t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandUmfragen

Rekordhoch: AfD zieht an allen anderen Parteien in Thüringen vorbei


Neue MDR-Umfrage
AfD zieht an allen anderen Parteien in Thüringen vorbei

Von dpa, lw

Aktualisiert am 05.07.2023Lesedauer: 3 Min.
1503853085Vergrößern des BildesWahlplakat der AfD (Archivbild): Zu sehen ist Robert Sesselmann in Sonneberg, Thüringen. (Quelle: Sean Gallup)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die AfD verzeichnet bei Umfragen einen Höhenflug. Besonders in Thüringen ist die Partei auf dem Vormarsch.

Die AfD in Thüringen kommt einer Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) zufolge aktuell auf 34 Prozent. Das sind neun Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung vor rund einem Jahr. Laut dem "Thüringentrend", den Infratest dimap im Auftrag des MDR erhoben hat, kommen die Parteien der aktuellen Koalition – Linke, SPD und Grüne – zusammen auf fast die gleiche Prozentzahl wie die AfD allein. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet.

Die CDU liegt in der Umfrage mit 21 Prozent (minus 1 Prozentpunkt) auf dem zweiten Platz – knapp vor der Linken, für die 20 Prozent der Befragten (minus 2) stimmen würden. Auch die anderen Landtagsparteien verlieren im Vergleich zur letzten Umfrage. Die SPD kommt aktuell auf zehn Prozent (minus 1). Die Grünen würden mit fünf Prozent (minus 2) knapp den Einzug in den Landtag schaffen. Die FDP wäre mit vier Prozent (minus 1) nicht mehr im Landesparlament vertreten.

Die Regierungsbildung bliebe bei einem solchen Wahlergebnis schwierig: Weder Rot-Rot-Grün noch eine andere derzeit in Deutschland praktizierte Koalition hätten eine Mehrheit.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Zufriedenheit mit Landesregierung sinkt weiter

Die Zufriedenheit mit der Landesregierung ist der Umfrage zufolge weiter gesunken. Aktuell sind demnach nur noch 37 Prozent der Befragten mit der Regierung zufrieden. Das sind drei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr – und den Angaben zufolge der schlechteste Wert, den Infratest dimap jemals für Rot-Rot-Grün ermittelt hat.

Die Liste der beliebtesten Politiker führt weiter Ministerpräsident Bodo Ramelow an. Mit der Arbeit des einzigen linken Regierungschefs sind 51 Prozent der Befragten zufrieden – zwei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Mit deutlichem Abstand folgt FDP-Landeschef Thomas Kemmerich mit 21 Prozent Zustimmung (plus 2) auf dem zweiten Platz. Knapp dahinter liegt der AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke mit 19 Prozent (plus 3).

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Mögliche Koalition mit AfD?

Gefragt nach einer künftigen Regierungskoalition sprachen sich 31 Prozent für ein Bündnis von AfD und CDU aus. 78 Prozent der AfD-Anhänger sind für eine solche Koalition – und 13 Prozent der CDU-Anhänger. Jeweils 27 Prozent der Befragten wären für eine Neuauflage von Rot-Rot-Grün oder eine Koalition aus CDU, SPD und FDP. 26 Prozent befürworten ein Bündnis von Linke und CDU, 21 Prozent eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen und 13 Prozent ein Viererbündnis aus CDU, SPD, Grünen und FDP.

Bei der Landtagswahl 2019 hatte Die Linke 31 Prozent erreicht, dahinter lag die AfD mit 23,4 Prozent. Die CDU kam auf 21,7 Prozent, die SPD auf 8,2 Prozent, die Grünen auf 5,2 und die FDP auf 5,0. Ramelow führt eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung.

Am Montag nahm der erste AfD-Landrat Robert Sesselmann in Sonneberg (Thüringen) seine Arbeit auf. Er war in einer Stichwahl am 25. Juni gewählt worden, was bei den anderen Parteien teils Entsetzen auslöste. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ein ähnlicher Trend wie in Thüringen zeichnet sich laut einer aktuellen Insa-Umfrage auch bundesweit ab: Demnach würde die AfD auf 21 Prozent kommen und damit auf Platz zwei hinter der Union (25,5 Prozent) liegen, wenn kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Nähere Informationen dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website