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1. Mai | Feiertage am Sonntag: Sollten sie nachgeholt werden?


Forderung von Politikern
Sollen Sonntagsfeiertage nachgeholt werden?

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 25.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Zuschauer bei den Ruhrfestspielen, die am 1. Mai eröffnet werden (Archivbild): Politiker fordern, Feiertage nachzuholen, die auf einen Sonntag fallen.Vergrößern des BildesZuschauer bei den Ruhrfestspielen, die am 1. Mai eröffnet werden (Archivbild): Politiker fordern, Feiertage nachzuholen, die auf einen Sonntag fallen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Tag der Arbeit fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag – Arbeitnehmer haben dadurch einen freien Tag weniger. In manchen Ländern werden Feiertage nachgeholt – Politiker fordern das auch für Deutschland.

Weil der 1. Mai in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, sprechen sich Politiker von Linken und Grünen dafür aus, Feiertage künftig nachzuholen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag, Jan Korte, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag): "Jeder verlorene Feiertag bedeutet mehr Stress und weniger dringend benötigte Erholung von den Belastungen durch die Arbeit und die Pandemie." Die Linke werde parlamentarisch tätig werden, "damit künftig keine Feiertage mehr ausfallen".

Auch die Arbeitsmarktexpertin der Grünen, Beate Müller-Gemmeke, äußerte sich in der "Rheinischen Post" dazu. Es sei jetzt an der Zeit, gesellschaftlich darüber zu diskutieren, dass Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, nachgeholt werden können, wie dies bereits in einer ganzen Reihe von Ländern der Fall sei.

2022 kommt es gleich drei Mal vor, dass ein Feiertag verloren geht; der Neujahrstag, der 1. Mai und der erste Weihnachtsfeiertag fallen auf einen Sonntag.

Was spricht dafür?

  • Je nach Jahr gehen Arbeitnehmern einige freie Tage verloren, wenn Feiertage auf einen Sonntag fallen. Ein Ausgleich würde für mehr Freizeit sorgen.
  • In manchen Branchen werden viele Überstunden geleistet, die Belastung zum Beispiel im Gesundheitswesen ist hoch. Jeder freie Tag zählt.
  • Wer mehr Zeit hat, kann mehr shoppen gehen – auch wenn das an gesetzlichen Feiertagen in Läden schwierig ist. Die Gastronomie kann aber davon profitieren.
  • Feiertagszuschläge werden gezahlt – an einem Sonntag fallen diese nämlich in der Regel weg.

Was spricht dagegen?

  • Mehr Arbeitstage kurbeln die Wirtschaft an, sagt Timo Wollmershäuser vom Müncher Ifo-Institut.
  • In einer schwierigen Wirtschaftslage wird jeder Produktions- und Verkaufstag gebraucht, sagt der Handelsverband.
  • Da die meisten Geschäfte geschlossen sind, hat ein Feiertag kaum Auswirkungen auf den Konsum.

Einige EU-Länder haben schon Ausgleichsregelung

In Großbritannien, Irland und Spanien wird der Feiertag am darauffolgenden Montag nachgeholt. Auch in Australien wird so verfahren. In Luxemburg muss innerhalb von drei Monaten ein Ersatz angeboten werden. In Belgien kann der Arbeitgeber bestimmen, welcher Tag frei gemacht werden kann.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im vergangenen Jahr ist die Hälfte der Deutschen dafür, dass bundesweite Feiertage, sofern sie auf ein Wochenende fallen, am darauffolgenden Montag als freie Tage nachgeholt werden sollten. 2021 fiel der 1. Mai auf einen Samstag und der Tag der Deutschen Einheit auf einen Sonntag. Im Februar vergangenen Jahres hatte sich der SPD-Politiker Dirk Wiese für einen Ausgleich starkgemacht.

Verwendete Quellen
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