nun wurde die Frist um drei Wochen verschoben.
Trump sieht "gute Chance" auf Einigung mit der Hamas
Bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas gibt es nach US-Präsident Donald Trump eine Chance auf eine Einigung in den nächsten Tagen. "Ich glaube, dass wir eine gute Chance haben, mit der Hamas in der kommenden Woche einen Deal abzuschließen", der die Freilassung israelischer Geiseln beinhaltet, so Trump am Sonntag vor Journalisten. "Viele werden freikommen", fügte er hinzu.
Der US-Präsident wird am Montag Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington empfangen. Dieser sagte, er gehe davon aus, dass das Treffen mit Trump "definitiv" die erhofften Fortschritte bei den Verhandlungen bringen könnte.
Vertreter der Hamas und Israels sprechen derzeit in Katar mit internationalen Vermittlern über die mögliche Umsetzung einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag, der unter anderem eine 60-tägige Feuerpause vorsieht. Netanjahu hatte von der Hamas geforderte Änderungen als "inakzeptabel" bezeichnet.
Trump nennt Musks Parteigründung "lächerlich"
US-Präsident Donald Trump hat die von seinem neuen politischen Rivalen Elon Musk angekündigte Parteigründung als "lächerlich" bezeichnet. "Ich denke, es ist lächerlich, eine dritte Partei zu gründen", sagte der Republikaner Trump am Sonntag in Morristown im Bundesstaat New Jersey. "Eine dritte Partei zu gründen, trägt nur zur Verwirrung bei ... Er kann seinen Spaß damit haben, aber ich denke, es ist lächerlich."
Der Tech-Milliardär und Tesla-Chef Musk hatte am Samstag auf seiner Kurznachrichtenplattform X erklärt, er werde die "Amerika-Partei" gründen, die Amerikanern "ihre Freiheit" zurückgeben werde. Am Tag zuvor hatte Trump sein umstrittenes Steuersenkungs- und Ausgabengesetz unterzeichnet, das Musk vehement ablehnt. Auf X schrieb Musk auf die Frage, was ihn dazu gebracht habe, Trump nicht mehr zu unterstützen, sondern ihn stattdessen anzugreifen: Dies liege an der Erhöhung des Staatsdefizits durch das neue Gesetz.
Im politischen System der USA dominieren die Republikanische Partei und die Demokratische Partei. Daneben gibt es noch mehrere kleinere Parteien. Musk hat bisher libertäre, das heißt radikal liberale, sowie rechtspopulistische Standpunkte vertreten.
Sonntag, 6. Juli
US-Minister zu Musk: Soll sich aus Politik heraushalten
US-Finanzminister Scott Bessent hat die politischen Ambitionen von Tesla- und Space-X-Chef Elon Musk scharf kritisiert. In einem Interview mit CNN riet Bessent Musk, sich auf seine unternehmerischen Aufgaben zu konzentrieren und sich aus der Politik herauszuhalten.
Die Ankündigung Musks, eine neue politische Partei namens "America Party" zu gründen, halte er für einen Fehler. "Ich vermute, dass die Aufsichtsräte seiner verschiedenen Unternehmen ihn dazu ermuntern werden, sich auf seine geschäftlichen Aktivitäten zu konzentrieren", sagte Bessent. Die Aufsichtsräte seien vermutlich nicht erfreut über Musks neue politische Pläne.
Musk hatte zuvor das von Donald Trump unterzeichnete Steuer- und Ausgabengesetz ("Big Beautiful Bill") scharf kritisiert und den US-Präsidenten für die Verschwendung öffentlicher Mittel verantwortlich gemacht. Auf seiner Plattform X sprach Musk von einem "Einparteiensystem", das das Land durch "Verschwendung und Korruption" ruiniere.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters