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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Konklave im Newsblog Verstellte Handschrift und Eid: So wird abgestimmt
Das Konklave geht in den zweiten Tag. Alle Blicke richten sich auf den Schornstein, der die Wahl eines neuen Papstes verkünden wird. Alle Entwicklungen im Newsblog.
So läuft ein Wahlgang beim Konklave ab
Drei Wahlgänge haben die Kardinäle beim Konklave hinter sich. Bislang ohne Ergebnis. Zwei Mal stieg bereit schwarzer Rauch in den Himmel über Rom. Am Donnerstagnachmittag stehen nun die vierte und fünfte Abstimmungen. Das Prozedere der Abstimmung ist jedes Mal gleich und folgt einem festen Ablauf.
Die Kardinäle schreiben den Namen ihres Favoriten auf den Stimmzettel – mit verstellter Handschrift, um ihre Identität zu verschleiern. Danach wird der Zettel zwei Mal gefaltet, damit der Name nicht zu sehen ist. Schließlich schreitet jeder Kardinal zum Altar, spricht einen Eid und wirft den Zettel in die Wahlurne.
Zwei Priester aus Rimini fiebern mit
Zwei ältere Priester aus Rimini sind zum ersten Mal live beim Konklave dabei – zumindest draußen auf dem Petersplatz. Dort sitzen Claudio Parma und Stefano Vendemini am Donnerstagnachmittag auf dem Sockel einer Straßenlaterne, ganz nah dran, aber doch nur Zuschauer. Ihr Favorit für das Amt des Papstes steht für sie längst fest: Pierbattista Pizzaballa. Nicht etwa wegen theologischer Debatten – sondern, weil sie ihn aus der Heimat kennen. Die Verbundenheit ist spürbar, ihr Urteil klar.
Kein Papst nach dem dritten Wahlgang
Nach dem gescheiterten dritten Wahlgang stehen nun am Nachmittag zwei weitere Wahlgänge an. Wenn auch sie erfolglos bleiben, wird nach diesem Wahlblock schwarzer Rauch erzeugt. Dieser ist dann gegen 19 Uhr abends zu erwarten. Kommt es hingegen zu einer erfolgreichen Wahl, wird unmittelbar nach dem entscheidenden Wahlgang weißer Rauch ausgestoßen – möglicherweise dann schon gegen 17.30 Uhr.
Tag 2 des Konklaves: Heute mehrere Wahlgänge
Um 7.45 Uhr machten sich die wahlberechtigten Kardinäle von ihren Unterkünften auf den Weg zum Apostolischen Palast. Um 8.15 Uhr begann die Messe in der Paulinischen Kapelle. Anschließend, ab 9.15 Uhr, findet in der Sixtinischen Kapelle der erste Wahlgang des Tages statt, gegebenenfalls gefolgt von einem zweiten Wahlgang direkt im Anschluss. Ergebnisse werden durch Rauchzeichen signalisiert.
Deutscher Kardinal teilte gegen Kollegen aus
Gerhard Ludwig Müller kritisiert einen Kollegen aus der Südsee. Dieser wisse gar nicht, warum er das Amt habe, behauptet der deutsche Kurienkardinal. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier.
Ein Deal könnte Petro Parolin zum Papst machen
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geht als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge auf dem Stuhl Petri ins Konklave. Er gilt als der mächtigste Kardinal im Vatikan – und als logischer Nachfolger von Papst Franziskus. Seit 2013 lenkt Kardinal Parolin als Staatssekretär des Vatikans die diplomatischen Geschicke der katholischen Kirche. Der 70-jährige Italiener gilt als pragmatischer Stratege und geschickter Diplomat. Seine Verbindungen reichen von Peking bis Washington. Doch reicht das für die Zweidrittelmehrheit beim Konklave? Ein Bündnis mit Kardinal Erdő soll genau das ermöglichen.
Mittwoch, 7. Mai
Darum dauerte der erste Wahlgang so lange
Im Gegensatz zur Papstwahl von 2013 dauerte es diesmal eine gute Stunde länger, bis das Ergebnis der ersten Abstimmung bekannt gegeben wurde. Ursächlich dafür war unter anderem die von Kardinal Raniero Cantalamessa gehaltene Messe, die insgesamt 45 Minuten dauert. Außerdem nehmen am Konklave 2025 18 Kardinäle mehr teil, als bei der vergangenen Wahl. Zudem sind viele Neulinge im Kardinalsamt, von denen einige kein Italienisch sprechen, was den Wahlablauf zusätzlich verzögerte, wie die italienische Zeitung "La Repubblica" berichtet.
Pünktlich zum Konklave kehrt berühmte Möwe zurück
Als am Mittwoch beim Konklave zum ersten Mal schwarzer Rauch aufstieg, gab sich ein besonderer Besucher die Ehre: Eine Seemöwe hatte sich auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle niedergelassen, gleich neben dem Schornstein. Beobachter sahen das Schauspiel nicht zum ersten Mal. Bereits am 13. März 2013 hatte eine Möwe gleich neben dem Schornstein gesessen, damals stieg sogar weißer Rauch auf – als Zeichen für die Wahl des neuen Papstes. Der hieß damals Franziskus.
Die Möwe beim vergangenen Konklave brachte es zu einiger Berühmtheit, es wurde sogar eigens ein Twitter-Account für sie eingerichtet; dieser bestand noch bis ins Jahr 2020. Ob es sich bei der Möwe am Mittwoch um dasselbe Exemplar handelte, wie 2013, ist nicht bekannt.
Erster Tag vom Konklave: Menschen verlassen den Petersplatz
Es war nur ein kurzer Moment, in dem der Rauch aus dem Schornstein stieg. Ein kollektives "Oh" war auf dem Petersplatz zu hören, berichtet eine t-online-Reporterin vor Ort. Kurz darauf strömten die Menschen in alle Richtungen davon.
Papst-Wahl in Rom: Schwarzer Rauch steigt aus dem Vatikan auf
Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle im ersten Wahlgang nicht auf einen neuen Papst einigen können. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Abend schwarzer Rauch auf. Damit geht das Konklave am Donnerstag weiter. Dabei gilt für jeden Wahlgang: Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Mehrheit auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, sodass schwarzer Rauch aus einem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt.
Nur wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf – zudem läuten dann die Glocken des Petersdoms.
- Eigene Recherche