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Martin Schulz dachte nach der Wahl an Rücktritt


Brief an SPD-Mitglieder
Martin Schulz dachte nach der Wahl an Rücktritt

Von reuters, cwe

29.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Martin Schulz erwog nach der Bundestagswahl seinen Rücktritt als SPD-Chef.Vergrößern des BildesMartin Schulz erwog nach der Bundestagswahl seinen Rücktritt als SPD-Chef. (Quelle: Christian Charisius/dpa-bilder)
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Nach der schweren Niederlage bei der Bundestagswahl hatten viele den Rücktritt von SPD-Chef Martin Schulz erwartet. Tatsächlich hatte er an diesen Schritt gedacht, wie er jetzt erläutert.

In einem Brief an die über 440.000 SPD-Mitglieder verspricht Schulz einen "strukturellen, organisatorischen, inhaltlichen und strategischen Neuanfang", den er gemeinsam mit Fraktionschefin Andrea Nahles voranbringen wolle. "Es geht in den nächsten vier Jahren um nicht weniger als um die Existenz der deutschen, ja der europäischen Sozialdemokratie", schreibt Schulz. Unter seiner Führung hatte die SPD bei der Bundestagswahl am Sonntag mit 20,5 Prozent ihr schlechtestes Wahlergebnis in der Nachkriegszeit erzielt.

"Natürlich habe ich am Sonntagabend mit mir gerungen und mich gefragt, ob es nicht besser wäre zurückzutreten", schreibt Schulz weiter. "Nach unzähligen Gesprächen (...) bin ich aber zu der Überzeugung gelangt, dass ich zusammen mit der Partei den dringend notwendigen Neuanfang der SPD voranbringen möchte." Nach den verlorenen Bundestagswahlen 2005, 2009 und 2013 habe es eine ehrliche und tiefergehende Debatte über die Gründe der Wahlniederlagen nicht gegeben. Es seien "auch keine echten Konsequenzen gezogen worden".

SPD soll früher über Kanzlerkandidaten entscheiden

Schulz kritisiert indirekt seinen Vorgänger im Parteivorsitz, Sigmar Gabriel. "Auch in der praktischen Durchführung der Wahlkampagne 2017 haben sich alte Fehler wiederholt", schrieb Schulz. "Wie schon 2009 und 2013 haben wir auch dieses Mal beim Verfahren zur Bestimmung des Kanzlerkandidaten einen Weg gewählt, der uns zu wenig Zeit für die Vorbereitung der Kampagne gelassen hat." Die Ausrufung des Kanzlerkandidaten lag in Händen des damaligen SPD-Chefs Gabriel, der im Januar seinen Verzicht erklärte und Schulz als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl vorschlug.

Über den nächsten Kanzlerkandidaten der SPD soll offenbar mit deutlich größerem Vorlauf entschieden werden. "Spätestens beim ordentlichen Parteitag 2019 werden wir die Weichen für 2021 stellen, um bei der nächsten Wahlauseinandersetzung wieder erfolgreich zu sein", kündigte Schulz an. Der nächste Parteitag findet im Dezember statt. Schulz, der im März mit 100 Prozent gewählt worden war, will sich zur Wiederwahl stellen.

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