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Russland: Putin ordnet Feuerpause für 36 Stunden an – Ukraine spricht von "Heuchelei"


Zum orthodoxen Weihnachtsfest
Ukraine nennt russische Feuerpause "Heuchelei"

Von t-online, reuters, afp, dpa
Aktualisiert am 05.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin: Russlands Präsident hat eine Feuerpause angeordnet. (Quelle: dpa)
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Die russische Armee will in den kommenden Tagen die Waffen in der Ukraine ruhen lassen. Grund sind wohl hohe Feiertage in Russland.

Russland will zum orthodoxen Weihnachtsfest eine Feuerpause in der Ukraine ankündigen. Die Waffen sollten von Freitag, 12 Uhr bis Samstag, 24 Uhr ruhen, teilte der Kreml laut Nachrichtenagentur Interfax mit. Der russische Präsident Wladimir Putin habe das Verteidigungsministerium angewiesen, die Kampfhandlung im entsprechenden Zeitraum einzustellen.

In einer ersten Reaktion sprach der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychajlo Podoljak, von einer "Heuchelei". "Russland muss die besetzten Gebiete verlassen – erst dann wird es einen 'vorübergehenden Waffenstillstand' geben", teilte Podoljak auf Twitter mit.

Baerbock sieht Ankündigung kritisch

Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sah die Ankündigung Russlands kritisch. "Eine sogenannte Feuerpause bringt den Menschen, die unter russischer Besatzung in täglicher Angst leben, weder Freiheit noch Sicherheit", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstag auf Twitter. Sie ergänzte: "Deshalb werden wir die Ukrainer*innen weiter unterstützen – damit sie wieder in Frieden und Selbstbestimmung leben können."

Zuvor hatte auch das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, für eine entsprechende Waffenruhe über das Weihnachtsfest plädiert. Die Entscheidung sei auf Grundlage eines entsprechenden Appells von Patriarch Kirill gefallen, hieß es weiter. Die Ostkirchen feiern Weihnachten nach dem julianischen Kalender am 7. Januar.

Auch Erdogan sprach von Waffenruhe

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte zuvor den russischen Staatschef dazu aufgerufen, eine "einseitige Waffenruhe" in der Ukraine zu erklären. Putin erklärte sich nach Kreml-Angaben in dem Telefonat mit Erdoğan zu Gesprächen mit der Ukraine bereit – wenn Kiew "territoriale Realitäten" akzeptiere.

Erdoğan habe während des Telefongesprächs mit Putin gesagt, dass "Aufrufe zu Frieden und Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew von einer einseitigen Waffenruhe und einer Vision für eine faire Lösung" begleitet werden sollten, erklärte das türkische Präsidialamt. Der türkische Präsident wollte am Donnerstag auch noch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen.

Erdoğan nutzte bereits in der Vergangenheit seine guten Beziehungen zu Moskau und Kiew, um in dem Konflikt zu vermitteln. So half die Türkei dabei, das von den UN unterstützte Getreideabkommen auf den Weg zu bringen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters, dpa und AFP
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