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Weltklimakonferenz COP27 | Annalena Baerbock warnt: "Menschheit steuert auf Abgrund zu"


Beginn der Weltklimakonferenz
Baerbock: "Menschheit steuert auf Abgrund zu"

Von dpa
Aktualisiert am 06.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 192861614Vergrößern des BildesAnnalena Baerbock: Die Welt habe "alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen". (Quelle: IMAGO/Janine Schmitz/photothek.de)
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In Ägypten beginnt an diesem Sonntag die UN-Klimakonferenz COP27. Vorab warnte Außenministerin Annalena Baerbock eindringlich vor verheerenden Folgen der Erderwärmung.

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten hat Deutschland die Eindämmung der Erderwärmung als höchste Priorität bezeichnet. "Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu, auf eine Erwärmung von über 2,5 Grad, mit verheerenden Auswirkungen auf unser Leben auf dem einzigen Planeten, den wir haben", teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntag mit. Die Welt habe "alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen und auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen".

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Bei der am Sonntag beginnenden Konferenz, die erstmals seit 2016 wieder in Afrika stattfindet, werden 40.000 Teilnehmer erwartet. Auf der COP27 verhandeln Vertreter aus knapp 200 Staaten in Scharm el Scheich zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Extremwetterereignisse unter anderem in Pakistan, Nigeria und Somalia zeigten zuletzt, welche enormen Schäden und welch tödliche Zerstörungskraft der Klimawandel birgt.

Klimakrise als "wichtigstes Sicherheitsthema"

Die weltweiten Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase müssen Forschern zufolge schon bis 2030 um etwa die Hälfte sinken. Anders ist demnach das auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 gemeinsam vereinbarte Ziel nicht zu erreichen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Nach den gegenwärtig vorgelegten Klimaschutzplänen der Staaten würden sie aber sogar weiter steigen.

Trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine dürfe 2022 "kein verlorenes Jahr für den Klimaschutz werden. Für viele Staaten geht es um das Überleben ihrer Bevölkerung und ihrer Kultur", teilte Baerbock mit den Ministerien für Wirtschaft, Entwicklung und Umwelt mit. "Für sie ist die Klimakrise weiterhin das wichtigste Sicherheitsthema, nicht Russlands Krieg in Europa." Diese Staaten würden von den reichen Ländern mehr Solidarität erwarten.

Gedämpfte Erwartungen

Wegen des laufenden Kriegs in Europa, aber auch wegen der damit teilweise zusammenhängenden Krisen bei Energie, Ernährung, Wirtschaft sowie wachsende Staatsschulden sind die Erwartungen an die Klimakonferenz eher gedämpft – auch im Vergleich zur COP26 vor einem Jahr in Glasgow. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bewertete die Erfolgsaussichten vorab als gering. Auch der renommierte Klimaökonom Ottmar Edenhofer und Klimaforscher Mojib Latif gaben sich vorab resigniert.

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, forderte vor Beginn der Konferenz die Freilassung politischer Gefangener in Ägypten. "Globale Verantwortung zu übernehmen heißt vor allem auch, Verantwortung für den Schutz von Menschenrechten zu übernehmen. Die Lage der Menschenrechte in Ägypten wird dem jedoch nicht gerecht", kritisierte Amtsberg, wie das Auswärtige Amt in Berlin am Sonntag mitteilte.

Die Konferenz sollte am Sonntagmorgen förmlich eröffnet werden mit einer Übergabe des britischen COP26-Präsidenten Alok Sharma an seinen Nachfolger, Ägyptens Außenminister Samih Schukri. Ab Montag werden am Roten Meer dann rund 100 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden. Mit Chinas Staatschef Xi Jinping und Indiens Premierminister Narendra Modi, deren Länder mit den USA zu den größten CO2-Emittenten zählen, werden zwei der wichtigsten Spitzenfiguren bei der Konferenz aber fehlen. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt nicht daran teil.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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