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Angriffe auf Getreidesilos: Anton Hofreiter fordert mehr Waffen zur Luftverteidigung für die Ukraine


Bisher schwerster Angriff auf Odessa
Putins Getreide-Bombardement: Hofreiter fordert Konsequenzen

Von dpa, afp, ann

Aktualisiert am 19.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0262866005Vergrößern des BildesAnton Hofreiter (Grüne): Er fordert mehr Waffen für die Ukraine. (Quelle: IMAGO/Frederic Kern)
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Russland bombardiert Getreidespeicher und Anlegestellen in Odessa so stark wie nie zuvor. Grünen-Politiker Hofreiter will die Ukraine stärker unterstützen.

Nach den Angriffen Russlands auf die ukrainische Getreideinfrastruktur fordert Grünen-Politiker Anton Hofreiter, der Ukraine verstärkt Waffen zur Luftverteidigung zu liefern. "Man muss auf das Schärfste verurteilen, dass Putin mit seinen gezielten Angriffen auf das Getreidevorkommen der Ukraine und den Hafen von Odessa die Ärmsten der Welt als Geiseln für seinen Angriffskrieg benutzt", sagte Hofreiter t-online. "Die Demokratien sollten darauf reagieren, indem sie die Ukraine noch einmal deutlich stärker mit Luftverteidigung ausstatten, damit solche Angriffe in Zukunft keinen Erfolg mehr haben."

In der Nacht zum Mittwoch griff das russische Militär zum zweiten Mal in Folge Hafenanlagen im Gebiet Odessa mit Raketen und Drohnen an. Es war die schwerste Attacke seit Kriegsbeginn vor 17 Monaten, wie Bürgermeister Hennadij Truchanow am Mittwoch auf Facebook schrieb. Berichte über Luftangriffe gab es auch aus anderen Gebieten.

Damit nicht genug: Nach dem Ende des Abkommens über die Ausfuhr ukrainischen Getreides will Russland Schiffe in den betroffenen Gebieten des Schwarzen Meeres als mögliche Gegner einstufen. Ab Donnerstag um Mitternacht würden die Schiffe als "potenzielle Träger militärischer Fracht" eingestuft, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit. (Mehr dazu lesen Sie hier.)

Selenskyj: Russen zielen bewusst auf Getreideinfrastruktur

Zu den Angriffen auf Odessa teilte das ukrainische Infrastrukturministerium mit, es seien Getreideterminals und Anlagen in den Häfen Odessa und Tschornomorsk beschädigt worden. In der Nacht zuvor hätten die Angriffe dagegen Anlegestellen und Speichern im Hafen Odessa gegolten. Agrarminister Mykola Solskyj in Kiew sagte, dass durch die Attacken 60.000 Tonnen Getreide vernichtet worden seien. Der Hafen Tschornomorsk werde erst nach Reparaturen, die mindestens ein Jahr dauerten, wieder voll einsatzfähig sein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb am Mittwoch auf Telegram: "Die russischen Terroristen zielen absolut bewusst auf die Infrastruktur des Getreideabkommens, und jede russische Rakete ist ein Schlag nicht nur auf die Ukraine, sondern auf alle in der Welt, die ein normales und sicheres Leben anstreben." Dem Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur besser zu schützen, etwa mit mehr Flugabwehr.

Das Außenministerium solle an verstärktem internationalem Druck für eine "Fortsetzung des normalen Exports von ukrainischem Getreide" arbeiten. Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer am Montag gestoppt.

Baerbock: "Jede Bombe trifft auch die Ärmsten der Welt"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa scharf verurteilt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe nicht nur das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide aufgekündigt, sondern überziehe nun auch Odessa "mit Bombenhagel", schrieb Baerbock am Mittwoch auf Twitter. Damit raube er der Welt jede Hoffnung auf ukrainisches Getreide. "Jede seiner Bomben trifft auch die Ärmsten der Welt."

Deutschland unterstütze den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die Ukraine dabei, "jeden Stein umzudrehen, um alternative Transportwege zu finden", schrieb Baerbock auf Twitter weiter. Sie verwies dabei auf Wege über die EU "per Binnenschiff, Bahn und über die Straße". Allerdings sei "der Weg über das Schwarze Meer kaum zu ersetzen".

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa und afp
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