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US Navy Seals: Das "Team 6" sind "globale Menschenjagd-Maschine"


Streng geheimes "Team 6"
Navy Seals sind die "globale Menschenjagd-Maschine"

Von afp, t-online
Aktualisiert am 08.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Eine Szene aus dem Film "Zero Dark Thirty" - eine Chronik über die Suche nach Osama bin Laden nach den Terroranschlägen von 2001.Vergrößern des BildesEine Szene aus dem Film "Zero Dark Thirty" - eine Chronik über die Suche nach Osama bin Laden nach den Terroranschlägen von 2001. (Quelle: ddp images / INTERTOPICS)
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Es kommt meist nachts und im Verborgenen. Und es kommt, um zu töten: Das "Team 6" der US-Spezialeinheit der Navy Seals. Doch das Sondereinsatzkommando, berühmt geworden durch die Tötung von Osama bin Laden, hat sich laut "New York Times" (NYT) in den vergangenen Jahren zu einer "globalen Menschenjagd-Maschine" entwickelt.

Offiziell gibt es das "Team 6" gar nicht. Laut NYT ist die Geheimtruppe jedoch seit ihrer Vergrößerung ab dem Jahr 2001 immer öfter zum Einsatz gekommen.

Die Zeitung beruft sich auf Gespräche mit Dutzenden früheren und aktiven Navy Seals sowie anderen Militärvertretern. Habe es sich früher um eine kleine Einheit mit wenigen Einsätzen gehandelt, seien gezielte Tötungen mittlerweile zur "Routine" geworden, hieß es in dem Bericht.

Wendepunkt für das Team war laut NYT das Jahr 2006. Der damalige Kommandeur der US-Truppen in Afghanistan, Stanley McCrystal, band das Sonderkommando vermehrt in den Kampf gegen die radikalislamischen Taliban ein. In den darauffolgenden zwei Jahren habe es Nächte gegeben, in denen die Elitesoldaten zehn bis 15, manchmal sogar bis zu 25 Menschen getötet hätten, so die NYT.

Das sei auch Ausdruck der neuen Art der USA Kriege zu führen. Konflikte entscheiden sich demnach nicht mehr auf dem Schlachtfeld. Die gezielte Tötung verdächtiger Kämpfer sei wichtiger.

"Tötungsorgien sind Routine"

Die "Typen sind wild (...) diese Tötungsorgien Routine geworden", zitierte die Zeitung ein Ex-Mitglied, ohne dessen Namen zu nennen. Zugleich wurden die Zielpersonen immer unbedeutender. "2010 haben die Jungs Straßendiebe verfolgt... Die am besten ausgebildeten Soldaten der Welt verfolgten Straßendiebe", so das Ex-Mitglied.

Ein früherer hochrangiger Militärvertreter sagte laut NYT: "Ob ich denke, dass es mehr Tötungen gab als es gegeben haben sollte? Sicher." Die Einstellung der Eliteeinheit habe gelautet: "Wenn es eine Bedrohung ist, töte es und später merkst du 'Oh, vielleicht habe ich die Gefahr überschätzt'".

Viele Opfer bei den Seals

Dem Bericht zufolge war das Sondereinsatzkommando in den vergangenen Jahren unter anderem in Syrien, Irak, Somalia und im Jemen im Einsatz. Etwa 30 Personen aus den Reihen von "Team 6" und seiner Helfer in der US-Armee seien im Einsatz ums Leben gekommen. Zudem blieben die wenigsten von gesundheitlichen Schäden verschont.

Zu den Erfolgen der Truppe zähle - neben der Eliminierung des al-Kaida-Führers - die Befreiung von US-Geiseln in Somalia. Es habe aber auch eine Reihe von Fehlschlägen gegeben, darunter laut NYT eine versuchte Geiselbefreiung 2009 im afghanischen Ghasi Chan, bei der zehn Dorfbewohner getötet wurden. Bei einer missglückten Befreiungsaktion in Afghanistan im Oktober 2010 kam die Britin Linda Norgrove ums Leben.

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