Finanzierung Neue Ministerin Bas: Auch Beamte sollen Rentenbeiträge zahlen

Die neue Arbeitsministerin Bärbel Bas plant eine breitere Finanzierung der Rente. Ihr Vorschlag: Auch Beamte sollen in die Rentenkasse einzahlen. Ein Plan mit radikalen Folgen.
Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen. "In die Rentenversicherung sollten auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige einzahlen. Wir müssen die Einnahmen verbessern", sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Über die Ausgestaltung werde die von der schwarz-roten Koalition vereinbarte Rentenkommission beraten, die nun zügig ins Leben gerufen werde. Sie solle Reformvorschläge machen, sagte die neue Arbeitsministerin.
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Der schwarz-rote Koalitionsvertrag sieht vor, dass das heutige Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 gesetzlich festgeschrieben wird. Doch die Alterung der Gesellschaft setzt das System unter Druck. In den kommenden Jahren werden immer weniger Beschäftigte in die Rentenkasse einzahlen – immer mehr Menschen bekommen Altersbezüge.
Die langfristige Finanzierung der Rente bleibt im Koalitionsvertrag vage. "Nur eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik, eine hohe Beschäftigungsquote und eine angemessene Lohnentwicklung ermöglichen es, dies dauerhaft zu finanzieren", heißt es.
Bas zeigte sich in dem Interview auch offen für eine mögliche Kandidatur um den SPD-Parteivorsitz. Auf die Frage, was sie Klingbeil antworte, wenn der Parteichef sie nach ihrem Interesse an dem Posten frage, antwortete Bas: "Das hat er noch nicht."
- Nachrichtenagentur dpa