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Trumps Beratergremien verlieren einen weiteren Konzernchef


Beratergremium lichtet sich
Wirtschaftsbosse rücken von Donald Trump ab

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 16.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Kenneth Frazier (Mitte), der CEO von Merck, hat sich bereits von Trump distanziert, jetzt ziehen weitere Wirtschaftsbosse nach.Vergrößern des BildesKenneth Frazier (Mitte), der CEO von Merck, hat sich bereits von Trump distanziert, jetzt ziehen weitere Wirtschaftsbosse nach. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Immer mehr führende Wirtschaftsbosse gehen auf Distanz zu Donald Trump. Die lasche Reaktion des US-Präsidenten auf die rassistischen Krawalle in Charlottesville hatten auch in seinen eigenen Reihen für Kopfschütteln gesorgt.

Nachdem sich bereits viele Unternehmer von Donald Trump abgewendet hatten, als er seinen umstrittenen Einreisestopp für Muslime oder die Abkehr vom Klimaabkommen verkündete, kommt es nun noch dicker für den US-Präsidenten. Weitere Unternehmer zogen jetzt Konsequenzen.

Nach dem Rücktritt des Merck & Co-Chefs Kenneth Frazier aus einem Beratergremium folgten jetzt die Unternehmenslenker von Intel und Under Armour, Brian Krzanich und Kevin Plank. Die beiden Vorstandschefs teilten ihren Rückzug aus einem Gremium mit, das den Präsidenten in Industriefragen ("American Manufacturing Council") berät.

Krzanich äußert scharfe Kritik

Intel-Chef Krzanich schrieb im Firmen-Blog, dass er mit dem Schritt den Blick auf den "ernsthaften Schaden", den das politische Klima anrichte, lenken wolle. "Ich trete zurück, weil ich Fortschritte machen möchte, während viele Leute in Washington mehr damit beschäftigt zu sein scheinen, jeden zu attackieren, der nicht mit ihnen übereinstimmt."

Plank teilte auf Twitter mit, dass er "sein Land und seine Firma liebe" und sich nun ganz auf "die inspirierende und vereinende Kraft des Sports" konzentrieren wolle.

Der Afroamerikaner Frazier hatte seinen Rückzug via Twitter begründet: "Ich fühle mich verantwortlich, Stellung gegen Intoleranz und Extremismus zu beziehen." Trump attackierte den Merck-Chef und das Unternehmen auf Twitter scharf. Der Pharma-Manager habe nun mehr Zeit, die Wucherpreise für Medikamente zu senken.

Trump zögerte lange mit klaren Worten

In Charlottesville im Bundesstaat Virginia war es am Wochenende bei einer Kundgebung von Rassisten und Neonazis zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Bei einer Attacke eines mutmaßlichen Rechtsextremisten mit einem Auto starb eine 32-jährige Frau, 19 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Trump hatte sich erst nach langem Zögern deutlich von den rassistischen Ausschreitungen distanziert.

Immer mehr Bosse beenden die Kooperation

Auch der Vorsitzende des Gewerkschafts-Dachverbands AFL-CIO, Richard Trumka, erklärte am Dienstag seinen Rückzug aus dem Industrierat, der Trump in wirtschaftspolitischen Fragen berät. "Wir können nicht in einem Rat für einen Präsidenten vertreten sein, der Fanatismus und inländischen Terrorismus toleriert", sagte der Vorsitzende des Verbandes, der 12,5 Millionen Arbeiter vertritt.

Im Juni hatten sich die Chefs des Elektroauto-Herstellers Tesla und des Medienkonzerns Disney, Elon Musk und Robert Iger, aus Trumps Beratergremien zurückgezogen. Sie reagierten damit auf den umstrittenen Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Musk zog sich damals sowohl aus dem "American Manufacturing Council" als auch aus einem in allgemeinen Wirtschaftsfragen beratenden Gremium, dem "Business Advisory Council", zurück.

Anfang des Jahres hatte es bereits scharfe Kritik aus der Wirtschaft für das Einreiseverbot für Menschen aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern gehagelt. Damals wurde Trump vor allem von den auf Fachkräfte aus aller Welt angewiesenen Software- und Internetkonzernen an der Westküste angegriffen.

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