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"So tolle Leute": Söder sieht keine Chance für CSU für Kanzlerkandidatur


"So tolle Leute"
Söder sieht keine Chance für CSU für Kanzlerkandidatur

Von dpa, afp
10.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder: Der CSU-Vorsitzende sieht für seine Partei aktuell keine Chance mehr, den Kanzlerkandidaten der Union zu stellen.Vergrößern des BildesMarkus Söder: Der CSU-Vorsitzende sieht für seine Partei aktuell keine Chance mehr, den Kanzlerkandidaten der Union zu stellen. (Quelle: Fabian Sommer/dpa-bilder)
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Dass er nochmal für die Kanzlerschaft kandidiert, glaubt CSU-Chef Markus Söder nicht. Er sieht bessere Chancen für einige CDU-Kollegen.

CSU-Chef Markus Söder sieht für sich und die CSU derzeit keine Chance auf eine Kanzlerkandidatur in drei Jahren. Im ARD-Sommerinterview verwies er am Sonntag zum einen auf die starke Rolle von Friedrich Merz: "Er ist der Chef der CDU, er ist der Chef in der Opposition." Er und Merz arbeiteten "klasse zusammen", und Merz mache eine sehr gute Arbeit als Oppositionsführer, betonte Söder.

Seine Aufgabe sei es jetzt, in Bayern ordentlich zu arbeiten, sagte der bayerische Ministerpräsident. Der Blick in die Geschichte zeige zudem, dass es noch nie für einen Bayern ins Kanzleramt gereicht habe – und normalerweise hätten in der Vergangenheit immer alle nur eine Chance gehabt.

Söder musste sich Laschet geschlagen geben

"Da gibt es so viele andere. Ich weiß, dass Daniel Günther sich das sicher überlegt, Hendrik Wüst und viele andere", sagte Söder über die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. "Da gibt es so tolle Leute – die CSU kommt da sowieso nicht mehr infrage."

Vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr war Söder lange als aussichtsreicher Kanzlerkandidat von CDU und CSU gehandelt worden. Nach längeren internen Querelen musste sich der CSU-Vorsitzende schließlich dem damaligen CDU-Chef und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet geschlagen geben – der dann das Rennen ums Kanzleramt verlor.

Bundesregierung unterschätze Gefahr

Angesichts einer möglichen Gas-Krise im Winter fordert Söder eine Reaktion der Bundesregierung. Er mache sich Sorgen, dass die Wirtschaft einen "echten Schlaganfall" erleide, "Millionen von Menschen am Ende verarmen" und wegen fehlendem Gas zum Heizen "tausende von Menschen, vielleicht sogar Millionen von Menschen im Winter in irgendwelchen Hallen untergebracht werden müssen." Es drohe "ein wirkliches Chaos, das da im Winter vor uns steht".

Mit Blick auf eine mögliche Gasliefersperre durch Russland über die Pipeline Nord Stream 1 sagte der bayerische Ministerpräsident, diese Gefahr sei von der Bundesregierung offenbar unterschätzt worden. Er verwies darauf, dass Italien jüngst gemeldet habe, dass seine Gasversorgung im Winter bereits sicher sei durch Verträge mit Katar, das auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereist habe. "Wo bleibt Ersatzgas in Deutschland?".

"Im Moment ist nichts sicher", sagte Söder in dem Interview in der Sendung "Bericht aus Berlin". "Meine Sorge ist einfach, dass der Ernst der Lage noch nicht bei allen angekommen ist", Deutschland drohe "in eine ziemliche Zwickmühle" zu kommen. Er sei "sehr gespannt", wie die Bundesregierung nun auf den drohenden Ausfall von Nord Stream 1 antworte.

Söder wirbt für längere Laufzeit der Kernkraftwerke

Die Hilfe für die Ukraine sei wichtig, er sei auch für mehr Waffenlieferungen, betonte der CSU-Chef. Die Politik könne aber nicht zulassen, dass "Deutschland in die Abstiegsspirale kommt und Millionen von Menschen am Ende verarmen".

Söder plädierte erneut dafür, die Laufzeit der drei letzten verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland über das Jahresende hinaus zu verlängern. Dies scheitere aber bisher an der "Sturheit" der Grünen. Während jetzt Kohlekraftwerke wieder aktiviert würden, bleibe mit der Atomkraft "einer der größten Bereiche" in der Energieversorgung außen vor. Es sei ihm unverständlich, warum die FDP dies in der Ampel-Koalition angesichts der Lage mitmache.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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