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Krim-Krise: Lawrow kritisiert Druck auf Russland


Krise in der Ukraine
Lawrow kritisiert Druck auf Russland

Von dpa
Aktualisiert am 06.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hält den Druck auf Moskau für "kontraproduktiv"Vergrößern des BildesDer russische Außenminister Sergej Lawrow hält den Druck auf Moskau für "kontraproduktiv" (Quelle: Reuters-bilder)
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US-Außenminister John Kerry hat in Paris seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow getroffen und erstmals seit Beginn der Eskalation auf der Krim direkt mit ihm sprechen können. Demnach bezeichnete der russische Außenminister den Druck des Westens auf Moskau als kontraproduktiv.

Damit reagierte Lawrow auf die Drohkulisse des Westens. Dort wird derzeit laut über Sanktionen nachgedacht - Visa-Erleichterungen sollen auf Eis gelegt, Einreiseverbote ausgesprochen und Konten gesperrt werden. Außerdem will die Nato alle Beziehungen zu Moskau auf den Prüfstand zu stellen.

"Die Schritte, die unsere Partner über die OSZE, den Nato-Russland-Rat oder andere Organisationen unternehmen, helfen nicht beim Aufbau einer Atmosphäre des Dialogs", kritisierte Lawrow.

Rückkehr zum Abkommen vom 21. Februar

Er sei sich mit Kerry darüber einig, dass alle Seiten in der Ukraine ein Abkommen vom 21. Februar befolgen müssten, sagte Lawrow dem Fernsehsender Rossija-24. Die damals von den Anführern der Opposition und Präsident Viktor Janukowitsch geschlossene Vereinbarung sollte einem Kompromiss zwischen den erbitterten Gegnern dienen.

Lawrow warnte die EU, dass ihre Unterstützung für die neue Regierung in Kiew Umstürze in anderen Staaten fördern könnte. "Wenn wir denjenigen nachgeben, die unseren großen, gütigen, historischen Nachbarn regieren wollen, müssen wir auch verstehen, dass ein schlechtes Beispiel ansteckend ist", warnte Lawrow.

In einer ersten Reaktion stimmte Kerry nach dem Gespräch mit Lawrow überein, meldete die Agentur Itar-Tass. Der US-Außenminister betonte, eine Atmosphäre des Dialogs sei besser als Drohungen und Ultimaten. Es gehe darum, der früheren Sowjetrepublik bei der Stabilisierung der Lage zu helfen.

Keine Treffen mit ukrainischem Außenminister

Trotz der hektischer Krisen-Diplomatie hatte Lawrow schließlich Paris verlassen, ohne seinen ukrainischen Kollegen getroffen zu haben. Das verlautete am Abend aus diplomatischen Kreisen in der französischen Hauptstadt. Allerdings sollten die Diskussionen fortgesetzt werden, um die Situation in der Ukraine zu stabilisieren, sagte Lawrow beim Verlassen des Ministeriums.

Die Außenminister der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und weiterer Länder hatten über Stunden versucht, Lawrow in Paris zu einem direkten Gespräch mit dem ukrainischen Interims-Außenminister Andrej Deschtschyzja zu bewegen.

Noch keine Kontaktgruppe für Ukraine

Unterdessen sind die Versuche maßgeblicher Außenminister zur Bildung einer Kontaktgruppe für die Ukraine vorerst gescheitert. Wir sind noch nicht soweit, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach einem Treffen mit westlichen Kollegen und dem russischen Chefdiplomaten.

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