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USA: Joe Biden will Uni-Chefin Gutmann zur Botschafterin in Berlin berufen


Erste Frau im Amt
Biden will Uni-Chefin Gutmann als Botschafterin in Berlin

Von afp
Aktualisiert am 30.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Amy Gutmann und Joe Biden: Sie kennen sich, hier traten sie im Januar 2016 zum Thema Krebsforschung gemeinsam auf.Vergrößern des BildesAmy Gutmann und Joe Biden: Sie kennen sich, hier traten sie im Januar 2016 zum Thema Krebsforschung gemeinsam auf. (Quelle: Zuma/imago-images-bilder)
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Ihr Vater floh aus Deutschland, seit mehr als 15 Jahren ist sie Präsidentin einer der besten Hochschulen des Landes: Amy Gutmann soll US-Botschafterin in Berlin werden.

US-Präsident Joe Biden will die Präsidentin der Elitehochschule University of Pennsylvania, Amy Gutmann, als neue Botschafterin der USA nach Deutschland schicken. Die Regierung in Washington hat der Bundesregierung die Personalie offiziell mitgeteilt.

Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, Biden werde Gutmann für den Posten in Berlin vorschlagen. Sie wäre die erste Frau, die als US-Botschafterin in die Bundesrepublik entsandt wird. Die 71-Jährige muss dem Bericht zufolge noch vom US-Senat bestätigt werden. Einen Termin für ihre Akkreditierung bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gebe es noch nicht; dessen Zustimmung gilt aber als Formsache gelte.

Gutmanns jüdischer Vater floh 1934 aus Deutschland

Gutmann ist seit 2004 Präsidentin der Privatuniversität in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, die als eine der besten Hochschulen des Landes gilt. Die UPenn abgekürzte Hochschule gehört zur so genannten Ivy League von prestigereichen Unis im Nordosten der USA wie Harvard, Princeton und Yale. Gutmann arbeitete zudem unter Ex-Präsident Barack Obama als Kommissionsvorsitzende für das Studium bioethischer Fragen.

Die Politikwissenschaftlerin ist Tochter eines jüdischen Vaters, der 1934 aus Nazi-Deutschland geflohen war. Im Jahr 2013 sagte sie der Zeitung "The Daily Pennsylvanian", dass die Erfahrungen ihres Vaters einen "großen Einfluss" auf sie gehabt hätten. Dieser hatte seine vier Geschwister und die Eltern von einer Flucht nach Indien und später in die USA überzeugt. "Es ist wahr, dass seine ganze Familie wie vom Erdboden verschluckt worden wäre, wenn er nicht etwas getan hätte", sagte Gutmann der Zeitung.

Vorgänger Grenell war Trump-Fan

Der Botschafterposten in Berlin ist seit dem Abgang des umstrittenen Botschafters Richard Grenell im Juni 2020 unbesetzt. Im Juli 2020 kündigte der damalige Präsident Donald Trump zwar an, den pensionierten Armee-Oberst Douglas Macgregor zu Grenells Nachfolger machen zu wollen. Macgregor wurde aber nie vom US-Senat bestätigt. Die Botschaft am Brandenburger Tor wird seit vergangenem Jahr übergangsweise von der Gesandten Robin Quinville als Geschäftsträgerin geleitet.

Grenell, ein glühender Trump-Anhänger, war in Deutschland mit seinen häufig forschen Ansagen und seinem konfrontativen Auftreten immer wieder angeeckt. Ohnehin hatte sich das Verhältnis zwischen Washington und Berlin in den Trump-Jahren deutlich verschlechtert.

Trumps Nachfolger Joe Biden hat verbesserte Beziehungen zu den traditionellen westlichen Verbündeten der USA wie Deutschland zu einem Kernanliegen seiner Außenpolitik gemacht. Unter anderem legte Biden Trumps Entscheidung zum Abzug tausender US-Soldaten aus Deutschland auf Eis.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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