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Ukraine-Krieg | Merkel-Berater: Putins Einmarsch hat mit Corona zu tun


"Darf man nicht unterschätzen"
Merkel-Berater: Ungewöhnliche These zu Putins Einmarsch

Von dpa, t-online
11.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Christoph Heusgen mit Ex-Kanzlerin Angela Merkel (Archivbild 2014): "Putin hat sich eine großrussische Ideologie angeeignet."Vergrößern des BildesChristoph Heusgen mit der damaligen Kanzlerin Angela Merkel im Jahr 2014: "Putin hat sich eine großrussische Ideologie angeeignet." (Quelle: imago stock&people)
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Was brachte Putin dazu, in die Ukraine einzumarschieren? Für den Chef der Münchner Sicherheitskonferenz spielte auch das Corona-Virus eine Rolle.

Der langjährige Berater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Christoph Heusgen, sieht einen Zusammenhang zwischen der Corona-Epidemie und dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte er in einem Interview von Samstag, man könne lange spekulieren, was Putin zu dem Schritt gebracht habe. "Ich unterstelle auch einen Zusammenhang mit der Covid-Pandemie – das darf man nicht unterschätzen."

Er ist der Meinung: "Wenn ein autoritärer Führer mehr als zwei Jahre nicht in Kontakt mit ernsthaften Gesprächspartnern aus dem Ausland kommt, erfährt er keinen Widerspruch, es fehlt der ehrliche und differenzierte Blick auf die Welt." Putin, so der Außenpolitikexperte weiter, "hat sich eine großrussische Ideologie angeeignet. So entstand ein Bild des Westens, der Ukraine und eine Vorstellung von Stärke der russischen Streitkräfte, die der Realität nicht entsprachen."

"Ausschließeritis signalisiert Putin keine Stärke"

Christoph Heusgen war seit Merkels Amtsantritt zur Bundeskanzlerin im Jahr 2005 einer ihrer wichtigsten Berater. Inzwischen ist er der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz. Vor Kurzem hatte er noch scharfe Kritik daran geübt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine strikt ablehnt. Das brachte Heusgen in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" zum Ausdruck.

"Mich ärgert die unnötige kategorische Festlegung, dass keine Kampfjets geliefert werden sollen", sagte er der Zeitung. "Diese Ausschließeritis signalisiert Putin keine Stärke." Man müsse sich nach den militärischen Anforderungen richten und die Entscheidung darüber "offenhalten, wie es unsere Nachbarn Polen, die Niederlande und Frankreich auch tun". Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Münchner Sicherheitskonferenz, bei der es vor allem um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gehen wird, findet nächste Woche Freitag und Samstag statt. Rund 40 Staats- und Regierungschefs, mehr als 90 Minister und mehrere Chefs von internationalen Organisationen werden in München sollen teilnehmen. Dazu zählen US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der französische Präsident Emmanuel Macron, der polnische Präsident Andrzej Duda, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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