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Österreich: Ganzes Land zu Risikogebiet wegen Vogelgrippe erklärt


Hunderttausende Tiere betroffen
Vogelgrippe: Deutsches Nachbarland zu Risikogebiet erklärt

Von t-online, dpa, ams

Aktualisiert am 09.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0413646492Vergrößern des Bildes
Feuerwehrleute in Schutzanzügen nach einem Ausbruch der Vogelgrippe (Archivbild): In Österreich grassiert das Virus. (Quelle: Patrik Uhlir/imago-images-bilder)

Jährlich bricht die Vogelgrippe in Europa aus. Jetzt trifft sie Österreich besonders hart. Das Land reagiert.

Österreich hat das gesamte Landesgebiet als Gebiet mit erhöhtem Risiko für Vogelgrippe eingestuft. Ab Freitag müssen Geflügelhalter Maßnahmen ergreifen, um den Kontakt zwischen ihren Tieren und Wildvögeln zu verhindern. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Wien mit.

In den vergangenen Wochen wurde die Viruskrankheit in mehreren Regionen Österreichs bei Wildvögeln nachgewiesen. Vier Geflügelbetriebe mit insgesamt rund 200.000 Tieren in Oberösterreich und Niederösterreich sind bereits betroffen.

Noch strengere Regeln in 25 Bezirken

Das Ministerium ordnete an, dass Geflügel nicht mehr im Freien gefüttert werden darf. Zudem müssen die Tiere mit Dächern oder Netzen vor infizierten Wildvögeln geschützt werden. In 25 Bezirken mit stark erhöhtem Risiko gelten noch strengere Regeln: Betriebe mit mehr als 50 Tieren müssen ihre Vögel im Stall halten.

Die Aviäre Influenza bricht in Europa jährlich verstärkt im Frühjahr und Herbst aus. Das hochansteckende Virus kann von Wildvögeln auf Zuchttiere übertragen werden, wobei infiziertes Geflügel meist stirbt. Menschen können sich in seltenen Fällen anstecken. Bisher sind solche Fälle in Europa nicht nachgewiesen worden.

Zuletzt hatte es auch im österreichischen Nachbarland Slowakei einen größeren Vogelgrippe-Ausbruch gegeben. Alle 400.000 Hühner der größten Hühnerfarm des Landes mussten getötet werden. Alle Eier des Produzenten wurden vom Markt genommen. Eine Gefahr für Konsumenten bestand jedoch nicht.

Dutzende Tiger und Löwen sterben an Vogelgrippe

Doch nicht nur Hühner und Vögel kommen durch das Virus zu Schaden. Anfang Oktober starben mindestens 47 Tiger und drei Löwen in Vietnam an der Vogelgrippe. Unter ihnen seien auch einige erst wenige Wochen alte Tierbabys gewesen, berichteten vietnamesische Medien.

Die derzeitige Vogelgrippewelle ist die größte jemals dokumentierte. Sorgen lösten bereits im Sommer zahlreiche Infektionen bei Milchkühen in den USA. Forscher fürchten, dass sich das Virus dadurch besser an Säugetiere anpassen kann, wenn es verbreitet in ihnen zirkuliert. Eine Studie, die im August veröffentlicht wurde, zeigte eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier, auch zwischen Tierarten, etwa von Kühen auf Katzen.

Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité, warnte im Sommer vor der nächsten Pandemie. Auch andere Experten schlugen Alarm. Mutationen des Virus, die zu einer verbesserten Übertragbarkeit auf den Menschen führen würden, wurden bisher aber nicht entdeckt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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