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Jürgen Trittin: Der Ex-Minister mit dem Dosenpfand


Bundestagswahl 2021
Jürgen Trittin: Der Ex-Minister mit dem Dosenpfand

Von dapd
10.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Trittin ist der Spitzenkandidat der GrünenVergrößern des BildesJürgen Trittin ist der Spitzenkandidat der Grünen (Quelle: dapd)
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Das Ergebnis war überdeutlich. Mit 71,9 Prozent ist Fraktionschef Jürgen Trittin der klare Sieger der Urwahl zur Findung des Spitzenduos für die Bundestagswahl 2013. Damit ist der 58-Jährige nun das Zugpferd der Partei im Wahlkampf und wohl auch die dominierende Führungsfigur der Grünen.

Zwar wirkt der 58-Jährige "mitunter arrogant und kühl, auch dozierend oberlehrerhaft, von seinen fast zwei Metern herab", wie einmal die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb. Aber er ist unumstritten die linke Führungsfigur der Partei. Parteichefin Claudia Roth, die wie Trittin eher dem linken statt dem Realo-Flügel zugerechnet wird, unterlag mit 26,2 Prozent klar bei der Urwahl.

Mitglied seit 1980

Trittin kennt die Grünen in- und auswendig. Seit 1980 ist der studierte Sozialwissenschaftler Mitglied der Partei: 1994 bis 1998 war Trittin Parteichef, seit 1998 gehört er dem Bundestag an, seit 2009 ist er dort Fraktionschef. Von 1998 bis 2005 war er Bundesumweltminister, trennte sich in dieser Zeit von seinem Schnauzbart.

Trittin hatte als Zweiter nach Roth seine Bewerbung für die Spitzenkandidatur angemeldet und erklärt, er könne mit jeder Frau, die neben ihm antrete, gut zusammenarbeiten. Er sei jemand, "der Energiewende kann" und jemand, der nicht nur etwas verspreche, "sondern im Zweifelsfall auch in harten Konflikten durchsetzen kann".

Ledig und eine Tochter

Als "Anwalt des Atomausstiegs" pries Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke ihren Parteikollegen. Unter Rot-Grün setzte Trittin als Umweltminister den Ausstieg aus der Kernenergie mit durch. Ewig verbunden mit seinem Namen bleibt die Einführung des gesetzlichen Dosenpfands.

Der gebürtige Bremer war bis vor kurzem auch als Umweltbotschafter für Fußball-Bundesligist Werder Bremen tätig. Den Posten legte Trittin aber nieder und begründete dies mit der Tatsache, dass Werder neuerdings mit Trikotsponsor Wiesenhof wirbt. Er wolle nicht für Massentierhaltung stehen, begründete Trittin, der ledig ist und eine Tochter hat, seinen Entschluss.

Klares Signal für Rot-Grün

Trittin legt Wert auf die Feststellung, dass er keiner Nebentätigkeit nachgeht, aus der er regelmäßig Einkünfte erzielt. Honorare für Vorträge und Fernsehauftritte spendet er. Das unterscheidet ihn von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Gemeinsam ist beiden, dass sie als scharfzüngige Redner gelten.

Trittin ist ein klares Signal für Rot-Grün. Das sieht auch die SPD so. "Damit sind wir der Ablösung von Schwarz-Gelb einen großen Schritt näher gekommen", urteilte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann über die Nominierung von Trittin und Ko-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt.

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