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Ukraine-Krieg: Kuleba erwägt Verhandlungen mit Russland


"Keine hollywoodreifen Durchbrüche"
Zäher Kriegsverlauf: Ukraine kritisiert Erwartungen

Von t-online, cli

15.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Belgium Blinken NATOVergrößern des BildesDmytro Kuleba, ukrainischer Außenminister (im Gespräch mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock: "Was zählt, ist das Endergebnis." (Quelle: Saul Loeb/ap)
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In einem Gastbeitrag formuliert der ukrainische Außenminister Wege, um den Krieg in seinem Heimatland zu beenden. Er bringt auch Verhandlungen mit Russland ins Spiel.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat in einem Gastbeitrag in dem US-Magazin "Foreign Affairs" mehr Verständnis für den schleppenden Kriegsverlauf in der Ukraine angemahnt. "Die derzeitige Phase des Krieges ist weder für die Ukraine noch für unsere Partner einfach", schreibt Kuleba im US-Magazin. Aber ein Krieg gehe in Etappen vonstatten, argumentiert der Politiker. "Einige dieser Phasen mögen erfolgreicher sein als andere. Was zählt, ist das Endergebnis."

Kuleba kritisiert, dass die Erwartung des Westens sei, dass die Ukraine "schnelle, hollywoodreife Durchbrüche auf dem Schlachtfeld" vorweisen solle, um einen schnellen Zusammenbruch der russischen Besatzung herbeizuführen. Das wünsche sich die Ukraine auch, so der Minister, dabei dürfe man aber nicht unrealistisch werden und davon ausgehen, dass man diese Ziele "von heute auf morgen" erreiche.

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Zu den wichtigen Faktoren, die einen Sieg der Ukraine ermöglichen würden, gehört ihm zufolge nicht nur die notwendige Waffenausstattung der Verbündeten, sondern auch der schnelle Ausbau militärisch-industrielle Anlagen, allen voran in den USA, aber auch in Europa und der Ukraine selbst. Nur so könne der militärische Bedarf der Ukraine gedeckt werden, während die USA und Europa ihre Arsenale wieder auffüllen könnten.

Kuleba erwähnt auch, dass man zu gegebener Zeit über Verhandlungen mit Russland nachdenken müsse. Er plädiert für "ein prinzipienfestes und realistisches Herangehen an die Aussicht auf Verhandlungen mit Russland."

Verhandlungen sind umstritten

Das Thema ist besonders umstritten. Russland hat bislang als Ziel formuliert, die Ukraine zu "entnazifizieren" und zu demilitarisieren. Für mögliche Verhandlungen, so die Forderung des Kremls, müsse die Ukraine die Waffen niederlegen. Die vier Regionen der Ostukraine sowie die Halbinsel Krim, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat, sollten dann Gebiete Russlands bleiben. Auch ist im Kreml die Rede davon, dass Moskau in Kiew eine russlandfreundliche Regierung einsetzen will.

Für die Ukraine, die für Verhandlungen den Abzug der russischen Truppen von allen Gebieten der Ukraine fordert, sind das nicht verhandelbare Positionen. Selenskyj lehnte mögliche Verhandlungen darum stets ab.

Kuleba warnt vor Feuerpause

Kuleba warnt in seinem Beitrag vor einer möglichen beidseitigen Feuerpause. Damit würde Russland für sein aggressives Vorgehen noch belohnt werden. Zudem würde diese Feuerpause Russland Zeit verschaffen, seine Truppen neu aufzustellen, besser auszurüsten und die Ukraine dann noch umfassender zu attackieren und ins Landesinnere vorzustoßen.

Derzeit konzentrieren sich die Kämpfe im Osten und Süden der Ukraine. Russland attackiert aber auch regelmäßig ukrainische Städte weit im Westen des Landes, insbesondere mit Drohnen.

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