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Merz entschuldigt sich bei NABU – Kritik reißt nicht ab


"Beleidigend und rufschädigend"
Merz entschuldigt sich bei NABU – Kritik reißt nicht ab

Von t-online, lib

15.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Der CDU-Politiker Friedrich Merz: Er habe sich auch beim Präsidenten des NABU persönlich entschuldigt.Vergrößern des BildesDer CDU-Politiker Friedrich Merz: Er habe sich auch beim Präsidenten des NABU persönlich entschuldigt. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Naturschutzverbände empören sich über eine Wahlkampf-Äußerung von Friedrich Merz. Jetzt hat sich der CDU-Politiker entschuldigt – allerdings nur bei einer Organisation.

Nach negativen Äußerungen über Umweltorganisationen bei einer Wahlkampfveranstaltung hat sich der CDU-Politiker Friedrich Merz jetzt entschuldigt – jedenfalls bei einer Organisation: Mit seiner Äußerung habe er "dem NABU unrecht getan", gibt Merz auf Twitter zu.

Bei der Wahlkampf-Veranstaltung am vergangenen Donnerstag in Baden-Württemberg hatte Merz gesagt, die Organisationen NABU und Greenpeace hätten etwas "gegen demokratische Prozesse in den Parlamenten" und soziale Marktwirtschaft. Naturschutzverbände zeigten sich empört.

Jetzt schreibt Merz: "Der NABU unterscheidet sich wohltuend von den radikalen Klima-Aktivisten, die wir jeden Tag in Deutschland sehen, weil er konstruktiv an den umweltpolitischen Themen arbeitet und ein Verfechter demokratischer Spielregeln ist". Dies habe er dem NABU-Präsidenten, Jörg-Andreas Krüger, auch persönlich mitgeteilt.

Auch BUND fordert Entschuldigung von Merz

Krüger forderte darüber hinaus aber eine Klarstellung von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet – "auch im Sinne unserer 820.000 Mitglieder und Förderer". Friedrich Merz ist Teil von Laschets "Zukunftsteam". Krüger bezeichnete Merz' Aussagen als "vollständig haltlos, beleidigend und rufschädigend".

Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), ein Dachverband mit 97 Mitgliedsorganisationen, wurde noch deutlicher: Die Umweltorganisationen seien "demokratischer und vor allem unbestechlicher (z.B. NABU) als so manche Partei (z.B. CDU)", schrieb er auf Twitter. Dem Rechtsstaat werde beispielsweise durch Greenpeace häufiger zu seinem Recht verholfen statt ihn auszuhöhlen wie beispielsweise durch Merz.

Auch Greenpeace, WWF und BUND wiesen die Merz-Äußerungen deutlich zurück. So erklärte der WWF: "Wir arbeiten gern mit Greenpeace, NABU und anderen daran, in einer pluralistischen Gesellschaft dem Klima- und Umweltschutz eine starke Stimme zu geben." Der BUND erklärte, eine solche Anschuldigung von einem Mitglied des "Zukunftsteams" der CDU sei nicht hinnehmbar und forderte eine öffentliche Entschuldigung.

Verwendete Quellen
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