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Ex-Berater Bolton: Trump wäre wohl aus der Nato ausgetreten


Bei zweiter Amtszeit
Ex-Berater: Trump wäre wohl aus der Nato ausgetreten

Von t-online, Kgl

04.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump: Der ehemalige US-Präsident wäre in einer zweiten Amtszeit wohl aus der Nato ausgetreten.Vergrößern des BildesDonald Trump: Der ehemalige US-Präsident wäre in einer zweiten Amtszeit wohl aus der Nato ausgetreten. (Quelle: Brian Cahn/imago-images-bilder)
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John Bolton war einer von Donald Trumps wichtigsten Beratern. Jetzt behauptet er: Der ehemalige US-Präsident wäre im Falle einer Wiederwahl wohl aus der Nato ausgetreten – zur Freude von Wladimir Putin.

Es klingt wie ein Horrorszenario für die Nato: Wäre Donald Trump im Jahr 2020 als US-Präsident wiedergewählt worden, hätte er die Mitgliedschaft seines Landes in dem Verteidigungsbündnis wohl beendet. Das verriet der ehemalige Nationale Sicherheitsberater Trumps, John Bolton, der Washington Post. "In einer zweiten Trump-Amtszeit hätte er durchaus aus der Nato austreten können und ich glaube, Putin hat darauf gewartet", sagte Bolton in einem Videointerview mit der renommierten Zeitung.

Durch den russischen Einmarsch in der Ukraine ist die Stärke der Nato wieder in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt. Speziell östliche Mitgliedsstaaten wie Estland, Litauen und Lettland verlassen sich auf die Stärke des Bündnisses, um den russischen Präsidenten Putin von einer möglichen Aggression gegen ihre Gebiete abzuhalten.

Amerika ist die stärkste Militärmacht der Nato. Ein Austritt Amerikas würde das Bündnis signifikant schwächen. Für Putin würde es weitaus einfacher werden, sich weitere Teile Osteuropas einzuverleiben.

Trump drohte bereits mit Nato-Ausstieg

Bereits 2018 hatte Trump auf einem Nato-Gipfel mit einem Austritt seines Landes gedroht, sollten sich die anderen Mitglieder nicht stärker engagieren. Sein Herz habe bis zum Hals geschlagen, als Trump ans Mikrofon getreten sei, erinnerte sich Bolton. Er habe nicht gewusst, was Trump verkünden würde. Zuvor habe er dem Präsidenten gesagt, er solle mit seinen Drohungen bis an die Grenze gehen, aber nicht darüber hinaus. Zwar habe Trump die Grenze fast überschritten, "aber immerhin ist er nicht da schon ausgetreten", so Bolton.

Der 73-Jährige berichtet auch von einem mangelnden Interesse des Ex-Präsidenten an der Ukraine. Alle Berater seien sich einig gewesen, dass die Sicherheit des Landes unterstützt werden müsse. Doch Trump habe sich dafür nicht interessiert. Er und seine Kollegen seien "entsetzt" gewesen, berichtete Bolton.

Auch die aktuelle US-Regierung um Präsident Joe Biden kritisierte Bolton. Man habe zu spät und zu schwach auf die russische Aggression reagiert. Sanktionen hätten seiner Meinung nach bereits vor dem russischen Einmarsch in Kraft treten müssen, um Putin tatsächlich abzuschrecken. Dass die USA und die Nato eine militärische Intervention in der Ukraine ausschließen, hält er für einen "großen Fehler". Bolton bringt eine Flugverbotszone über der Westukraine ins Spiel. Das aktuelle schwache Vorgehen sende falsche Signale an autoritäre Herrscher wie Putin oder Chinas Präsidenten Xi Jinping.

Verwendete Quellen
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