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Flixbus hält Senkung von Maut für Bahn für "verkehrspolitischen Wahnsinn"


Flixbus will "völligen Wahnsinn" stoppen

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 06.08.2017Lesedauer: 2 Min.
SPD, Grüne und Linke wollen nach der beschlossenen Schienenmautsenkung für Güterzüge auch den Personenverkehr der Bahn finanziell entlasten. Die Fernbus-Konkurrenz hört das gar nicht gern.Vergrößern des BildesSPD, Grüne und Linke wollen nach der beschlossenen Schienenmautsenkung für Güterzüge auch den Personenverkehr der Bahn finanziell entlasten. Die Fernbus-Konkurrenz hört das gar nicht gern. (Quelle: dpa-bilder)
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Schienenmaut runter und her mit der Busmaut? SPD, Grüne und Linke sind dem nicht abgeneigt und haben in ihr Wahlprogramm aufgenommen, die Gebühren zur Nutzung der Schienennetze für Personenzüge zu senken. Damit wollen sie die Bahn konkurrenzfähiger machen.

"Wir haben beide bewiesen, dass wir ein attraktives Produkt bauen können", sagt Flixbus-Chef André Schwämmlein. "Die DB-Lobby hätte es nicht nötig zu sagen, erlasst uns mal ein paar Milliarden mehr und schiebt zeitgleich noch ein paar Millionen Kosten zu den Flixbus-Leuten." Nach jahrelanger Expansion habe Flixbus gerade die schwarzen Zahlen erreicht. Deswegen warnt der deutsche Marktführer vor weiteren Entlastungen für die Deutsche Bahn nach der Bundestagswahl.

Autobahnmaut auch für Busse?

Neben den Wahlversprechen von SPD, Grünen und Linken gab es immer wieder Forderungen, die Autobahnmaut auf Busse auszuweiten. "Verkehrspolitisch würde ich das für völligen Wahnsinn halten", sagte Schwämmlein. Die Bahn könne dann ihre Fahrkarten billiger anbieten. Flixbus aber müsse Ziele in Klein- und Mittelstädten aufgeben, weil die Fahrten sich nicht mehr lohnen.

Wer die Maut fordere, müsse auch ehrlich sagen: "Wir möchten eine Busmaut und wir möchten, dass der Student und der Rentner zehn Prozent mehr für sein Ticket zahlt", sagt Schwämmlein.

Flixbus dominiert gut vier Jahre nach der Fernbus-Marktfreigabe den deutschen Markt und ist auch in mehreren europäischen Ländern unterwegs. "Wir fahren in Italien und Frankreich jeweils gut 200 Busse, beide Märkte entwickeln sich sehr gut. In Frankreich liegt unser Marktanteil bei 50 Prozent plus, in Italien eher bei 30 Prozent." Jede vierte Flixbus-Verbindung führt über Grenzen.

Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen europaweit ein Fahrgastplus von 30 Prozent auf 40 Millionen. "Wir werden es in diesem Jahr schaffen, im Gesamtunternehmen profitabel zu sein", kündigte Schwämmlein an. In Deutschland, Österreich und der Schweiz schreibe man schon schwarze Zahlen.

Schwämmlein sagte, die meisten Fahrgäste wechselten aus dem Auto in den Bus. "Natürlich ist die Deutsche Bahn für uns der große sichtbare, unternehmerische Wettbewerber. Aber es werden Bus und Bahn wachsen – auch wenn nicht jeder morgen sein Auto verkaufen wird."

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