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Beratungen im CDU-Vorstand: Angela Merkel lehnt Minderheitsregierung klar ab


Beratungen im CDU-Vorstand
Merkel lehnt Minderheitsregierung klar ab

Von dpa
Aktualisiert am 11.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte am Montag nach einer CDU-Vorstandssitzung "zügige" Gespräche mit der SPD an.Vergrößern des BildesBundeskanzlerin Angela Merkel mahnte am Montag nach einer CDU-Vorstandssitzung "zügige" Gespräche mit der SPD an. (Quelle: Michael Kappeler/dpa-bilder)
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Am Mittwoch treffen sich die Spitzen von Union und SPD zu ersten Gesprächen. Was dabei herauskommen soll, bleibt umstritten.

Vor einem Spitzengespräch von Union und SPD über die Möglichkeiten zur Regierungsbildung beharrt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf, keine Minderheitsregierung bilden zu wollen. Sie forderte nach einer CDU-Vorstandssitzung stattdessen erneut eine "stabile Regierung" und mahnte zugleich "zügige" Gespräche mit den Sozialdemokraten an. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles sieht dagegen keinen Grund zur Eile.

Das Treffen der Parteispitzen von CDU, CSU und SPD soll am Mittwoch stattfinden. Sie gehe "mit gutem Mut" in die Gespräche, sagte Merkel. Neben Unterschieden sehe sie auch eine "ganze Reihe von Schnittmengen" mit den Sozialdemokraten. Die CDU-Vorsitzende mahnte, dass die Gespräche "zügig", aber auch "gründlich" geführt werden müssten. Ziel müssten "stabile Regierungsverhältnisse" sein. Diese seien Voraussetzung dafür, die anstehenden Herausforderungen in Deutschland, Europa und der Welt anzugehen.

SPD will sich nicht festlegen

Die Kanzlerin machte deutlich, dass eine Minderheitsregierung aus ihrer Sicht "in jedem Fall keine stabile Regierung wäre". Darin sei sich der CDU-Vorstand auch einig gewesen. Noch am Wochenende hatte CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn eine unionsgeführte Minderheitsregierung ins Spiel gebracht.

Führende SPD-Politiker liebäugelten zudem mit der Tolerierung einer Bundesregierung. In der Partei bestehen nach wie vor große Vorbehalte gegen die Neuauflage einer großen Koalition. Ein SPD-Parteitag hatte vergangene Woche ergebnisoffenen Gesprächen mit der CDU/CSU zugestimmt, aber jede weitere Festlegung vermieden.

Nahles dämpft Hoffnung auf raschen Abschluss

Am Freitag will die SPD-Führung die Ergebnisse des Spitzengesprächs bewerten. Eine Vorentscheidung in Richtung tolerierte Minderheitsregierung oder Neuauflage der großen Koalition werde es nicht geben, sagte SPD-Fraktionschefin Nahles. Die Parteispitze werde lediglich darüber beraten, ob das Treffen mit den Unionsspitzen "uns Anlass zur Hoffnung gibt, dass Sondierungen sich überhaupt lohnen".

Nahles drückte angesichts der Forderung Merkels nach zügigen Gesprächen auf die Bremse. Auf die Frage, ob sich die CDU-Vorsitzende Hoffnungen auf einen raschen Abschluss machen könne, sagte die SPD-Fraktionschefin: "Nein." Die SPD gehe zwar ohne "rote Linien" in die Gespräche, "aber mit der klaren Vorstellung, was in unserem Land gebraucht wird in den nächsten Jahren".

Merkel rechnet mit "klassischen Sondierungen"

Falls es zu Sondierungsgesprächen kommt, erwartet Merkel einen anderen Charakter dieser Gespräche als im Fall der letztlich gescheiterten Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen. Sie rechne dann eher mit "klassischen Sondierungen", bei denen "Leitplanken" festgelegt würden. Die Jamaika-Sondierungsgespräche hatten sich über Wochen hingezogen, weil die Verhandlungsdelegationen in vielen Punkten bereits sehr weit in Details gingen. Merkel wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich Union und SPD auch besser kennen würden. Die CDU-Vorsitzende wollte sich aber auf keinen Zeitplan festlegen.

Merkel strebt auch eine schnelle Regierungsbildung an, um in der Europapolitik voranzukommen. "Die Welt wartet darauf, dass wir agieren können", sagte Merkel. Im Jahr 2018 sollten noch "einige Pflöcke eingeschlagen" werden, bevor es 2019 Europawahlen gebe. Vor allem auf Deutschland und Frankreich komme bei der Neugestaltung Europas eine "zentrale Aufgabe" zu.

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