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Wegen Delta-Variante: Karl Lauterbach fordert Verlegung der EM-Finalspiele


Wegen Delta-Variante
Lauterbach fordert Verlegung der EM-Finalspiele

Von t-online, afp, dpa, mam

Aktualisiert am 28.06.2021Lesedauer: 2 Min.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Lauterbach warnt, dass Ausnahmen für den Fußball ein "völlig falsches Signal" senden.Vergrößern des BildesSPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Lauterbach warnt, dass Ausnahmen für den Fußball ein "völlig falsches Signal" senden. (Quelle: F. Kern/Future Image/imago-images-bilder)
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In Großbritannien ist die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus verbreitet. Dennoch soll das EM-Finale in London stattfinden. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert Konsequenzen.

Wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Coronavirusvariante wächst der Druck auf die Veranstalter, die EM-Finalspiele nicht in England stattfinden zu lassen. "Die Halbfinals und das Endspiel sollten nicht im Londoner Wembley-Stadion stattfinden, sondern verlegt werden an einen anderen Ort", sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber dem "Tagesspiegel".

Großbritannien ist von Deutschland wegen des hohen Anteils der Delta-Variante bereits seit Mai als Virusvariantengebiet eingestuft. Reiserückkehrer – auch Menschen mit Genesenen- oder Impfnachweis – sind demnach zu einer vierzehntägigen Quarantäne verpflichtet. Diese kann auch nicht vorzeitig beendet werden.

Lauterbach: "Das sendet das völlig falsche Signal"

"Wir haben jetzt größte Mühe, die Bürger zu überzeugen, dass sie Risikogebiete wie derzeit auch Lissabon meiden sollten – und dann wird für den Fußball eine Ausnahme gemacht. Das sendet das völlig falsche Signal", sagte Lauterbach.

Er forderte Druck der Politik auf die Veranstalter, dass schon beim kurzfristig nicht verlegbaren Achterfinale England gegen Deutschland am Dienstag die Zahl von 45.000 Zuschauern deutlich reduziert werden müsse. "Was man relativ sicher anbieten kann, ist, wenn jeder fünfte Platz besetzt ist. Also in Wembley wären das bei einem Fassungsvermögen von 90.000 Plätzen insgesamt 18.000 Sitzplätze."

Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer sagte dem "Tagesspiegel": "Es gibt ein reales Risiko, dass im und um das Wembley-Stadion ein Pandemieturbo gezündet wird." Auch Theurer betonte: "Die Spiele in Gebieten mit niedrigerer Inzidenz stattfinden zu lassen, wäre natürlich sinnvoller."

Bundeskanzlerin Angela Merkel erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, Großbritannien wegen der Ausbreitung der Delta-Variante als Corona-Risikogebiet einzustufen. Der Vorschlag werde derzeit im Krisenreaktionskomitee der Europäischen Union (EU) diskutiert, berichtet "The Times". Griechenland, Spanien, Zypern, Malta und Portugal hätten sich bereits dagegen ausgesprochen.

Gosen bezeichnet Entscheidung als "grenzwertig"

Auch Sportler sehen die Zuschauerzahl mit Skepsis. Das halb volle Wembley-Stadion im EM-Achtelfinale und die angekündigte weitere Zuschauer-Erhöhung für die Halbfinals und das Endspiel werden im Kreis der deutschen Nationalmannschaft mit Skepsis gesehen. "Ich finde es schon grenzwertig", sagte Robin Gosens am Sonntag im "Home Ground" in Herzogenaurach.

Er mache sich keine Sorgen, sagte Gosens: "Aber das ist eine Thematik, mit der man sich zumindest auseinandersetzt." Immerhin spiele man in dem Land, in dem die Inzidenzzahlen wieder hoch seien. "Wir wissen, dass wir in der Bubble leben und weitgehend abgeschottet sind. Wir fühlen uns schon sicher", bemerkte der Profi von Atalanta Bergamo. Aber wenn man das Gesamtbild sehe, "ist es sicher alles andere als optimal".

Verwendete Quellen
  • Tagesspiegel-Vorabmeldung vom 27.06.2021
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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